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Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Titel: Planeten - Smaragdfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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schon aufzufallen.
    Also lehnte sie sich zurück, scheinbar ganz entspannt.
    Durch das Glas der Kanzel sah sie, wie die Transporter mit Lysander, Miko und dem Rest der königstreuen Mannschaft abhoben.

    Kane nahm wieder am Steuer Platz und begann mit den Startvorbereitungen. Das konnte man wohl als erfolgreichen Beutezug bezeichnen. Königliches Flaggschiff samt König erobert. Alle Achtung.
    „ Was springt denn für Eramat und dich bei der ganzen Sache heraus?“
    Sein wütender Blick schoss zu ihr herum.
    Abwehrend hob Susann die Hände.
    „ Ich bin nur neugierig.“
    „ Wie kommt es, dass du über so viele Informationen verfügst?“
    Zeit ein wenig zu fabulieren und dabei so nahe bei der Wahrheit zu bleiben, dass sie später nicht aufflog.
    „ Sagen wir mal so, ich kenne Mars und seine Anhänger auf der Erde sehr gut. Er hat diese Aktion ohne Zweifel geplant und hat diverse Male versucht, mich für seine Annektierungs-Pläne zu begeistern. Leider habe ich die Entscheidung auf einen Zeitpunkt nach meiner Rückkehr verschoben und er wollte wohl nicht mehr warten.“
    Gleich müsste sie kotzen.
    Kane schien allerdings mit der Erklärung sehr zufrieden zu sein. Ja geradezu in Gönnerlaune. Seine Befriedigung schien sie anzuspringen.
    „ Nun ja, ich werde dieses Schiff als Belohnung erhalten. Eramat Estoria unter seiner Gewalt haben und Limbat damit Zugriff auf den Wohlstand des Planeten, seiner Monde und Mariot, gewähren.“
    Susann schüttelte sich.
    „ Wie will er denn die Kontrolle über einen ganzen Planeten bekommen?“
    Wieder dieses widerliche Grinsen. Bah, je eher sie dem hier das Licht ausblies, desto besser.
    „ Da ich gerade in Plauderstimmung bin und sie sowieso nichts weitergeben können, sag ich es gerne. Es werden Truppen und Waffen von der Erde kommen. Ein paar hundert Mann sollten reichen, bei der Feuerkraft. Außerdem haben wir ja eine wertvolle Geisel.“
    Also hatten sie vorerst nicht vor, Lysander zu töten. Gut, das war gut und Susann sparte sich jede Erwiderung. In der nächsten Stunde beobachtete sie Kane genau, wie der das Raumschiff bediente. Ihr photographisches Gedächtnis leistete ihr hierbei gute Dienste. Man wusste ja nie, ob man nicht eventuell ein Raumschiff kapern müsste, um zu fliehen oder so. Jedenfalls wollte sie sich alle Optionen offenhalten. Wenn wie erst mal im Orbit waren, konnte man einen Notruf----
    Resolut gebot sie ihren Gedanken Einhalt. Immer ein Schritt nach dem anderen.

    Als sie endlich auf den Spaceport von Limbats Hauptstadt Inota einschwenkten, hatte sich in ihrem Kopf schon der Beginn eines Fluchtplans herausgebildet.
    Jetzt sondierte sie erst einmal die Gegend.
    Unsanft stieß Kane ihr in den Rücken.
    „ Vorwärts Doc. Wir kommen sonst noch zu spät zur Verteilung der ersten Beute.“
    War ja klar, dass ein wenig Piraterie mitspielte. Die Xanteria hatte sicherlich viele wertvolle Dinge an Bord, die sich auf einem so benachteiligten Planeten, wie Limbat gut verkaufen ließen. Oder der eigenen Bequemlichkeit dienen konnten. Es war ziemlich klar, wie die angeheuerten Söldner bezahlt werden sollten.

    Susann war das gleich. Sie wollte nur so lange als möglich frei bleiben, um Lysander im Auge zu behalten.
    Gerade zerrten sie ihn und Tovan aus dem Transporter. Der Blick, den Miko ihr zuwarf, war vermutlich die beste Tarnung, die sie kriegen konnte.
    Noch besser, er zerrte an seinen Fesseln und versuchte zu ihr zu gelangen. Kane sah sie schief von der Seite an.
    „ Scheint so, als hätten sie sich nicht überall Freunde gemacht.“
    Sie zuckte scheinbar unbeteiligt mit den Schultern.
    Weiter so Miko, jetzt begannen die Flüche und Beschimpfungen und Susann versuchte nicht zusammen zu zucken, als Lysanders hasserfüllter Blick sie traf. Irgendwie hatte sie ja gehofft, er würde in der Tiefe seines Herzens wissen, warum sie hier so offensichtlich auf der Seite des Feindes stand. Da hatte sie sich aber wohl getäuscht.
    Es fiel ihr so schwer, seinen Peinigern zuzusehen, wie sie ihn und Miko schlugen und traten. Als sich die beiden nicht mehr wehrten und mehr Blut vergossen hatten, als gut für sie sein konnte, wandte sie sich ab. Mit versteinertem Gesicht wandte sie sich Kane zu.
    „ Fein, der königliche Arsch wird ins Verlies verfrachtet und ich bin immer noch hier, was kommt jetzt?“
    Kane maß sie mit einem Blick. Eigentlich hatte er gedacht, die Misshandlungen ihres Geliebten, die sie mit angesehen hatte, würden ihr eine Reaktion entlocken.

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