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Plasma City

Plasma City

Titel: Plasma City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Geflecht aus Bronzeleitungen trägt, wird ringsherum aufgebaut, um etwaige Angriffe abzuwehren. Wächter mit angemessen finsteren Gesichtern kontrollieren die Umgebung.
    »Ich bin erstaunt, wie groß das alles ist«, sagt Aiah. »Haben Sie keine Angst, entdeckt zu werden?«
    »Das Lagerhaus wurde von einer Firma mit Sitz in Taiphon gemietet«, erklärt Constantine. »Die Akkumulatoren gehören einer anderen Firma in Gunalaht. Die Besitzverhältnisse sind derart kompliziert, dass man sie nicht zu mir zurückverfolgen kann.« Sein grollendes Lachen hallt durch die Fabrik. »Außerdem – sagen Sie mir doch mal, Miss Aiah«, sagt er, »ob Sie schon einmal davon gehört haben, dass irgendein Verbrechen dadurch aufgeklärt worden wäre, dass die Behörden von sich aus tätig geworden sind?«
    Aiah muss lachen. In der Gegend, in der sie ihre Jugend verbracht hat, gibt es jeden Tag unzählige Antworten darauf.
    »Natürlich nicht«, sagt sie. »Die Leute werden erwischt, weil sie verpfiffen werden.« Ihr Neffe Landro, der Plasmataucher, wurde von einem Freund angezeigt, der mitten in der Woche kein Geld mehr hatte und nicht bis zum nächsten Zahltag warten wollte, ehe er sich den nächsten Zehnerpack Bier kaufen konnte. Die paar Leute, die ganz ohne solche Hinweise von der Polizei erwischt werden, haben eben Pech und sind dumm. Es erwischt höchstens diejenigen, die in aller Öffentlichkeit ein Verbrechen begehen und herumstehen, bis sie abgeholt werden, oder die danach durch ihr Verhalten den Verdacht auf sich lenken.
    Wie ein farbenprächtiger Regenschauer fallen die Funken eines Schweißbrenners von einem Gerüst auf den Betonboden. Constantine geht zur Treppe, die in den Keller führt, und Aiah folgt ihm. »Jeder, der an diesem Unternehmen beteiligt ist«, erklärt Constantine, »hat durch unser Abenteuer mehr zu gewinnen, als er durch die Zusammenarbeit mit den Behörden gewinnen könnte. Alle meine Leute«, er deutet mit einem Nicken in Richtung der Arbeiter, die gerade zu sehen sind, »haben sich bewährt, sie wurden überprüft und sind loyal. Sie dienen trotz aller Widrigkeiten und Gefahren seit Jahren der Neuen Stadt. Es gibt nur zwei schwache Glieder in der Kette – unsere Nachbarn hier, die im Augenblick aber keinen Grund haben, misstrauisch zu werden, und natürlich …« Er bleibt auf der ersten Treppenstufe stehen und dreht sich zu ihr um. »Und natürlich Sie, meine Tochter.«
    Aiah läuft es kalt den Rücken hinunter. »Ich habe keinen Grund, Sie zu hintergehen«, sagt sie.
    Constantine lächelt amüsiert. Er spricht leise weiter, seine Stimme ist im Lärm der Presslufthämmer, der auf einmal von unten heraufdringt, kaum noch zu verstehen. »Nein«, sagt er, »Sie haben keinen Grund mich zu hintergehen, wenn Sie Ihr Geld bekommen. Aber wer weiß? Sie könnten ein irrationaler Mensch sein, Sie könnten mich einfach nur aus einem neurotischen Impuls heraus anzeigen.«
    Aiah erschrickt, aber sie lässt sich nichts anmerken und antwortet mit einem kalten Barkazil-Blick. »Das könnte auch jeder Ihrer eigenen Leute tun, Metropolit.«
    Das Rattern im Keller hört auf und die plötzliche Stille fwird von Constantines grollendem Lachen durchbrochen. »Das könnte sein, meine Tochter. Nur kenne ich eine Leute, aber Sie kenne ich nicht.«
    Aiah ballt unwillkürlich die Hände zu Fäusten. Sie war nicht darauf vorbereitet, zur Passu dieses Mannes gemacht zu werden.
    »Das Spiel gefällt mir nicht, Metropolit.«
    Er zieht eine Augenbraue hoch. »Was für ein Spiel?«
    »Ich habe Sie auf eine mögliche Gefährdung unserer Sicherheit hingewiesen, und Sie deuten an, ich wäre diejenige, der man nicht trauen kann.«
    »Ach, dann vergessen Sie es einfach.« Er macht eine herablassende Geste und steigt weiter die Treppe hinunter.
    »Sie sagten doch, die Behörden beobachten Sie.« Wieder dreht er sich zu ihr um. »Sie haben zweifellos einige Angestellte der Mage Towers oder sogar meine Nachbarn gebeten, über mich zu berichten. In einem gewissen Ausmaß sind auch meine finanziellen Transaktionen überprüft worden. Zweifellos wird mein Plasmaverbrauch überwacht. Aber …« Er hebt die Hand. »Aber es geschieht nicht offen. Ich werde nicht beschattet, niemand sucht mich in meiner Wohnung auf und stellt Fragen. Denn es gibt nichts, was Verdacht erregen könnte.«
    »Meine Kollegen haben bemerkt, dass ich von Ihrem Wagen abgeholt werde.«
    Constantine lächelt. »Und welche Schlussfolgerungen haben sie daraus

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