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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Turing-Reaktionsprogramm benutzt?«, fragte Palencia.
    »Im Augenblick benutze ich in sämtlichen Gesprächen mit Ausnahme der Besprechung mit den Night Wolves Schemareaktionen«, sagte Granadica. »Einschließlich dieser Antwort. Man stellt mir Fragen, auf die sich die Antworten mit Leichtigkeit im Voraus programmieren ließen. Bei Veranstaltungen wie dieser braucht man kaum mehr als schematische Reaktionen.«
    »Das ist …«, setzte Palencia an und runzelte dann die Stirn. »Absolut wahr. Zumindest wenn es um Empfänge geht.«
    »Gerade dahintergekommen, Kleiner?«, sagte Granadica und zischte so, wie die Glatun es machten. »Das wusste ich schon, als Amerigo Vespucci sich verfahren und Argentinien gefunden hat.«
    »Der hat sich nicht verfahren «, sagte Palencia.
    »Wetten wir einen Dollar?«
    »War das auch eine schematische Reaktion?«, mischte Dana sich ein.
    »Sich zu überlegen, wie man von einem Argentinier eine emotionale Reaktion bekommt, ist so, als wollte man berechnen, auf welcher Seite eine geworfene Münze landet.« Granadica schmunzelte.
    »Granadica«, bat Dana. »Bitte, fang jetzt keinen Streit an.«
    »Warum?«, erwiderte der Fabber. »Sie und der Chief sind hier. Keine Sorge, Kleines. Ich bin ganz brav. Hoppla. Jetzt muss ich gehen.«
    »Ist sie wirklich brav?«, fragte Palencia.
    »Wie soll ich das wissen?«, sagte Dana. »Abgesehen von einem kurzen Gespräch in der Andockbucht ist das das erste Mal, dass ich mit ihr zu tun habe.«
    »Ich habe immer noch Mühe mit der Vorstellung, dass sie älter als meine Nation ist.«
    »Ja, das ist kaum zu glauben, oder?« Dana reichte einem Kellner ihr Champagnerglas, an dem sie kaum genippt hatte, und nahm dafür ein Glas Fruchtsaft entgegen. Sie wusste nicht, um welche Frucht es sich handelte, aber das Zeug schmeckte gut.
    »General Benito hat mir ein Zeichen gegeben«, sagte Palencia.
    »Und ich denke, die Leute haben sich jetzt genug verteilt«, sagte Dana. »Ich werde mich jetzt mit dem Chief zusammentun. Und dass Sie mir keinen Ärger machen.«
    »Versprochen.« Palencia nickte.
    »Warum glaube ich das jetzt nicht?«, sagte Dana und bahnte sich ihren Weg zur Bar. »Oh, weil das früher auch noch nie gestimmt hat!«
    »Was haben Sie mit der KI besprochen?«, erkundigte sich General Benito.
    »Einige Dinge, Sir«, erwiderte Palencia. »Am wichtigsten schien mir, dass die KI für die verschiedenen Gespräche, die sie bei diesem Empfang führt, ein vorprogrammiertes, automatisches Antwortprogramm benutzt.«
    »Das ist ja …«, sagte der General erstaunt, und seine Züge verfinsterten sich.
    »Die KI hat darauf hingewiesen, dass die meisten solcher Gespräche schematisch verlaufen«, fügte Palencia hinzu. »Ebenso wie dieses. Ich hatte erwartet, dass das Ihre erste Frage sein würde, und hatte meine Antwort darauf bereits vorbereitet. Wenn man das für eine KI extrapoliert, dann liegt das durchaus nahe, Sir. Granadica hatte auch eine Liste sämtlicher Gespräche und Handlungen, mit denen sie gleichzeitig beschäftigt war. Der Fabber …« Er stampfte leicht mit dem Fuß auf. »Sie können spüren, dass er noch läuft. Die KI spricht mit …« – er sah sich um – »… sieben verschiedenen Gruppen und betreibt gleichzeitig den Fabber. Das kann man nur mit automatischen Reaktionen erklären.«
    »Ich nehme an, solche Veranstaltungen bestehen im Großen und Ganzen wirklich aus automatischen Reaktionen, nicht wahr?« Der General lächelte. »Also schön, holen Sie meinen Sohn und Velasquez. Wir haben einiges zu diskutieren, was nicht mit automatischen Reaktionen zu klären ist.«
    »Ja, Sir«, sagte Palencia.
    »Sie sollten wahrscheinlich bei Ihren Leuten bleiben, Engineer’s Mate«, meinte Captain DiNote, als Dana zu der Gruppe von der 142. trat.
    »Heute Abend sind das nicht meine Leute, Sir«, erklärte Dana. »Heute Abend geht es um Sud gegen Norté. Und mit allem gebotenen Respekt, Sir, das sind ohnehin nicht ›meine‹ Leute, selbst wenn wir auf der Therm sind. Ich trage für sie die Verantwortung, aber das ist nicht dasselbe, wie ein Team zu sein.«
    »Verstehe.« DiNote nickte. »Haben Sie eine Ahnung, worüber die reden?«
    »Nach meiner Erfahrung überlegen sie gerade, wie sie mich fertigmachen können, Sir.«
    »Sie sind wohl sehr verbittert?«, sagte Barnett.
    »Bitte um Entschuldigung, Chief.« Dana versetzte sich selbst eine leichte Ohrfeige. »Haltung korrigiert.«
    »Was ich jetzt sage, habe ich nie gesagt«, erklärte Captain DiNote.

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