Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
Geld, als die ganze Region je zu sehen bekommen hat. Aber niemand will am Ground Zero leben, wenn die Horvath anfangen, Bomben darauf zu schmeißen. Keiner, kein Amerikaner und kein Kanadier möchte mit unserem eigenen Militär Krieg führen. Es sind also nur Leute hiergeblieben, die sich einfach nicht vorstellen können wegzugehen. Und in der Beziehung gibt es praktisch keine regionalen Unterschiede. Vielleicht ein paar, wenn man von New Hampshire nach Vermont oder Massachusetts geht, aber sehr groß sind sie nicht. Was hier geblieben ist, sind … Clans. Gruppen, die ähnlich denken. Fast habe ich das Gefühl, dass New England ein parlamentarischer und kein territorialer Begriff sein sollte, aber damit schweife ich jetzt ab. Ich versuche rauszukriegen, was die Clans denken.«
»Zu welcher Gruppe gehöre ich?«, wollte Kolasinski wissen.
»Eine Frage, haben Sie gesagt«, grinste Tyler. »Und Ihre Antwort auf ›Wie sehen Sie die Dinge?‹ ordnet Sie mehr oder weniger in eine Gruppe ein. Im Allgemeinen ältere, nicht wirklich alte, aber ältere Familien, die hierbleiben, weil das ihr Zuhause ist.«
»Es sollte einfach sein«, meinte der ehemalige Sergeant. »Es ist doch bloß Ahornsirup. Wer will schon für Ahornsirup sterben?« Er sah Tyler an, der bloß die Achseln zuckte, was man als Zustimmung auslegen konnte.
»Aber …«, fuhr Kolasinski fort. »Die Regierung bietet an, den Ahornsirup zu kaufen. Die Preise sind sogar recht fair. Und dann übergeben sie ihn den Horvath.«
»Das ist billiger, als zu versuchen, ihn mit Gewalt wegzunehmen«, sagte Tyler.
»Richtig. Aber. Es läuft trotzdem auf Wegnehmen hinaus. Das ist nicht … sagen wir es so, dafür habe ich nicht mein Leben aufs Spiel gesetzt. Das ist nicht das, wofür ich gekämpft habe. Wofür ich Kameraden verloren habe, und fast mein Leben.«
»›Freiheit oder Tod?‹«
»So ähnlich«, gab Kolasinski zu und seufzte. »Ich habe zwei Kinder und eine Frau, an die muss ich denken.«
»Gibt es einen Notfallplan?«, erkundigte sich Tyler.
»Ich war bei der Eingreiftruppe«, sagte Kolasinski schmunzelnd.
»Das funktioniert einfach nicht, Mr. President«, sagte der Stabschef der Army. »Zwanzig Prozent unserer Einheiten melden eine Vielzahl von Krankheiten. Wir haben Strafen wegen Simulantentum ausgesprochen, aber das ist eher eine Art Meuterei. Und die Soldaten können kaum so schnell Bäume anzapfen, wie die Einheimischen die Hähne nachts wieder rausziehen. Und dabei ruinieren unsere Leute auch noch einen Teil der Bäume. Die Einheimischen hinterlassen kleine Zettel, auf denen steht, was sie von der Qualität der Arbeit unserer Männer halten. Und zu guter Letzt, selbst wenn alles perfekt funktionieren würde, unsere Leute sind mit dieser Prozedur nicht vertraut, kennen sich in der Gegend nicht aus, und es ist wesentlich schwieriger, die Bäume zu finden, als wir angenommen hatten. Es gibt große Bestände,
aber viele der besten Bäume sind in Fichtenwäldern verstreut. Es funktioniert einfach nicht.«
»Also, offen gestanden«, meldete sich der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs zu Wort, »das Ganze entwickelt sich allmählich zu einer gewaltigen Farce. Ich bin mir nicht sicher, ob die Army nicht zu einer einzigen Lachnummer wird, weil in den Medien ständig berichtet wird, wie alle bloß mit den Augen zwinkern. Die ganze Operation entwickelt sich jedenfalls zu einer Lachnummer.«
»Es stehen Millionen von Leben auf dem Spiel, General«, erinnerte der Präsident ihn. »Und diese Leute treiben Spielchen!«
»Das ist mir voll und ganz bewusst, Mr. President«, erwiderte der General. »Aber das heißt nicht, dass wir das Ziel auch erreichen können.«
»Es könnte sein …«, sagte der Nationale Sicherheitsberater. »Ach, nicht das Einsammeln des Ahornsirups. Man braucht sich bloß die Kabarettsendungen am Samstagabend anzusehen, um das zu erkennen. Wir müssen uns bloß über unser Ziel im Klaren sein.«
»Das Ziel besteht darin, unsere Städte zu schützen«, erklärte der Präsident. »Mit allen Mitteln.«
»Und dieses Ziel könnten wir erreichen, Mr. President«, sagte der Sicherheitsberater.
»Das sehe ich nicht so«, sagte der Vorsitzende der Stabschefs. »Bei diesem Tempo werden wir keine nennenswerte Menge an Ahornsirup bekommen. Und die Kanadier auch nicht. Die haben dieselben Probleme.«
»Das ist nicht das Ziel«, widersprach der Sicherheitsberater. »Das Ziel ist zu verhindern, dass Felsbrocken auf unsere Städte
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