Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
auf sie, da draußen … das bettelt doch förmlich darum, dass auf uns geschossen wird.«
    »Uns bleibt keine andere Wahl, verdammt!«, sagte Preben. »Keine sichere Verbindung, schon vergessen? Mit ein bisschen Glück bekommen sie unsere Profile mit, bevor sie uns zum Teufel schicken.« Er drehte sich um und ging weiter.
    Bigmouse blieb eine Sekunde lang unschlüssig, bedachte Falk mit einem letzten Blick und donnerte dann die Stufen hinab hinter Preben her.
    Falk setzte seine Funktionsbrille ab und studierte sie, während er sie in seinen zitternden, plumpen Händen hin und her drehte.
    »He, he!«, rief er.
    »Verdammt, nun komm schon, du blöder Idiot!«, knurr te Preben zurück. »Komm schon, oder bleib hier, verdammt, und halt’s Maul«
    »Die Funktionsbrillen, unsere Funktionsbrillen«, sagte Falk und sah die beiden an. »Um unsere Profile aufzufangen, müssen sie ihr eigenes Trägerfeld haben. Gesondertes Feld?«
    »Verdammt, worauf willst du hinaus?«, fragte Preben.
    »Es sind passive Empfänger, bis sie über ein Handy oder eine Mil-Sich verbunden sind«, erwiderte Bigmouse. Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck, der Falk sagte, dass er das eigentlich wissen müsse. Bloom war im Umgang mit der gesamten Ausrüstung ausgebildet. Er benahm sich blöd.
    »Jetzt habt mal was Nachsicht«, sagte Falk. »Ich hab ’nen verdammten Kopfschuss abgekriegt, okay? Fällt schwer, sich zu konzentrieren.«
    »Das ist Zeitverschwendung!«, fauchte Preben.
    »Jetzt erklärt mir bloß noch eins«, sagte Falk. »Die bösen Buben haben Mil-Sich lahmgelegt, aber unsere Brillen lesen nach wie vor Auracodes, ja? Wie? Erklärt ihr mir’s noch mal?«
    »Aus unseren IDs«, erwiderte Bigmouse. Die Broschen, die ID-Broschen, die sie alle trugen. Sie erzeugten die Profilfelder. Kurze Reichweite, ultrakurze Reichweite, unabhängig. Passive Erkennung, unabhängig von Mil-Sich. Falk streifte sich die Funktionsbrille wieder über, blinzelte, bis er die Option für die Zielerfassung fand. Sogleich erhielt er eine informative Ansicht und sah Preben und Bigmouse grün geflaggt. Er wählte Bigmouse, was einen Datenordner öffnete, in dem zu lesen stand: Mauskin, Gefreiter, Waylon Wakes, S.O.M.D. Ein weiterer Ordner entfaltete sich und zeigte Vitalparameter, Blutgruppe, medizinische Aufzeichnungen.
    Passives Übertragungsfeld, kurze Reichweite, generiert von jeder Brosche, gelesen vom Zielerfassungssystem.
    »Blöder Idiot«, sagte Preben. »Bleib hier und halt den Kopf unten!«
    Er fuhr herum und ging eilig davon. Bigmouse schüttelte den Kopf und folgte ihm.
    Auf Siebenundsiebzig hatte Falk einen gewaltigen Finanzskandal aufgedeckt, in den Artine Pacific, vier Kapitalinvestmentbanken sowie zwei aufsteigende Starsenatoren verwickelt gewesen waren. Während des verdammten Debakels von Untersuchung und Verurteilung hatten Artine Pacifics Anwälte versucht, den Nachrichtenfluss zu kontrollieren, hatten gewisse Aspekte der Geschichte nur verzögert bekanntgegeben, damit ihre Mandanten Zeit bekämen, sich davon zu entlasten und so den finanziellen Schlag so gering wie möglich zu halten, den sie erlitten, wenn die Märkte die Sache herausbekämen. Sie versuchten es erst mit Knebelanweisungen, dann mit einstweiligen Verfügungen, da sie behaupteten, vertrauliche Themen kämen zur Sprache. Schließlich gingen sie knallhart zur Sache und vernichteten sämtliche Handydaten und Nachrichten, die das Gericht verließen, durch die Anwendung eines Systemblockers, nur um sich etwa neunzig Minuten Vorlaufzeit zu verschaffen und sich von ihren Verbindlichkeiten zu trennen.
    Cleesh hatte diese schmutzige Sache kommen sehen. Sie sagte, sie hätte es erwartet, weil es genau das verfluchte Spiel gewesen wäre, das sie selbst versucht hätte. Das war damals gewesen, als sie immer noch geflucht hatte, vor dem Sprachpflaster. Niemand, auch Falk nicht, konnte aus dem Gerichtsgebäude berichten, aber sie hatte dafür gesorgt, dass Falk mit einem Schreibpad und Griffel hineingegangen war, so ein passives Sendewerkzeug, wie es eine Kellnerin von ProFood bei sich hatte, um damit eine Kundenbestellung an die Küche weiterzuleiten. Dann hatte Cleesh einen Fahrradkurier angeheuert, der draußen vor dem Gerichtsgebäude mit einer gewöhnlichen Basiseinheit aus dem Elektromarkt gesessen hatte. Falk hatte nichts gesendet. Er schrieb sämtliche Einzelheiten auf das Schreibpad nieder, und der Kurier am Tor las alles, kopierte es und jagte es, weil er außerhalb des Störkegels

Weitere Kostenlose Bücher