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Playboy mit Herz

Playboy mit Herz

Titel: Playboy mit Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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könnte?
    Aus keinem ersichtlichen Grund sah er plötzlich Gabriella vor seinem geistigen Auge aufblitzen. Ihre großen Augen. Ihren schönen Mund. Ihr Lächeln. Und ihre Ehrlichkeit, auch wenn man Ehrlichkeit nicht sehen konnte. Sie war immer ehrlich zu ihm gewesen, vom ersten Anruf an.
    „Dante Orsini hier“, hatte er sich gemeldet und war gleich zum Wesentlichen gekommen. Weil das Bedürfnis, sie zu sehen, unerträglich geworden war. „Ich hole Sie um acht Uhr zum Dinner ab.“
    „Habe ich irgendwas verpasst?“ Sie hatte leise gelacht. „Wann genau haben Sie mich gebeten, mit Ihnen auszugehen?“
    „Habe ich nicht. Warum sollte ich um etwas bitten, das wir beide wollen?“
    Er hatte gehört, wie sie am anderen Ende nach Luft schnappte, und dann hatte sie das eine Wort gesagt, mit dieser tiefen sexy Stimme, das Hitze in seine Lenden jagte. „Ja.“
    Sie war grundehrlich, angefangen bei den kleinen Dingen bis hin zu den großen. Er sagte ihr, dass er Fan der New York Giants war, ihr Lieblingsteam waren die New York Jets. Jede Frau, mit der er bis dahin ausgegangen war, hatte sofort behauptet, auch sie wäre leidenschaftliche Anhängerin der Giants, einschließlich derjenigen, die einen Football nicht von einem Volleyball unterscheiden konnten.
    Sie aß mit Appetit den Hotdog bei einem Yankee-Spiel ebenso wie den Hummer im Luxusrestaurant. Und wenn ihr dann die Butter am Kinn herunterlief, musste er den Tropfen einfach wegküssen.
    Sie war offen für vieles und neugierig. Vor allem im Bett.
    Ihre Leidenschaft, ihre Erregung, ihre Hingabe, wenn er sie berührte, streichelte, reizte, waren so real, so süß, so erschütternd, dass es seine Welt aus den Angeln hob. Und wenn sie sich dann bei ihm revanchierte und ihre Hände und Lippen nutzte …
    „Verdammt“, knurrte er.
    Nichts davon hieß, dass er ohne Beweis glauben musste, das Baby wäre von ihm.
    Immer schön einen Schritt nach dem anderen. Zuerst der Anruf beim Makler. Und dann würde er leise an Gabriellas Tür klopfen, ihr mitteilen, dass er nachgedacht und einen vernünftigen Plan ausgearbeitet hatte.
    Dante fühlte sich schon viel besser.
    Geduscht, frisch rasiert und in Jeans und T-Shirt steuerte Dante zur Küche.
    Er hatte jedes Zeitgefühl verloren. Dieses Hin- und Herfliegen hatte seine innere Uhr völlig durcheinandergebracht. War es Zeit fürs Frühstück? Für den Lunch? Dinner? Egal, er hatte Hunger. Im Flugzeug hatte er nur ein Sandwich gegessen, Gabriella gar nichts. Die Stewardess hatte gesagt, sie würde nach ihr und dem Baby sehen, und er war während des Flugs nicht in die abgetrennte Kabine gegangen, weil er einfach nicht in der Verfassung gewesen war, mit Gabriella zu reden.
    Jetzt war er vorbereitet.
    Er würde etwas für die beiden kochen.
    Falten erschienen auf seiner Stirn, als er in den Kühlschrank schaute. Viel stand nicht in den Regalen, gerade nur das Nötigste – Eier, Brot, Butter. Ein Liter Milch, der den Riechtest bestand. Ein Stück Cheddar. Dante war vielleicht nicht der beste Koch der Welt, aber ein Käseomelett brachte er noch zustande. Er würde Toast machen. Und frischen Kaffee. Und für das Baby …
    Wie ernährte man Babys in diesem Alter eigentlich? Mit Milch im Fläschchen? Mit buntem Brei aus kleinen Gläschen? Aber das sollte nicht sein Problem sein. Gabriella hatte eine große Tasche zusammengepackt mit „Babyzeug“, wie sie es genannt hatte. Dann hatte sie bestimmt auch alles Notwendige dabei.
    Er holte Eier, Käse, Milch aus dem Kühlschrank.
    Und zögerte.
    Seit Stunden war er wach und lief in der Wohnung herum. Wieso war es so still? Gabriella mochte erschöpft sein und vielleicht noch schlafen, aber was war mit dem Baby? Seine Schwester Anna hatte als Baby pausenlos geschrien.
    Seine Nackenhärchen richteten sich unwillkürlich auf. Er schloss die Kühlschranktür, ging zur Treppe und lauschte.
    Nichts. Kein einziger Laut.
    Oben vor der Tür der Gästesuite hielt er an. „Gabriella?“ Er klopfte leise an. „Gabriella?“, sagte er lauter. Als immer noch keine Antwort kam, sagte er sich, zum Teufel damit, schob die Tür auf und trat ins Zimmer.
    Die Vorhänge waren vor die Fenster gezogen, die Tür zum Schlafzimmer stand offen. Dante bewegte sich darauf zu.
    Das Baby lag auf dem Bett, umgeben von Kissen. Es lag auf dem Bauch, den Po in die Höhe gestreckt, den Kopf zur Seite gedreht und die Faust halb im Mund. Es schlief tief und fest, und … Dante runzelte die Stirn. Teufel, aber das

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