Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
in der Lage, sich zu beherrschen. Unvermittelt wollte sie in Duponts Arme fliehen, Trost und Schutz suchen, und alle Enttäuschung bei ihm abladen. Welch unhaltbarer Gedanke! Welcher Hohn. Sie wischte sich die Tränen ab. Die Erschütterung war so groß, dass sie sich schwach und elend fühlte wie bei einer schweren Erkrankung.
Eine Tür klapperte, und Madeleine zuckte zusammen. Alizée war aus einem Raum am Ende des Ganges gekommen. Sie warf Madeleine einen verschlagenen Blick zu und rauschte an ihr vorbei.
Dupont stand in seinem Arbeitszimmer, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Er rang mit Aufruhr und Misstrauen, Wut auf seine Schwäche vom Vorabend und neuer Begierde. Was hatte Madeleine derart verstört, als er ihr Rodrique und dessen Frau vorstellte, sodass sie kaum noch die Form hatte wahren können? Fast war es ihm so erschienen, als würden sich die beiden kennen. Doch dies war völlig unmöglich. Woher auch? Und selbst wenn, so hätte doch zumindest sein Cousin eine Bemerkung gemacht, oder etwa nicht?
Aufgebracht wanderte er zwischen seinem Schreibtisch und der ledernen Couch auf und ab, auf welcher er Madeleine vor einigen Stunden genommen hatte. Über dieser Rückenlehne hatte sie gelegen, ihre hungrige heiße Möse, diese glitzernde, vor Lust pulsierende Spalte hatte sie ihm entgegen gereckt. Wie herrlich eng die prallen Lippen gewesen waren. Wie süß ihr Flehen, er möge zu ihr kommen. In seinen Lenden pochte es. Wütend fühlte er sein Glied dick werden. Nein! Es durfte nicht sein. Er war schon viel zu weit gegangen. Kein weiteres Mal durfte es geschehen.
Mit beiden Händen fuhr er sich durch die Haare und stöhnte. Was war zwischen ihr und Rodrique? Oder war gar nichts? Plagten ihn Hirngespinste? Vielleicht gab es einen Grund für ihre Irritation, der gar nichts mit seinem Cousin zu tun hatte? Schließlich kannte er Madeleine doch noch gar nicht.
Madeleine, immer wieder Madeleine! Er musste arbeiten, wichtige Papiere fertig machen, die Alizée zur Post bringen musste. Er musste auf die Zuckerrohrplantage und dort nach dem Rechten sehen. Vor allem sollte Rocco wissen, dass er ein Auge auf ihn hatte. Dupont tigerte zum Schreibtisch. Rocco, sein Sklavenaufseher, der mit strenger, manchmal allzu strenger Hand regierte und sich nebenher für unwiderstehlich hielt. Dieser Schurke hatte sich nicht nur an Madeleine vergreifen wollen, sondern auch noch gewagt, ihm ins Gesicht zu sagen, was niemand hätte merken dürfen. War er so leicht zu durchschauen? Oder hatte Rocco nur aufs Geratewohl zurückgeschossen, weil er ihm den Spaß verdorben hatte? Dupont schloss die Augen und ballte die Fäuste. Er musste aufhören, ständig an sie zu denken. Was, wenn Chantal doch mehr Macht besaß, als er akzeptieren wollte?
Diese zarte helle Haut, samtweich und fest zugleich. Der feine Duft, den sie verströmte. Die Flut blonder lockiger Haare, die über ihre anmutigen Schultern flossen. Er biss die Zähne aufeinander. Wäre sie nun hier gewesen, er hätte sie augenblicklich erneut genommen. Hart und fordernd hatte sich sein Penis aufgerichtet, als führe er ein trotziges Eigenleben und wäre nicht bereit, sich seinen Sorgen unterzuordnen.
Er hielt es nicht mehr aus, er musste sich Erleichterung verschaffen. Eben wollte er die Hand in die Hose schieben, als es klopfte. Er fuhr zusammen. Hastig nahm er hinter seinem Schreibtisch Platz. Seine Erektion wollte nicht nachlassen.
„Ja bitte?“ Ihm war heiß. Verdammtes Verlangen.
„Monsieur?“ Mit schüchternem Lächeln stand Leonore unter der Tür. Sie war die Nichte von Inés und half gelegentlich aus, wenn es auf Beaupay wegen Besuch oder Feierlichkeiten viel zu tun gab. Schwarze Löckchen ringelten sich um ihr niedliches Gesicht. Seitlich der Mundwinkel zeichneten sich kleine Grübchen ab. Mühsam unterdrückte er ein Keuchen.
„Ich soll fragen, ob Sie sich schon entschieden haben, wie viele Personen am Abendessen teilhaben?“
Soweit konnte er im Moment kaum denken. Schweißperlen sammelten sich auf seiner Stirn. Der Druck in seinem Unterleib wurde so stark, dass er alle Anstrengung brauchte, die Hände auf dem Schreibtisch zu lassen. Ob sie es bemerkte, wenn er sich in ihrer Anwesenheit rieb? Natürlich, sie sah ja die Bewegung! Seine Kehle war staubtrocken. Sein heißer Stab zuckte steil und stahlhart in die Höhe.
„Sechs Personen, Leonore!“, stieß er zwischen aufeinandergebissenen Zähnen hervor. Seine Hoden ballten sich
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