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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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wiederhole, dies ist eine Entscheidung des Verteidigungsministeriums, nicht des Außenministeriums. Und das einzige Entscheidungskriterium für das Verteidigungsministerium ist: ›Sind Sie imstande, das Sonnensystem zu verteidigen?‹ Die erwiesene Antwort darauf lautet: Nein. Die Präsidentin ist einverstanden.«
    »Es sei denn, wir schaffen es, sie umzustimmen«, sagte Tyler.
    »Ich …«, setzte Admiral Duvall an, hielt dann aber inne. »Haben Sie einen konkreten Vorschlag?«
    »Im Augenblick nicht. Aber ich hoffe, dass ich bis zum Ende dieser Konferenzserie einen haben werde. Die bisher aufgestellten Tagesordnungen sind ja offensichtlich inzwischen Makulatur. Aber ich möchte doch ganz entschieden den Vorschlag machen, dass wir im bisherigen Sinne fortfahren. Falls mir eine Empfehlung einfällt , die Ihren Beifall und den des SecNav findet, können wir ja alle so tun, als ob dieses Gespräch nie stattgefunden hätte.«
    »Was würden Sie für den Rest der Woche vorschlagen?«, fragte Dr. Werden. »Wir haben wirklich andere Verpflichtungen.«
    »Die schlichte Antwort wird beleidigend klingen«, sagte Tyler.
    »Als ob es auf eine weitere Beleidigung ankäme«, meinte Dr. Barreiro.
    »Dann würde ich empfehlen, dass Sie mir und meinen Leuten erlauben, Ihnen ein Seminar über die Grundvoraussetzungen des Überlebens im Weltraum zu erteilen, wenigstens so viel, wie in ein paar Tagen zu schaffen ist«, sagte Tyler. »Tatsächlich geht es dabei nicht um ein kulturelles Problem. Oder besser gesagt, bei der Lösung sollten wir alle kulturellen Fragen ignorieren. Im Weltraum ist für so etwas kein Platz, man braucht nur einmal Vakuum zu atmen, dann begreift man das auf sehr emotionale Weise.«
    »Ich habe nicht vor zuzulassen, dass einer dieser Minister Vakuum atmet«, sagte General Barcena.
    »Das habe ich auch nicht gemeint«, wiegelte Tyler ab. »Wolf ist eine einzige große Weltraumindustrieanlage. Wenn Sie wissen wollen, was nötig ist, um wirklich im Weltraum zu überleben, dann ist das der richtige Ort dafür. Und die Gasmine ist echt cool. Verdammt, ich würde vorschlagen, dass wir zu den Shuttles hinübergehen, nicht bloß zu einem weiteren Empfang, sondern damit Sie Zeit mit Ihren Söhnen und den Söhnen Ihrer Mitarbeiter verbringen und sehen, was sie tun, sie fragen, warum sie es tun. Versuchen Sie zu begreifen, dass wir das einfach nicht schaffen würden, wenn das amerikanische Militär dieselbe kulturelle Herangehensweise hätte. Dann wäre nämlich die ganze Staffel nicht einsatzbereit.«
    »Wir hatten in der Vergangenheit ähnliche Situationen«, sagte Duvall. »Schiffe, die einfach nicht bereit waren. Wartung ist auch in der nassen Marine ein wichtiges Thema.«
    »Und was haben Sie getan?«, wollte Tyler wissen.
    »Jeden ins Loch gesteckt, der Einfluss auf den allgemeinen Schiffsbetrieb haben könnte«, sagte Duvall. »Angefangen beim Kapitän bis ganz unten. Die Mannschaft komplett neu ausgebildet. Gewöhnlich mussten wir dazu sämtliche oberen Unteroffiziersdienstgrade und die ganze Kommandostruktur austauschen. Napoleon hat das am besten formuliert, wenn Sie mir ein wenig dichterische Freiheit erlauben: Es gibt keine schlechten Schiffe, es gibt nur schlechte Offiziere und Unteroffiziere. Die erwähnten Maßnahmen sind aus politischen und kulturellen Gründen in südamerikanischen Ländern sehr schwer durchzuführen.«
    »Was mich nervt, ist, dass ich weiß, dass Argentinier und Chilenen dazu imstande sind! « Tyler fuchtelte mit beiden Händen in der Luft herum. »Wir kaufen einige höchst komplizierte Teile von euch! Sachen, die schwer herzustellen sind und perfekt sein müssen! Und das sind sie! Sie machen großartige Sachen! Und das könnten Sie nicht , wenn Sie nicht aufs Detail achten würden! Sie können es! Warum nicht in der Hundertdreiundvierzigsten? Das sind doch Ihre ›Besten und Klügsten‹, oder nicht?«
    »Solche Leute zu finden ist … äußerst schwierig«, sagte Admiral Benito.
    »Glauben Sie, wir schicken jeden Jungen mit einem Funkeln in den Augen, der in ein Rekrutierungsbüro kommt, in den Weltraum, Admiral?« Duvall schmunzelte. »Die Ausfallrate in der Grundausbildung für den Weltraumeinsatz liegt bei sechzig Prozent.«
    »Hier genauso«, sagte Tyler. »Das Trainingscenter von Apollo hat etwa dieselbe Ausfallrate. Und die meisten Leute, die sich bewerben, sind Amerikaner, also kann das nichts mit Rassismus zu tun haben.«
    »Und deshalb würden wir wirklich höchst ungern Leute

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