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Planeten 05 - Saturn

Titel: Planeten 05 - Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Uhr läuft.«
    Er zog den Hand-Laser aus dem Ausrüstungsgürtel und fragte sich, ob er überhaupt stark genug war, um die Aluminiumklinke zu durchdringen. Wahrscheinlich saugt er mir nur die Anzugbatterien leer, und ich ersticke dann hier draußen. Aber das wird sie wohl nicht jucken.
    »Mach schon!«
    »Ich mach' ja schon«, schrie er zurück. Er entsicherte den Laser und führte ihn bis auf einen Zentimeter an die widerspenstige Klinke heran.
    Er verzog das Gesicht und betätigte den Abzug. Die störrische Klinke sprühte Funken.
    Der an der Luftschleuse stehende Gaeta schaute ins Universum hinaus und widerstand dem Drang, eine Runde zu fliegen.
    »Alle Systeme im grünen Bereich«, sagte Fritz ihm. »Noch vier Minuten bis zum Testende.«
    Vier Minuten, sagte Gaeta sich. Ich wette, ich könnte in vier Minuten einmal ums Habitat herumfliegen.
    Während er den Blick schweifen ließ, sah er zwei große Kugeltanks in sein Blickfeld driften; ein paar Gestalten in Raumanzügen kletterten auf ihnen herum. Die Brennstoff-Tanks, sagte er sich. Ich sollte den Leuten lieber nicht ins Gehege kommen. Männer bei der Arbeit. Und Frauen.
    Und dann wanderte Jupiter durch die Drehung des Habitats ins Bild ‒ eine entfernte große Kugel, mit blassen Farben gemasert und an den Polen abgeflacht wie ein Strandball, auf dem ein Kind saß. Und dann erschien noch eine Kugel, weiter entfernt als die anderen ‒ oder vielleicht war sie kleiner.
    Noch ein Brennstofftank? Gaeta erinnerte sich, dass jemand gesagt hatte, es seien insgesamt drei. Ein kleines Raumschiff schwebte in der Nähe des Tanks. Wahrscheinlich das Transportschiff, sagte er sich. Dann sah er, dass der Tank Funken sprühte. Was, zum Teufel, machen die da?
    »Drei Minuten«, ertönte Fritz' monotone Stimme. Er klang gelangweilt.
    Gaeta grinste. Ich hab' genug Saft im Antriebstank, um bis zu diesem Abflussrohr zu fliegen, sagte er sich. Spätestens dann wäre Fritz wohl nicht mehr gelangweilt!
    »Worüber lachst du denn?«
    Gaeta wurde sich bewusst, dass er vernehmlich gelacht haben musste, und Fritz hatte es empfangen. »Lachen? Wer, ich?«
    »Nein, der Mann im Mond«, erwiderte Fritz. »Worüber hast du gelacht?«
    »Über gar nichts«, sagte Gaeta und sagte sich zugleich, was für ein Spaß es wäre, aus der Schleuse zu springen und einen Rundflug ums Habitat zu machen.
    »Und?«, fragte der Skipper gereizter als je zuvor.
    Tavalera schaltete den Laser aus und schaute auf die Klinke. Der Strahl hatte sie zur Hälfte durchtrennt.
    »Gib mir noch ein paar Minuten«, sagte er.
    »Mach schon voran. Das Fenster schließt sich in weniger als zehn Minuten.«
    Tavalera nickte im Kugelhelm und schaltete wieder den Laser ein. Gleißende Funken stoben.
    »Wieso die Verzögerung?«, ertönte eine Männerstimme im Lautsprecher.
    Wahrscheinlich der Boss der Habitats-Besatzung, der auf den dritten Brennstofftank wartet, sagte Tavalera sich.
    »Wir haben ein Problem mit dem
    Entriegelungsmechanismus des Tanks«, antwortete der Skipper. »Wir arbeiten dran. Wir werden ihn in ein paar Minuten zu euch schicken.«
    Ihre Stimme war honigsüß im Vergleich zu dem Ton, den sie ihm gegenüber anschlug, sagte er sich.
    »Der Befestigungspunkt dreht sich aus der Position«, sagte die Stimme gereizt. »Und meiner Besatzung läuft die Zeit davon. Einen so langen Kontakt hatten wir nicht eingeplant.«
    »Ich werde den Anflugwinkel anpassen«, sagte der Skipper angespannt. »Das sollte kein Problem sein.«
    »Die Zeit drängt.«
    »Ja, ja, nur mit der Ruhe. Wir arbeiten dran.«
    Wir, sagte Tavalera sich missmutig.
    »Tavalera«, schrie der Skipper ihn so laut an, dass er zusammenzuckte. »Erledige das endlich!«
    »Ich bin fast durch«, sagte er und drehte sich, damit sie sah, dass die Klinke fast schon durchschnitten war.
    Dann ging der Laser aus.
    »Was ist denn jetzt wieder los?«, keifte sie.
    »Weiß nicht«, murmelte Tavalera und schüttelte das nutzlose kleine Werkzeug. »Ich glaube, der Kondensator muss wieder aufgeladen werden.«
    »Brich sie durch!«
    »Hä?«

    »Die Klinke, du Volltrottel! Sie ist doch fast schon durchtrennt. Brich sie ab! Sofort! «
    Ohne weitere Überlegung ließ Tavalera den Laser los und packte die Metallklinke mit beiden behandschuhten Händen. Sie gab aber keinen Millimeter nach.
    »Brich sie ab!«, schrie der Skipper ihn an. »Mach schon!«
    Verzweifelt packte Tavalera den Laser mit einer Hand, während er mit der anderen die Klinke gepackt hielt.
    Vielleicht hat

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