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Playboy mit Herz

Playboy mit Herz

Titel: Playboy mit Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Baby in einer bizarren Gurtkonstruktion am Körper. Das Ding sah eher aus wie der Rucksack, den er benutzte, wenn er in Alaska unterwegs war, aber he, was wusste er schon über Babys?
    Niente , dachte er grimmig, absolut nichts. Oh, doch – sie waren winzig. Damit erschöpfte sich sein Wissen auch schon. Er gehörte nicht zu den Typen, die sich wünschten, eines Tages Vater zu werden. Wenn ihm jemand strahlend Fotos von seinem Kind zeigte, verstand er natürlich schon, dass von ihm ein Kommentar erwartet wurde. Und mit einem freundlichen Lächeln und einem „süß“ war er bisher immer gut gefahren.
    War er etwa dafür verantwortlich, dass alle Babys sich ähnelten? Oder dass sie ihn an diesem Punkt in seinem Leben nicht großartig interessierten? Vielleicht würde sich das ja eines Tages ändern, aber im Moment ganz sicher nicht.
    Was ihn zurück zu der unguten Vermutung führte, dass er vorschnell gehandelt haben könnte.
    Anders ausgedrückt – er hatte einen kapitalen Fehler gemacht.
    Der ursprüngliche Plan, sich mit Sam Cohen zusammenzusetzen, einen Vaterschaftstest zu arrangieren und dann, falls nötig, Trustfonds einzurichten, wäre die richtige Gangart gewesen. Die Bank hatte Viera y Filho also an Ferrantes verkauft? Na und? Eine Ranch war eine Ranch, wie Sam durchaus richtig angeführt hatte. Dante hätte eine andere für Gabriella kaufen und sie dorthin bringen können, während er nach Hause zurückkehrte und sich um alles kümmerte. Sie wäre Ferrantes losgeworden und finanziell abgesichert gewesen.
    Und fünftausend Meilen von ihm entfernt.
    Nur um das Richtige zu tun, brauchte er nicht jeden Tag ihr Gesicht zu sehen. Oder ihren Duft zu riechen. Es half auch nicht zu wissen, dass sie die Nacht am gegenüberliegenden Ende des Korridors verbracht hatte …
    Er fluchte unter angehaltenem Atem und ging in den Wohnraum zurück. Das war genau die Art Unsinn, die ihn überhaupt erst an den Punkt gebracht hatte, an dem er jetzt war. Wie sollte ein Mann einen klaren Kopf behalten, wenn die Frau, mit der er einst das Bett geteilt hatte, leise seufzte, wenn er sie küsste? Das war eines der Dinge, die ihn an ihr fasziniert hatten – sie hatte ihm das Gefühl gegeben, als sei er der einzige Mann auf der Welt für sie. Dass er ihr wichtig war.
    Dass sie angefangen hatte, wichtig für ihn zu werden.
    Dante schnaubte abfällig. In der Küche goss er den kalten Kaffee ins Spülbecken. Was sollte das alles, wieso dachte er jetzt daran? Gabriella war schön und intelligent, im Bett großartig, und sie hatten Spaß miteinander gehabt. Ende der Geschichte.
    Dass sie immer noch diese Wirkung auf ihn hatte, war ganz und gar nicht gut. Man musste sich ja nur ansehen, wohin ihn das gebracht hatte.
    Vor zwei Tagen war er losgezogen, um ein Problem für seinen Vater zu lösen. Stattdessen hatte er nun eigene Probleme. Massive, grundlegende Probleme. Er war gut beim Lösen von Problemen, war es immer gewesen. So hatte er ja auch mitgeholfen, Orsini Investments zu einer erstrangigen Investmentbank zu machen.
    Er war der Beste, wenn es um eine Finanzanalyse ging. Warum also stellte er sich an wie ein Erstklässler, wenn es sich um die Analyse des wirklichen Lebens handelte? Es wurde Zeit, dass er seine Intelligenz nutzte und vernünftige Schritte unternahm. Anfangen würde er damit, dass er Gabriella und das Kind woanders unterbrachte. Der Makler, der ihm dieses Penthouse vermittelt hatte, kannte seinen Geschmack, wusste, was er sich vorstellte. Und der Mann verstand die Wichtigkeit von Diskretion. Also, Schritt eins: Gabriella eine Wohnung besorgen. In erreichbarer Nähe, aber irgendwo, wo keiner ihr zufällig über den Weg laufen würde.
    Für einen unbeteiligten Beobachter musste ein solches Arrangement aussehen, als würde er sich weigern, die Verantwortung für die Umstände anzunehmen.
    Unsinn.
    Er tat nur, was er von Anfang an hätte tun sollen. Sich vernünftig und rational verhalten. Sam Cohen würde ihm da zustimmen. Bevor der Umzug nicht in die Wege geleitet war, würde er Sam nicht einweihen. Sonst musste er Sam ja eingestehen, dass dessen Klient ein Volltrottel war.
    Dante lächelte schmal. Nein, er würde Sam heute Nachmittag anrufen und alles für die notwendigen Tests und eine befristete finanzielle Unterstützung arrangieren. Mit der Möglichkeit, sie fest einzurichten, falls es nach den Tests nötig werden sollte. Denn hatte er sich nicht mit dem Gedanken abgefunden, dass es durchaus nötig werden

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