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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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und dann knallte es mehrmals fleischig, kiesig. Pflanzen schüttelten sich wie vom Wind aufgepeitscht.
    Bigmouse ruckte mit dem Kopf, dass sie ihm folgen sollten. Sie traten von dem Bohlenweg herunter und schoben sich durch die Beete, knöcheltief in schwarzem Lehm und staksend, um nicht auf Bewässerungsschläuche zu treten. In der Luft lag ein starker Geruch nach Erde, nach flüssigem Dünger, nach nassen Metallröhren. Über ihnen sah Falk den niedrigen, grauen Abendhimmel durch das Netzwerk von Bewässerungsleitungen und die Halterungen für die Beleuchtung.
    Sie verließen das Beet, überquerten einen weiteren Bohlenweg und tauchten dann wieder in das dichte Getreide. Irgendwo links von ihnen ratterte eine Maschinenpistole wie eine Nähmaschine.
    Hinaus auf einen weiteren Bohlenweg. Das Getreide auf der anderen Seite wurde unter einem großen Polytunnel gezogen. Es gab keine erkennbare Zugangsstelle, also schnitt Preben mit seinem Universalmesser die Hülle auf. Sie schlüpften durch den Schlitz in eine warme, feuchte Höhle, über welcher der torfige Geruch nach Keimung lag. Fertig gepackte Säcke einer Erd-Dünger-Mischung waren zum Gebrauch gestapelt. Sie trugen das Logo von GEO. Preben schlitzte die gegenüberliegende Seite des Polytunnels auf, und sie erreichten einen weiteren Bohlenweg.
    Auf dem Weg, unweit der Stelle, wo sie herauskamen, lag eine Leiche auf dem Rücken. Der Mann hatte die Beine angezogen und gespreizt, als ob er liefe. Er trug dunkle Kleidung, keine Uniform. Den Kopf hatte er in den Nacken gelegt, als würde er den Hals zu einem rituellen Schnitt durch die Kehle darbieten.
    Der größere Teil seines Rumpfs war ein zerfleischtes Loch. Der Verlust an Gewebe und Knochen, allgemein an Körpersubstanz, war erstaunlich. Es sah so aus, als hätte etwas glühend Heißes von der Größe eines Basketballs ihn sauber durchschlagen. Die Wundränder waren zerfetzt und zerschunden, zusammengebacken zu einer rauchenden Kruste aus verbranntem Blut und geschwärztem Fleisch. Dicke Flüssigkeit, zäh wie Teer oder teurer Balsamessig, tröpfelte aus der erstaunlich breit klaffenden Höhle, und hinter ihm hing ein fleckiger Dunst über dem Bohlenbelag. So etwas stellte ein Strahlwerfer mit der menschlichen Anatomie an.
    »Scheißdreck!«, murmelte Preben. Er starrte hinab und schien aufrichtig verblüfft über den Anblick dessen, was er da angerichtet hatte.
    »Hübsches Arrangement«, sagte Falk.
    »Verdammich«, murmelte Preben. Er hatte zuvor schon geschossen, er hatte es oben in der Station getan, aber Falk wusste, was auch Bloom wusste: dass Preben jetzt zum ersten Mal einen Beweis für einen tödlichen Schuss präsentiert bekam.
    Der Gestank war entsetzlich. Fäkalien und Karamell, verbrannte Knochen, geschmolzenes Fleisch, der Geruch von Körperinnereien, den niemand je vergaß, der ihn einmal gerochen hatte.
    »Der ist ganz schön im Arsch«, meinte Bigmouse.
    Urplötzlich bekam Falk Rot und Grün über seine Funktionsbrille. Er schaute auf, an Preben und Bigmouse vorbei, die beide allzu sehr von dem wirklichen Tod des Mannes überrascht waren, um auf etwas anderes achten zu können. Drei Gestalten waren am anderen Ende des Gangs aufgetaucht. Drei leuchtend rote Flaggen.
    Falk eröffnete das Feuer mit seinem Colt, schoss zwischen Preben und Bigmouse hindurch, dass beide entsetzt auffuhren. Es waren blindlings abgegebene Schüsse. Sie dienten eher dazu, Lärm zu erzeugen, statt zu etwas anderem. Die roten Flaggen zerstreuten sich. Preben drehte sich um und schoss das M3A ab. Kreischend fuhr der Strahl zum Ende der Reihe hinüber.
    Plötzlich hatte der Colt in Falks Hand Ladehemmung. Eine Sekunde lang sah er ihn an. Der Schlitten saß fest, Rauch kräuselte sich in die Luft. Das Lämpchen für Magazin leer leuchtete auf. Falk wurde klar, dass er nicht wusste, was er damit anstellen sollte. Er hatte um Ersatzmunition gebeten, hatte jedoch nie in seinem Leben eine Waffe nachgeladen.
    Bigmouse rempelte ihn mit der Schulter an. Ein Volltreffer – Bigmouse, der in Falk hineinkrachte und ihn umwarf. Es tat weh. Es presste ihm die Luft aus den Lungen. Durch die Gewalt des Zusammenstoßes verlor er seinen Halt und fiel gegen die Wand des Polytunnels. Der Kunststoff, an dem der Regen abperlte, war elastisch wie ein Trampolin. Er zerriss ihn nicht, sondern prallte davon ab und fand sich auf der Seite liegend im Schlamm zwischen den Bohlenbrettern und der Basis des Tunnels wieder.
    Eine sehr kurze Zeit war er

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