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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Leanne? Und wer ist Mary Beth? Wer bist du? Und wer ist die vermisste Frau, von der du da redest?«
    Diese letzte Frage schien ihn wie ein Fausthieb zu treffen. Er schien so erschüttert, dass er tatsächlich meinen Arm losließ und einen Schritt zurückwich. Dabei starrte er mich an, als wäre ich irgendeine seltsame und nicht gerade ansehnliche Tierart, die man soeben im Zoo der Öffentlichkeit präsentiert hatte. Im Reptilienhaus möglicherweise.
    »Mit sie meine ich unsere Mutter«, sagte er schließlich und wies bei diesen Worten auf eines der Abzeichen auf seiner Brust. Darauf stand, wie ich nun leider zu spät feststellte, HOWARD. »Und ich bin dein großer Bruder, Steven. Erinnerst du dich jetzt an mich, Nikki?«

VIER
    Tja, das erklärte wenigstens, warum er mir die ganze Zeit so finstere Blicke zugeworfen hatte.
    Was er auch weiterhin tat, nachdem ich ihn mit hoch in mein Loft genommen hatte. Nicht dass ich ihm daraus einen Vorwurf machte. Ich wusste nicht so recht, was ich zu ihm sagen sollte. Nervös rannte ich hin und her und machte ihm einen Espresso mit unserer Deluxe-Cappuccino/Espresso-Maschine, die mir Lulu erst vor Kurzem erklärt hatte. Aber eher, weil mir sonst nichts einfiel. Ich meine, ich hatte noch nie in meinem Leben einen großen Bruder gehabt. Und schon gar nicht einen großen Bruder, der total sauer auf mich war, weil ich unsere Mutter aus den Augen verloren hatte. Offensichtlich war Nikki für sie verantwortlich, solange er Dienst hatte.
    Er schien nicht allzu begeistert von dem Espresso zu sein, doch wenigstens hatte er jetzt endlich die Erklärung mit dem Gedächtnisverlust geschluckt. Na ja, zumindest ansatzweise. Lulu war mir in der Hinsicht eine riesige Hilfe gewesen. Sie war nämlich in genau dem Moment aus ihrem Zimmer gestolpert, als ich die Espressomaschine in Gang setzen wollte. (Und zwar mit nichts bekleidet als mit einem hauchzarten pfirsichfarbenen Hemdchen und French Knickers. Ihr
Haar sah irgendwie ziemlich verrückt aus, weil sie offensichtlich gerade erst aufgewacht war, obwohl es bereits zwei Uhr nachmittags war - was für sie ehrlich gesagt noch recht früh ist.) Lulu warf nur einen kurzen Blick auf den uniformierten Mann, der eine Menge Raum einnahm in unserem Wohnzimmer (nicht dass er fett gewesen wäre, er war einfach nur groß und muskulös und … na ja, die Art von Kerl, die eben viel Raum einnahm). Und dann sagte sie: »Aber Hall-loooo, wen haben wir denn da?« und strahlte über das ganze Gesicht.
    Ich wollte ihr schon zuraunen: Nicht jetzt, Lulu, denn ich wusste nur zu genau, was sie vorhatte. Lulu machte sich innerlich bereit, alles zu tun, damit Steven sich in sie verliebte. So wie bei allen süßen Typen, die ihr über den Weg liefen. Dafür zu sorgen, dass süße Typen sich in sie verliebten, war eins von Lulus liebsten Hobbys, neben Shoppen, Mojitos trinken und gelegentlich ein paar Songs für ein Album aufnehmen, das nie fertig zu werden schien.
    Aber ich hätte mir gar keine Gedanken zu machen brauchen. Denn Steven - Nikkis Bruder - war völlig desinteressiert. Er sagte nur »Hi« zu Lulu und fing dann wieder mit derselben Leier an wie schon im Aufzug nach oben, echt nervig. Ständig fragte er mich: »Amnesie? So wie das die Leute in den Soaps immer kriegen?«
    »Nicht ganz«, versicherte ich ihm. Obwohl, so wie ich das verstanden habe, gibt es so etwas eigentlich gar nicht wirklich. Na gut, natürlich gibt es Amnesien, aber nicht so, wie es bei Nikki Howard angeblich gewesen war. Leute stoßen sich nicht einfach den Kopf und vergessen dann nur einen Teil ihres Wissens, sondern sie vergessen alles , wenn sie unter Gedächtnisverlust leiden. Einschließlich ihres eigenen Namens und des Landes, in dem sie leben. Manchmal vergessen sie sogar, wie man sich die Schuhe zubindet.

    »Und du willst mir also erzählen, du erinnerst dich nicht, dass du versprochen hast, dich um Mom zu kümmern, während ich weg bin«, fing Steven wieder an, »dass du aufpassen wolltest, dass sie ihre Miete pünktlich zahlt und dass mit dem Hundesalon alles glattläuft?« Dabei ignorierte er Lulu komplett, die jetzt in ihrem seidig glänzenden Outfit und mit Slippern mit Federn an ihm vorbeistolzierte.
    Ein Hundesalon? Nikki Howards Mutter war Inhaberin eines Hundesalons? Es wäre ganz schön gewesen, wenn man mir das mitgeteilt hätte - genau wie die Tatsache, dass Nikki einen Bruder in der Navy hatte -, und zwar ein wenig früher als, sagen wir, gerade jetzt. Das Einzige, was

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