Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
zuckte die Achseln.
»Ich würde den Aktionären einen schlechten Dienst erweisen, wenn ich als Vermittler unter zehn Prozent gehe. Da werden Kosten anfallen, und achthundert ist reiner Straßenraub. Sechshundert.«
»Siebenfünfzig.«
»Sieben.«
»Einverstanden. Ich lasse mich auf zehn breitschlagen.«
»Dann wäre das klar«, sagte Rayl und stand auf. »Ich muss mich persönlich darum kümmern, dass der Scheck ausgestellt wird. Acht Uhr Mittwochmorgen?«
»Schaffen Sie es, bis dahin die richtigen Leute hierherzubekommen?«, erkundigte sich Tyler. »Wir reden von kistenweise Atacirc. Und es muss vertraulich behandelt werden.«
»Wir haben uns daran gewöhnt, die Horvath zu umgehen«, seufzte Rayl. »Die passen entweder nicht so gut auf, wie die Leute glauben, oder sie können nicht zählen.
Wir mussten einfach Material oberhalb der von denen erlaubten Höchstgrenze durch das System schmuggeln. Mit anderen Worten, wir sind so etwas gewöhnt. Ich kann die richtigen Leute hierherbringen. Mit ihren Scheckbüchern. Und weil wir gerade von Schecks reden, bleiben Sie hier, ich hole jetzt den Ihren.«
Tyler musste sich zusammenreißen, um keinen Freudentanz zu veranstalten, als er zu seinem Pick-up zurückging. Er hatte noch eine ganze Menge zu erledigen, und wenn die Horvath ihn beobachteten, konnte das recht unangenehm werden.
»Mr. Vernon! Was für eine Überraschung!«
»Äh, ja«, sagte Tyler und versuchte, sich daran zu erinnern, wie der rothaarige Typ hieß. Keine Chance. »Schön, Sie wieder zu sehen, äh …«
»Dan«, sagte der Mann und streckte die Hand aus, als wollte er sie Tyler reichen. Darin lag eine Dienstplakette. »Hey, könnten wir miteinander reden?«
»Aber klar … Dan …« Tyler gab sich alle Mühe, eine Verwünschung zu unterdrücken. »Im Augenblick habe ich es allerdings eilig. Schicken Sie mir eine E-Mail?«
»Mein Van steht gleich dort drüben«, beharrte Dan und legte Tyler eine Hand auf den Arm. »Kommen Sie schon. Dauert bloß einen Augenblick.«
Tyler war sauer und ein wenig nervös, als er in den Van mit den dunkel getönten Scheiben stieg. Er war als eine Art mobile Kommandostation eingerichtet, aber das Interessante war, dass nirgends elektronische Geräte zu sehen waren. Dafür lagen ein paar Kameras herum, die aussahen, als wären sie wenigstens fünfzehn Jahre alt, damals allerdings das Neueste vom Neuen. Kameras für chemische Fotografie. Und eine Menge Papier.
»Mr. Vernon«, sagte ein Mann im Anzug. Um die fünfzig, ein wenig rundlich und mit einem Backenbart, der irgendwie nicht zu ihm passte. »Ich bin ist Senior Special Agent Aaron Spuler. Willkommen in der Kommandostation von Projekt 4038.«
»Das Tyler Vernon ausspioniert?«, wollte Tyler wissen. »Dagegen gibt es Gesetze, das sollten Sie wissen.«
»Das Aliens ausspioniert, die … wie hieß das doch? So bequem durch unsere modernsten Firewalls kommen, als würde man ›durch ein offenes Fenster sehen‹«, sagte Spuler. »Und alle Leute, die mit denen zu tun haben. Weil jede Interaktion mit ETs ein potenzielles nationales Sicherheitsproblem ist, solange das gottverdammte Horvath-Schiff am Himmel hängt.«
»Ziemlich indiskret von Ihnen, so etwas zu sagen«, gab Tyler zu bedenken.
»Für ganz dumm sollten Sie uns bitte nicht halten«, verwies ihn Agent Poore. »Das hier ist ein abgeschirmter Wagen, und wir haben uns vergewissert, dass Sie Ihr Handy nicht bei sich haben.«
»Ahornsirup?«, fragte Spuler ungläubig. »Die sind nach Ahornsirup süchtig?«
»Schsch!«, machte Tyler. »Herrgott, jetzt weiß es bald jeder!«
»Wir sind damit beauftragt, Informationen zu sammeln, Mr. Vernon«, erklärte SSA Spuler. »Nicht, sie preiszugeben. Und machen Sie sich keine Sorgen von wegen Kongressermittlungen oder dergleichen. Niemand will wissen, dass es uns gibt.«
»Ihre Körperchemie ist mit unserer nicht kompatibel«, wandte Agent Poore ein. »Wie können die das verstoffwechseln?«
»Keine Ahnung«, sagte Tyler. »Aber die haben darauf reagiert, als ob es hochprozentiger Schnaps wäre oder so.«
»Wir haben die Reaktion gesehen«, meinte Spuler mit einer Handbewegung in Richtung Kameras. »Aber das Problem sind die Horvath.«
»Die Glatun haben die Horvath-Informationssysteme allem Anschein nach etwa ebenso gut im Griff wie die Horvath unsere«, erklärte Tyler. »Wenigstens behaupten sie das. Wir werden uns morgen Abend treffen. Ich muss etwas Geld beschaffen und dann irgendwie eine Ladung
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