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Planeten, Sterne, Universum

Planeten, Sterne, Universum

Titel: Planeten, Sterne, Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Mackowiak
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Myriaden Staubteilchen. Sie bilden unsere galaktische Heimat.
Geboren aus einer Wolke
    Vor etwa 5Mrd. Jahren verdichteten die Schockwellen einer gigantischen Sternexplosion Gas- und Staubteilchen zu einer Nebelwolke. Ihr heißes Zentrum begann sich unter dem Einfluss der Schwerkraft wie ein Strudel zu drehen. Nachdem in der Mitte fast 10 Mio°C erreicht waren, leuchtete die Wolke auf, indem sie durch Kernfusion Wasserstoff zu Helium umwandelte und so Energie in Form von Licht und Wärme abgab: Die Sonne war geboren.
    Doch der Tanz der Teilchen war noch nicht beendet, denn aus den restlichen Nebelringen, die dieses strahlende Zentrum umzogen, formten sich größere Brocken, die Planetesimale. Durch ihren Zusammenprall entstanden die Ur- oder Protoplaneten. Sie wuchsen durch weitere Kollisionen zu den heutigen uns bekannten Welten. Dabei bildeten sich in Sonnennähe warme, kleine Gesteinsplaneten, in größerer Entfernung die riesigen Gas- und Eisplaneten; und zwischen ihnen sowie noch weiter draußen sammelte sich der „Bauschutt“ in Form der Planetoiden/Asteroiden und Kometen.
Welten verschieden groß
    So präsentiert sich denn die Planetenfamilie in zwei großen Gruppen: In Sonnennähe sind die terrestrischen Planeten zu finden: Merkur, Venus, Erde und Mars. Sie bestehen zum großen Teil aus Gestein und haben eine dünne Atmosphäre. Der Grund für diese gemeinsamen Merkmale: Als diese Planeten sich formten, erwärmte sie die Hitze der Sonne so stark, dass sie nicht viel Eis oder Gas halten konnten.
    Gewaltige Entfernungen
    Die Entfernungen im Sonnensystem sind unvorstellbar groß. Das Licht, das immerhin rund 300 000km/s zurücklegt, braucht von der Erde zum Mond eine Sekunde und von der Sonne zur Erde schon acht Minuten. Dagegen ist es bis zum Pluto rund sieben Stunden unterwegs! Ein Flug von Berlin nach München dauert etwa eine Stunde. Ein schnelles Passagierflugzeug bräuchte für die Strecke Sonne–Erde 20 Jahre und bis zum Pluto sogar 700 Jahre!
    Dagegen umkreisen die durch den Asteroidengürtel von den „erdähnlichen“ Planeten getrennten Riesenplaneten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun die Sonne auf viel weiter entfernten Bahnen. Dort, wo sie entstanden, war und ist es so kalt, dass sie sehr viel Eis und Gas halten konnten. Wegen ihrer gewaltigen Masse und damit auch Schwerkraft konnten sie ausgedehnte dichte Atmosphären aus leichtflüchtigen Gasen wie Wasserstoff und Methan an sich binden und um einen kleinen festen Kern lagern. Viele Planeten haben darüber hinaus eigene Systeme von Himmelskörpern: die Monde.
    Die kleinen Zwergplaneten, zu denen seit dem 24. August 2006 auch der Pluto gezählt wird, bestehen aus Eis- und Gesteinstrümmern. Und die uns Menschen mit ihren herrlichen Schweifen faszinierenden Kometen sind weitgereiste Brocken gefrorenen Wassers, Gases und Staubes.

Unsere Sonne, ihre Planeten und Zwergplaneten (von innen nach außen): Merkur, Venus, Erde, Mars, Ceres (Zwergplanet im Asteroidengürtel), Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, der Zwergplanet Pluto mit seinem Mond Charon und der Zwergplanet Eris
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    (c) The International Astronomical Union/Martin Kornmesser

Der blaue Punkt im All
Unsere Erde – Heimat des Lebens
    Blau und Weiß sind die hervorstechenden Farben der Erde. Sie stehen für das viele freie Wasser, das in verschiedenen (Aggregat-)Zuständen hier vorkommt: flüssig in den Flüssen, Seen, Meeren und Ozeanen, fest im Schnee und Eis der Gletscher, gasförmig als Wolken. Und dieses Wasser war Grundvoraussetzung, dass sich das Wunder des Universums entwickeln konnte: das Leben.
Ein unbedeutender Planet
    Die Raumfahrt, aber auch neue Techniken bei der Erforschung des Meeresbodens machten es möglich, dass wir die Gründe für diesen „Hauptgewinn in der großen kosmischen Lotterie“ herausbekamen,
    Wie die anderen Mitglieder des Sonnensystems entstand die Erde aus einer rotierenden Gas- und Staubwolke. Während sich in Sonnennähe wegen der extrem hohen Temperaturen nur Welten aus Stein und Metall formten, die sich in eine feste Kruste, einen zähflüssigen Mantel sowie einen heißen Kern differenzierten, bildeten sich in Jupiterentfernung wegen der dort niedrigeren Temperatur riesige Planeten nicht nur aus Gestein und Metall, sondern auch aus Eis und gefrorenen Gasen. Dass diese Planeten dem Leben keine Chance boten, versteht sich von selbst.
Lebensnotwendige Eigenschaften
    Doch auch bei den terrestrischen Planeten gab es noch ein Auswahlverfahren. Das grundlegende

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