Planetenkrieg - Das letzte Tor
und mit Nachdruck. ICH BIN IN EINEM SHUTTLE HIERHER GEFLOGEN, DEN IHR SOHN GEWARTET HAT! «
»Und auf dem Ihre Freundin Parker das Kommando hatte«, sagte Dr. Barreiro.
»Ja, zum Teufel, ja.« Tyler lehnte sich zurück. »Aber ganz im Ernst, mich überrascht, dass Sie überhaupt bereit waren, in den Shuttles zu fliegen. Ich wusste, dass es Parkers Abteilung war. Das ist einer von einem halben Dutzend Gründen, weshalb ich sie angefordert habe. Weil sie ganz bestimmt keinen Shuttle fliegen würde, von dem sie nicht hundertprozentig weiß , dass er sicher ist. Schon wieder Vertrauen. Ich habe ihr vertraut, weil sie sich mein Vertrauen verdient hat. Das hat sie wieder und wieder bewiesen. Ganz im Ernst. Denken Sie darüber nach. Sie alle kennen den wahren Zustand der Hundertdreiundvierzigsten, Sie alle wissen , weshalb das so ist. Sie äußern sich anders, weil es in den Latino-Kulturen gleichbedeutend mit Selbstmord ist, einen Fehler zuzugeben. Aber ein wenig bange muss Ihnen doch gewesen sein, in einen Shuttle zu steigen, der von der Hundertdreiundvierzigsten gewartet worden ist.«
»Sie sind davon ausgegangen, dass man mit besonderer Sorgfalt vorgehen würde, weil die Shuttles doch VIPs befördern«, sagte Admiral Duvall. »Ich denke, dass der Botschafter bis unmittelbar vor der Landung der Shuttles gewartet hat, um anzudeuten, dass das nicht der Fall gewesen sei. Der Herr Minister wollte welche von der Alpha Rotte schicken.«
»Was wollen Sie damit sagen?«, fragte Dr. Werden.
»Ich hätte plötzlich Magenbeschwerden bekommen«, sagte Admiral Benito. »Und hätte Ihnen das auch vorgeschlagen, Herr Außenminister.«
» Ich wäre nicht eingestiegen, wenn Parker nicht gesagt hätte, dass der Vogel in Ordnung ist«, sagte Tyler.
»Weil sie Ihre Freundin ist«, wandte Barreiro ein.
»Nein.« Tyler seufzte. »Noch einmal, versuchen Sie bitte endlich, meine Kultur zu begreifen. Ja, sie ist meine Freundin, weil ich sie bewundere. Ich bewundere sie, weil ich weiß, wenn sie etwas sagt, ist das die eindeutige, unverblümte Wahrheit. Und Sie hätten wirklich dabei sein sollen, als sie ihren Kometenflug durch den Haupthangar gemacht hat. Ein Video bringt’s einfach nicht.«
»Sie können einen Staat nicht aus der Allianz ausstoßen«, sagte General Barcena. »Das … tut man einfach nicht. Jeder braucht Verbündete.«
»Jetzt kommen wir der Sache langsam auf den Grund.« Admiral Duvall seufzte. »Hier geht es nicht darum, internationale Beziehungen herzustellen oder zu bewahren. Es geht um das Überleben unseres Planeten. Und, ja, das Überleben der Vereinigten Staaten, Kanadas, Großbritanniens und Deutschlands und Japans und Australiens, der primären Allianzpartner. Das Außenministerium kann sich zwar zur Mitgliedschaft in der Allianz äußern, aber die letzte Entscheidung liegt beim Verteidigungsministerium. Wir wollen jeden, den wir kriegen können, in dieser Allianz haben. Aber wenn Sie die Standards nicht erfüllen, spielen Sie auch nicht mit.«
Sie sah zu Vernon hinüber und zuckte die Achseln.
»Dr. Barreiro, Dr. Werden«, fragte Tyler. »Haben Sie je Fußball gespielt? Das, was wir Amerikaner Soccer nennen?«
»Oft.« Dr. Werden nickte.
»Ich auch«, sagte Dr. Barreiro.
»Sie sind in einem Fußballspiel, und das Spiel steht unentschieden, und die letzten Minuten sind angebrochen«, sagte Tyler. »Der Gegner ist im Ballbesitz und in Ihrer Spielhälfte. Sie können neue Spieler auf den Platz schicken. Bringen Sie jemand, der wirklich gut spielen kann, oder den Typen, der nicht einmal kapiert, auf welcher Seite das Tor steht?«
»Das war jetzt beleidigend!«, schimpfte Dr. Barreiro.
»Nein«, widersprach Admiral Duvall. »Wir haben gerade den Bau der ersten Constitution für die Thermopylae abgeschlossen. Es wurde bereits entschieden, dass das Schiff eine japanische Crew bekommt, nicht die argentinische, die man ursprünglich in Betracht gezogen hatte. Der größte Teil der Flottille wird von Japanern bemannt sein. Die Eins-Vier-Drei wird für den Augenblick demobilisiert, die Shuttles werden von Apollo überholt und anschließend einer Thai-Einheit übergeben. Im Wesentlichen wird die Thermopylae in Zukunft eine asiatische und keine südamerikanische Kampfstation sein.«
»Und uns wird man sagen: ›Vielen Dank, dass ihr bis jetzt mitgespielt habt, aber ihr seid nicht gut genug, adieu.‹«, meinte Dr. Barreiro verärgert.
»Ja.« Admiral Duvall nickte. »Nur in netterer Diplomatensprache. Ich
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