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Playboy mit Herz

Playboy mit Herz

Titel: Playboy mit Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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was? Dante unterbrach sich. Wieso redete er über seine Schwester? Weil es sicherer war als das zu tun, was er eigentlich tun wollte – Gabriella in seine Arme ziehen und küssen, bis sie ihn anflehte, zu beenden, was sie vorhin angefangen hatten. Und das konnte er unmöglich tun. Erstens war sie krank, und zweitens würde das die Dinge nur noch komplizierter machen, als sie es schon waren.
    Er schob die Sachen auf dem Tablett umher, nur um sich abzulenken. „Da“, sagte er schließlich übertrieben munter. „Wenn du also noch etwas brauchst …“
    „Danke.“
    „Fühlst du dich besser?“
    „Ja.“
    Von wegen. Sie war so weiß wie das Kissen. Aber zumindest schien mit dem Baby alles in Ordnung zu sein. Der Kleine schlief, die schwarzen Wimpern auf den Wangen, die Lippen zum Schmollmund gezogen.
    Süß.
    Dante runzelte die Stirn. Das Baby war nicht süß, es war die Miniaturausgabe eines nur allzu bekannten Gesichts.
    Er schluckte. Drehte sich zu Gabriella zurück. „Wir werden sehen, was der Doktor dazu sagt.“
    „Dante, ich brauche keinen …“
    „Und ob.“ Und dann, weil er es einfach tun musste, beugte er sich vor und küsste sie. Aber nur flüchtig. „Klingle nach mir, wenn du etwas brauchst“, raunte er ihr im Gehen zu und verließ das Zimmer.
    Gabriella starrte auf die geschlossene Tür. Was für ein grässlicher Mann! Bildete er sich ein, er könnte ihr Befehle geben? Sie mit seinen Küssen zum Nachgeben bringen? Er hatte sich überhaupt nicht verändert! Er tat immer noch so, als würde ihm die ganze Welt gehören.
    Das hatte sie immer an ihm gehasst.
    Und sie hatte es immer an ihm bewundert.
    Vor ihm hatte sie nicht einmal geahnt, wie wütend ein Mann sie machen konnte, wenn sie gleichzeitig völlig verrückt nach ihm war. Aber wie konnte sie ihm seine Macho-Arroganz vorhalten? Es machte seinen Charakter aus, und es war unglaublich sexy. Das hatte sich schon bei seinem allerersten Anruf gezeigt. Er hatte sie einfach zum Dinner eingeladen, obwohl sie sich erst ein paar Tage zuvor flüchtig auf einer Party kennengelernt hatten.
    Unerschütterliche Selbstsicherheit gehörte eben zu Dante Orsini.
    Das Problem war nur, dass er sich auch ihrer völlig sicher gewesen war. Und, wie Gabriella zugeben musste, zu Recht. Sie war fasziniert, verzaubert von ihm, ganz gleich, wie ungerührt sie sich gegeben hatte.
    „Ich will nicht, dass du dich mit irgendeinem anderen verabredest“, hatte er gleich in der ersten gemeinsamen Nacht von ihr verlangt. „Du gehörst mir. Ist dir das klar?“
    Ja, ja, ja, hatte sie gesagt.
    Gabriella versuchte, die aufsteigenden Tränen zurückzudrängen. Albern. Es war eine aufregende Zeit gewesen. Sie war treu geblieben, genau wie er. Er besaß schließlich Anstand und Moral. Es war nur, dass sein Interesse an einer Frau nie lange hielt.
    Und das, was im Moment zwischen ihnen geschah … Es hatte keine Bedeutung. Er war ein gesunder, leidenschaftlicher Mann, und sie … sie war eine Frau, die schon länger keinen Sex mehr gehabt hatte.
    Na schön. Sie hatte keinen Sex mehr gehabt, seit Dante damals auf Geschäftsreise gegangen war.
    Das Baby seufzte im Schlaf. Gabriella kuschelte es an sich. Sie würde zusehen, dass sie beide so schnell wie möglich von hier wegkamen. Ein paar Anrufe machen, um den Ball ins Rollen zu bringen. Dann würde sie sich bei Dante für alles bedanken und sich verabschieden.
    Ein Klopfen ertönte. Dante stellte den angekommenen Doktor vor, dann ging er wieder. Sollte der Arzt erstaunt sein, eine Frau und ein Baby in Dante Orsinis Schlafzimmer vorzufinden, zeigte er es nicht. Er untersuchte erst Gabriella und dann Daniel, der seinen Unmut über die Störung lautstark kundtat.
    Der Arzt rollte sein Stethoskop zusammen. „Sie haben eine Viruserkrankung.“
    „Das sage ich doch die ganze Zeit.“
    Der Arzt ignorierte ihre schlechten Manieren. „Dem Jungen geht es gut. Hat er schon Milchnahrung getrunken?“
    „Ja, warum? Ist es gefährlich für ihn, wenn ich ihn stille?“
    „Das nicht, aber zu anstrengend für Sie. Sie müssen sich erst erholen. Und viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Überlassen Sie es Mr. Orsini, sich um alles kümmern, während Sie sich darauf konzentrieren, wieder auf die Beine zu kommen.“
    Der Arzt ging, und Dante kam herein. Die Art, wie er es übernommen hatte, Entscheidungen für sie zu treffen, machte Gabriella wütend. Als er ihr zwei Tabletten und ein Glas Wasser hinhielt, schüttelte sie den Kopf.
    „Nein.“
    „Wie

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