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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Schachteln mit Erzabbauverträgen, Metallschränke voller großformatiger Karten der Gegend, einen Satlinkprojektor und Leuchtkästen. Ein rascher Blick in die Hauptakten zeigte, wie Landerwerb und Registrierungen sich mosaikartig vom Baumstamm des Highway weg ausbreiteten. Weite Gebiete im Norden waren den großen Erschließungsprojekten rund um Antrim, Furlow Pits und, Richtung Osten, Marblehead vorbehalten.
    Bis zur vergangenen Woche hatte Marblehead die Grenze der paramilitärischen Übergriffe auf die von den US gehaltenen nördlichen Territorien markiert. Was in Eyeburn Junction auch geschehen sein mochte – und es war Falk nach wie vor nicht völlig klar –, es zeichnete die taktische Karte völlig neu. Die Paramilitärs – Rebellen, vom Block gestützte Landräuber, Leute, die sich nicht ans herrschende Gesetz hielten, wer es auch sein mochte – hatten den Kampf in die beackerten Hinterländer der Region Shaverton hineingetragen, direkt in US-Gebiet. Und es war auch keine schlichte Antwort auf die neue Offensive des SO. Die Rebellen hatten in Eyeburn, vor Ort, auf sie gewartet.
    Ursache und Wirkung bereiteten Falk Sorgen. Die Kräfte der Rebellen hatten Eyeburn eindeutig ziemlich unbemerkt genommen oder zumindest unauffällig unterwandert. Es gab kein Anzeichen für einen regelrechten Überfall. Da hatte sich jemand ausgekannt, so fühlte es sich für Falk an. Nachbarn hatten Nachbarn verraten. Dorfbewohner hatten plötzlich Sympathien mit den Re bellen gezeigt. Wer Widerstand geleistet hatte, war exekutiert und auf Müllhalden abgeladen worden, die nicht am Weg lagen. Falk schien es wahrscheinlich, dass dieselbe Geschichte sich in Grenzstädten und Bauerndörfern den ganzen Gunbelt Highway entlang abgespielt hatte.
    Aber an diesem Morgen war die Offensive des SO wegen der Bombe in Letts rasch in die Wege geleitet worden. Wenn man heimlich Bauernhöfe auf und ab des Farmgürtels einnahm – warum sollte man eine größere militärische Reaktion dadurch heraufbeschwören, dass man die Hauptstadt des Territoriums bombardierte?
    Wie viele andere Vorfälle wie die Bombe in Letts waren unbemerkt geblieben?
    »Sie haben Kobas benutzt?«, fragte er Preben. In seiner unvertrauten Stimme lag immer noch ein ungesundes Lallen, das ihm nicht gefiel.
    »Was?«, fragte Preben.
    »Heute früh.«
    Preben zuckte mit den Schultern. Er machte gerade in der Küchenzeile neben den Registrierungsräumen Wasser warm, während Bigmouse nach etwas Essbarem suchte.
    »Ja, Kobas.«
    »Dann also Block? Die waren vom Block?«
    »Wär ganz schön verrückt, wenn’s so wäre«, erwiderte Preben. »Der Block hat bislang nicht mit der US oder dem SO anbändeln wollen. Was könnte so ’ne Stichelei wert sein, verdammt?«
    »Fred?«, schlug Falk vor.
    »Der Mond? Du hast von diesen Verschwörungstheorien über den Zugang zum Erzabbau gehört, Bloom?«
    »Was hast du denn dann für eine Theorie, Preben?«
    Preben zuckte mit den Achseln. Sein jungenhaftes Gesicht und die glatte Haut passten so gar nicht zu seiner sehr erwachsenen muskulösen Gestalt.
    »Die Koba Awtomat 90 ist eine billige Strahlwaffe«, erwiderte er. »So was lässt sich in größerer Stückzahl über Dritte neben landwirtschaftlichen Geräten erwerben. Wenn man Separatist ist, der die Werte des SO missachtet.«
    Bigmouse tauchte mit einem Erste-Hilfe-Kasten auf, den er im Management Office gefunden hatte, aber Falk wollte sich von ihm nicht anfassen lassen. Er ging ins Bad, schloss die Tür und betrachtete sich selbst in dem kleinen Spiegel neben dem Handtrockner. Blooms Gesicht war blass und schmutzig, und es mit der Hand über dem Waschbecken abzuspülen half da nicht viel. Unter seinem Auge war ein kleines schwarzes Loch zu erkennen, wie ein Bohrloch. Wangen und der Bereich unter den Augen waren veilchenfarben und violett verfärbt, mit einem seltsamen Flecken Gelb um die Wangenknochen.
    »Ich möchte jetzt nach Hause«, sagte er zum Spiegel. »Cleesh, warum bringst du mich nicht nach Hause? Holt mich aus dem Tank. Sagt jemandem, was hier passiert. Das SO muss wissen, dass es links und rechts Leute verliert. Sag Apfel, sag ihm, er muss das dem SO übergeben und die umfassend informieren.«
    »Du bist in Ordnung da drin?«, rief Bigmouse durch die Tür.
    »Ja, ja«, erwiderte Falk. Er betätigte die Spülung und ging wieder hinaus.
    »Du wirkst stabiler«, sagte Bigmouse. »Du gehst stabiler.«
    »Ja, ich fühle mich wieder etwas mehr beieinander.«
    »Du solltest dich

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