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Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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nur gelacht. Was war noch?“
Mannomann, seit wann war der Kleine denn so herrisch? Anscheinend färbte Elexia allmählich auf jeden in seinem Haushalt ab. Schon zu Beginn seines Besäufnisses waren seine Untergebenen alles andere als freundlich zu ihm gewesen. Im Gegenteil, er hatte während der letzten Tage, oder waren es schon Wochen?, mehr als nur eine gerümpfte Nase gesehen.
    „Kann sein, das Laleikos sie meine Hure genannt hat und ich nicht widersprochen habe?“ Kemar hoffte genug Zweifel in seine Stimme gelegt zu haben. Ein Blick auf seine beiden Folterknechte bewies jedoch das Gegenteil. Deren Gesichtszüge waren momentan völlig entgleist, die Stimmung noch unter den Nullpunkt gesunken. Teti und Lantor zogen scharf die Luft ein.
„Kann auch sein, dass ich mit ihm über die Ma'kaa, die Ehre und das ganze Gedöns gesprochen habe. Er hat mich an meine Quasi-Zusage vom letzten Jahr erinnert und ich habe es hingenommen.“
Teti bebte vor Wut,“Mit anderen Worten, ihr hattet euren Spaß mit meiner Herrin und habt dann eure Ma'kaa-Ehre höher gestellt, als ihre Verteidigung. Pfui, ich verabscheue euch.“ Die Verachtung traf ihn, wie ein Hieb mit der Streitaxt.
    „Lantor, konntest du etwas in Erfahrung bringen? Wo ist sie?“ Er bettelte, aber er war verzweifelt. Kemar fühlte sich, als wäre ein faustgroßes Loch in seine Brust gerissen worden.
Fast hatte Teti Mitleid mit ihm, aber nur fast.
„Sie wohnt im Palast, in den Räumlichkeiten von Prinzessin Marina. Sie hat aber ihre Rückkehr in etwa einem Monat in die Wege geleitet.“
Kemar lehnte sich etwas entspannter zurück, nur um dann wieder aufzufahren. „Mein Neffe steckt doch da nicht mit drin, oder? Hat er Hand an sie gelegt?“ Unvermittelt stieg brennende Eifersucht in ihm hoch.
„Soweit ich in Erfahrung bringen konnte, ist dies nicht so. Die Kadera ist mit eurem neuen Palira, ihr wisst schon, dem riesigen Hengst, zum Palast geritten und seitdem hat sie die Räumlichkeiten der Prinzessin nicht mehr verlassen.“
Er war erleichtert.
„Dann lasst uns einfach alles für ihre Rückkehr in dieses Haus in einem Monat vorbereiten....“ Seine Stimme verklang, als er in das ernste Gesicht von Lantor blickte. Irgendetwas hatte er hier wohl nicht richtig mitbekommen.
    „Kader, die Kadera will auf ihren Heimatplaneten zurückreisen.“
Ehe er es sich versah, stand Kemar neben seinem Schreibtisch und rang um Fassung, Luft und Gleichgewicht. Ihr Götter, er stank aus allen Poren. Er bedurfte dringend einer Generalüberholung.
„Lass mir ein Bad ein und leg meine zeremonielle Hofkleidung raus. Ich werde sie zurückholen, dieses verrückte Weib. Was denkt sie sich einfach, sich hier so einfach aus der Verantwortung zu stehlen?“ Wütend humpelte er in Richtung seiner Gemächer.
    Lantor und Teti folgten ihm in einigem Abstand, während Lantor seinen Stellvertreter heranwinkte und die erforderlichen Instruktionen gab. Matina eilte herbei, besorgt und außer Atem.
„Ihr habt sie gefunden , Herr Lantor?“
Die Kleine rang die Hände. Sie liebte die Kadera heiß und innig.
„Ja, sie ist in Sicherheit. Der Herr ist nur so außer sich, weil die Kadera in ihre Heimat zurückkehren will und das schon in einem Monat.“
„Oh mein Gott, dann wird es hier nicht mehr auszuhalten sein.“
Teti mischte sich ein,“Genauso sehen wir das auch und das , wo sie doch gesundheitlich nicht auf der Höhe ist.“
Lantors Schritte stoppten so abrupt, dass Teti beinahe in ihn hineingerasselt wäre. „Die Kadera war unwohl? Wieso weiß ich hiervon nichts?“
Teti und Matina wanden sich vor Verlegenheit, bis Matina sich schließlich ein Herz fasste.
„Sie bat uns, Stillschweigen zu wahren. Der Herr hat auch nichts genaues gewusst, aber seit einigen Tagen hat sie unter Übelkeit und schlechten Schlaf geklagt.“ „Hat ein Heiler sie angesehen?“
Zweimaliges Kopfschütteln. Alle Götter, mit was musste er sich hier noch rumschlagen? Wenn sein Herr hiervon Wind bekam, dann war die Hölle los.
    „Hierüber sprechen wir später, kein Wort zum Herrn, wenn wir den Hausfrieden retten wollen.“ Stumm schlossen sie einen Pakt.

    15
    Es gab keinen gnädigen Gott. Elexia stöhnte. Der dritte Morgen und ihr ging es schlecht. Sie schleppte sich so leise, wie möglich in die gefliesten Nebenräume ihres Appartements. Ein Glück, dass sie hier auf sich allein gestellt war, darauf hatte sie bestanden, denn sie brauchte dringend etwas Privatsphäre.
Schlimm konnte es eigentlich nicht sein, denn

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