Planlos ins Glueck
so?“
„Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.“
Er musterte sie prüfend und umfasste ihre Hand etwas fester. „Ich frage nur, weil du gesagt hast, dass du so was noch nie gemacht hast.“
„Hab ich auch nicht.“ Jedenfalls nicht in letzter Zeit.
Mit schmalen, glitzernden Augen fixierte er Janes Lippen. Und ehe sie weiterreden konnte, beugte er sich zu ihr herab und küsste sie. Dabei war sie doch noch gar nicht bereit dafür! Gut, in Anbetracht des Angebots, das sie Chase vor wenigen Minuten gemacht hatte, mochte das nicht sonderlich glaubwürdig wirken. Aber sie hatte nun mal nicht damit gerechnet, schon jetzt seinen Geschmack kennenzulernen oder seine Lippen auf ihren zu spüren.
Seine Lippen fühlten sich ganz anders an als seine Hände. Chase küsste sie ganz sanft, mit vorsichtigem Druck. Er testete sie aus, testete langsam aus, wie sie sich anfühlte. Es dauerte einen Moment, bis sich der erste Schock gelegt hatte. Doch dann reagierte Jane: Sie teilte die Lippen und ließ sich gegen Chasesinken. Er verstand sofort und ließ seine warme Zunge über ihre Unterlippe gleiten.
„Mmh.“ Jane seufzte und legte auffordernd den Kopf in den Nacken. Chase küsste sie wieder, aber diesmal neckte er sie, bis sie seiner Zunge mit ihrer folgte.
Oh Gott. Er legte seine raue Hand in ihren Nacken und zog sie an sich. Der Kuss wurde immer gieriger, und Sekunden später ertappte Jane sich dabei, wie sie ihre Finger in Chases T-Shirt krallte und sich an ihm festhielt wie eine Ertrinkende. Seine Zunge tanzte quälend langsam um ihre. Eins war jetzt schon klar: Wie ein epileptisches Karnickel benahm sich dieser Mann im Bett ganz sicher nicht. Nein, das hier war eher eine Art kalkulierter Folter.
Mittlerweile zitterten nicht nur Janes Knie, sondern auch ihre Oberschenkel. Und als hätte Chase gespürt, dass seine Arbeit hier vorerst getan war, strich er ein letztes Mal mit seinen Lippen über ihre und wich dann zurück.
„Also“, murmelte er, „wollen wir los?“ Jane nickte. „Klar.“
Die Zentralverriegelung piepte, die Türen des Trucks öffneten sich mit einem leisen Klicken, und Chase griff an Jane vorbei, um ihr die Beifahrertür aufzuhalten. „Nach Ihnen, Miss Jane.“
Die Erinnerung daran, wer sie für ihn war und woher sie einander kannten, ließ Jane erröten. Was sie allerdings nicht davon abhielt, in den Truck zu klettern und den Sicherheitsgurt zu schließen. Das hier war eine ziemlich dumme Idee. Aber die echte Jane war nun mal kein braves Mädchen. War es nie gewesen. Trotzdem hatte sie zehn Jahre lang so getan, als ob. Ohne einen einzigen Ausrutscher. Und es waren zehn verdammt lange Jahre gewesen.
So lang, dass es einem Wunder glich, dass sie durchgehalten hatte.
Jetzt war sie angetrunken, und Chase war wirklich unfassbar scharf, und sie wollte nicht mehr so tun, als wäre sie ein braves Mädchen. Nur ein paar Minuten lang! Na gut, vielleicht auch ein paar Stunden.
Chase nahm auf dem Fahrersitz Platz und grinste sie vielsagend an. „Ich habe zwar keine Ahnung, was in dich gefahren ist, Jane, aber es gefällt mir.“
Endlich konnte sie auf dieses verflixte Grinsen so reagieren, wie sie wollte. Jane lächelte und warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. „Fahr einfach!“
„Jawohl, Ma’am.“
Während sie Aspen durchquerten, spürte sie immer wieder seinen Blick auf sich ruhen. Chase benahm sich, als wäre sie wahnsinnig faszinierend. Schon erstaunlich, wie leicht man die ungeteilte Aufmerksamkeit eines Mannes auf sich ziehen konnte, nur indem man ihm Sex in Aussicht stellte.
Jane presste die Oberschenkel zusammen, und kleine Schauer durchzuckten sie. Der Traum in der Nacht zuvor hatte ihren Körper äußerst empfänglich gemacht, und seit dem Kuss vor dem Truck war sie mehr oder weniger willenlos.
Ein Glück, dass sie heute Morgen ihre sexy Unterwäsche angezogen hatte. Sie trug nicht jeden Tag Spitzendessous, auch wenn das zu den wenigen kleinen Freuden in ihrem Leben zählte. Sexy Unterwäsche war ein winziges Zugeständnis an ihr wahres Ich. Ein Geheimnis unter ihrer formellen Bürokluft. Ein Geheimnis, das sie mit Chase teilen wollte. Und zwar schnell.
Sie versteckte ihren Körper unter maßgeschneiderter Businesskleidung, um nicht zu viele Blicke auf sich zu lenken. Kaum war sie mit elf in die Pubertät gekommen, hatten ihre Kurven angefangen, Aufmerksamkeit zu erregen. Die falsche Art von Aufmerksamkeit natürlich, vor allem für ein junges Mädchen. Aber „falsch“ war
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