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Planeten 05 - Saturn

Titel: Planeten 05 - Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Helmlautsprecher.
    »Dann pump mal schön«, sagte Gaeta.
    Der einzige Aspekt des Flugs durch Saturns B-Ring, den dieser Test nicht zu simulieren vermochte, war die Schwerelosigkeit. Gaeta hielt das aber auch nicht für wichtig; schließlich hatte er sich schon oft in der Schwerelosigkeit bewegt, so dass das kein Problem für ihn war.
    Es war jedoch etwas anderes, in einem apokalyptischen Blizzard zu stehen und mit überschallschnellen Kugeln beschossen zu werden. Wie vor einem Erschießungskommando. Ja, sagte er sich, aber ich stecke in einem gepanzerten Anzug. Wie Superman. Die Kugeln werden einfach von mir abprallen. Hoffte er zumindest.
    James Coleraine Wilmot saß allein in seinem Wohnzimmer und starrte in die Unendlichkeit. Ich bin ruiniert. Über meine eigene Dummheit gestolpert.
    Er seufzte schwer. Ich könnte ihn bekämpfen. Die meisten Leute sind nur deshalb in diesem Habitat, weil sie die Gesetze und Verordnungen der Regierung nicht mehr ertrugen, die sie strangulierten. Na schön, ich habe einen ziemlich bizarren Geschmack, was meine Unterhaltung angeht. Ich könnte mich aber zu psychologischer Beratung oder sogar zu einer Psychotherapie bereit erklären. Ich muss nicht vor diesem rotzigen Eberly und seiner Clique zu Kreuze kriechen. Nicht, wenn ich es nicht selbst will.
    Er dachte darüber nach. Eben ‒ nicht, wenn ich es nicht selbst will. Wieso sollte ich mich aber den Peinlichkeiten und Belastungen einer öffentlichen Entlarvung aussetzen und mich zum Gespött der Leute machen? Ich müsste mich gegen Anschuldigungen verteidigen, mich entschuldigen und um Verständnis bitten. Nein, dem werde ich mich nicht aussetzen.
    Das kann ich nicht.
    Vielleicht ist es auch besser so. Nun muss ich wenigstens nicht mehr so tun, als ob ich Kontrolle ausüben und Verantwortung tragen würde. Das Experiment läuft nun völlig frei von möglichen Eingriffen ab. Ich werde Atlanta davon in Kenntnis setzen müssen.
    Er zögerte und runzelte die Stirn. Eberly beobachtet jede meiner Bewegungen und hört alle meine Gespräche ab. Selbst in der Privatsphäre meines Quartiers. Er wird mich auch jetzt beobachten.
    Was soll ich tun? Nichts. Absolut nichts. Atlanta wird Eberlys Machtspiel schon früh genug auf die Schliche kommen. Sie müssen etliche Spione in die Population eingeschleust haben.
    Holly hatte sich stundenlang den Kopf darüber zerbrochen, ob sie Kris anrufen sollte. Schließlich beschloss sie, es von einem Telefon an der Oberfläche aus zu tun. Sie wollte vermeiden, dass Kananga oder sonst jemand erfuhr, dass die Tunnel ihr als Versteck dienten. So erklomm sie also, kurz bevor die Sonnenfenster des Habitats sich für den ›Sonnenaufgang‹
    öffneten, die Leiter, die in den Vorratsraum der Cafeteria führte. Sie hörte, dass Leute in der Küche direkt über ihr zugange waren: Töpfe schepperten und Worte wurden gewechselt. Ein Roboter rollte aus der Küche zu ihr herunter und an ihr vorbei. Er fuhr zu einem Regal und holte mit den Greifarmen einen Karton mit Obstkonserven heraus. Dann vollführte er eine exakte Hundertachtzig-Grad-Wende, rollte wieder an ihr vorbei und durch die Doppeltür in die Küche.
    Holly ging auf Zehenspitzen zum Wandtelefon in der Nähe der Küchentür und setzte einen kurzen Anruf an Kris ab. Irgend jemand muss wissen, dass ich am Leben bin und von Kananga gejagt werde, sagte sie sich.
    Nachdem sie Kris ihre Botschaft übermittelt hatte, ging sie zur Falltür zurück, stieg die Leiter hinunter und rannte fast einen Kilometern durch den Haupttunnel, bevor sie sich keuchend auf den Boden fallen ließ.
    Du hohles Hirn, sagte sie sich. Du warst im Vorratsraum und hast dir nicht einmal etwas zu essen besorgt. Wie kann man nur so blöd sein!
    Der Magen pflichtete ihr mit einem Knurren bei.
    »Sie hat angerufen?«, fragte Kananga wie elektrisiert. »Wann? Von wo aus?«
    Seine Adjutantin, die das schwarze Gewand und die Hose trug, die Kananga seinen Sicherheitsleuten vorgeschrieben hatte, erwiderte: »Aus dem Vorratsraum der Cafeteria, Sir.
    Etwa vor einer Stunde.«

    »Vor einer Stunde?«, knurrte Kananga und erhob sich von seinem Stuhl.
    Die Frau warf einen Blick auf ihren Palmtop. »Genau vor zweiundfünfzig Minuten, Sir.«
    »Und das sagen sie mir erst jetzt?«
    »Wir hatten zu diesem Zeitpunkt nur eine Rumpfbesatzung, Sir. Sie vermochte nicht jedes Telefon im Habitat in Echtzeit zu überwachen. Es ist…«
    »Ich will, dass sofort ein automatisiertes Programm implementiert wird. Verwenden

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