Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
Vom Netzwerk:
bis auf die Schlaflosigkeit, ging es ihr den Rest des Tages immer blendend. Nur das Verlangen nach Schokolade trieb sie noch mehr in den Wahnsinn, als die Übelkeit, denn die verschwand nach etwa einer Stunde und einem Tässchen Tee. Die Schokolust blieb aber und steigerte sich von Tag zu Tag.
Schon beinahe routiniert übergab sie sich und wankte dann zum Waschbecken, um sich den Mund auszuspülen. Es war zum Mäusemelken, aber sie traute sich nicht, zu einem hiesigen Mediziner , Druiden, oder was man hier sonst so hatte, zu gehen. In diesem Moment rastete etwas in ihrem Hirn ein. Langsam ließ sie die Zahnbürste sinken und sich selbst auf den Rand des Badebeckens.
Langsam zählte sie ihre Zeit mit Kemar herunter, zählte die Tage der Übelkeit, zählte die Tage seit ihrer letzten Blutung, sie zählte und zählte und kam doch immer wieder zu dem gleichen schrecklichen Ergebnis.
Sie war schwanger, Jippie.
Hitze schoss ihr in die Wangen, dieser verdammte, verlogene Alienarsch hatte sie geschwängert!
Wie hatte sie nur so dämlich sein können und seinen Worten vertrauen können. Pah, er kann keine Kinder zeugen, Scheiße, Scheiße und nochmals Scheiße!
    Elexia warf sich eine Ladung Wasser ins Gesicht. Jetzt war es noch dringender, dass sie diese Kugel verließ. Wenn er spitz kriegte, dass sie sein Kind austrug, dann würde er sie hier festnageln und sie wollte auf gar keinen Fall zusehen müssen, wie er eine Andere heiratete.
Mitten in ihre Überlegungen hinein ertönte ein zaghaftes Klopfen.
Auch das noch, sie war so was von gar nicht in Stimmung für andere Menschen. Also riss sie die Tür so heftig auf, dass Isadora Laleikos einen erschrockenen Schritt zurück machte.
    „Verzeiht, Kadera Elexia, aber ich muss mit euch sprechen.“
Elexia musterte die junge Frau, auf ihrer Wange prangte ein blauer Fleck, den sie offensichtlich versucht hatte zu überschminken. Wortlos trat sie beiseite und machte mit der Hand eine einladende Geste. Eine gute Gelegenheit sich von ihren eigenen Problemen abzulenken.
„Komm herein, ich heiße Elexia und ich finde, wir sollten uns duzen.“ Das klang ziemlich harsch. Sei's drum. Sie hatte nun mal schlechte Laune.
Isadora zuckte wahrnehmbar zusammen und Elexia schämte sich, das zarte Ding so angegangen zu sein.
„Entschuldige Isadora,“seufzte sie, „ ich habe schlecht geschlafen und habe Kopfschmerzen. Was führt dich her?“
Sie setzten sich in zwei bequeme Sessel vor den leeren Kamin.
Isadora rang die zarten Hände. Es war klar, wie Kloßbrühe, dass es um das Gespräch ging, dass ihr Vater mit Kemar geführt hatte. Die Kleine konnte nicht wissen, dass sie gelauscht hatte und Marina hatte geschworen, nichts auszuplaudern.
    „Mein Vater will mich mit Kemar Atraxos vermählen.“
Elexia beschränkte sich darauf zu nicken. Sie wollte ihr Wissen um diese Geschichte noch nicht preisgeben.
„Jetzt wo … du ihn verlassen hat, ist er noch verbissener hinter der Sache her. Er will die Verbindung zu Atraxos und damit zum Königshaus unbedingt.“
Isadora holte tief Luft.
„Aber ich will nicht, ich habe Angst vor Herrn Atraxos und, und, ich liebe einen Anderen.“
Da, eine Bombe war geplatzt und immer noch saßen sie beide vor dem Kamin. Elexia bedauerte die junge Frau von ganzem Herzen.
„Schon mal daran gedacht mit deinem Herzbuben durchzubrennen?“ Große Augen musterten sie verständnislos.
„Was meinst du damit?“
Elexia grinste. „Nun ja, ich meine, du schnappst dir deinen Geliebten und verschwindest mit ihm zu einem lauschigen Plätzchen. Nach ein paar Tagen taucht ihr wieder auf, verheiratet, im Idealfall. Dann kann dein Vater sich anstrengen, wie er will, dann ist die Hochzeit mit Atraxos geplatzt.“
Entsetzen zeichnete sich auf Isadoras Gesicht ab.
„Er wird mich eher totschlagen, als mich Raven Quinto zur Frau zu geben.“ Aha, daher wehte der Wind. Es gab also auch Ma'kaa, die nicht gut genug waren. Elexia seufzte, irgendwie kam sie heute aus dem Seufzen nicht heraus, unstandesgemäße Lieben waren ja so was von retro.
    „Willst du ihn ? Ich meine willst du ihn so sehr, um alles aufzugeben, was dir jetzt noch wichtig scheint?“
„Ja, das will ich, aber er weiß es nicht. Ich meine, er weiß nicht, dass ich ihn liebe, im Gegenteil, er ignoriert mich nach Kräften.“
Elexia grinste breit. Der ernste Hauptmann von Lysanders Leibwache war eine harte Nuss. Andererseits, würden Isadora und er vom Temperament hervorragend zueinander passen. Sie konnte schon verstehen,

Weitere Kostenlose Bücher