Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen
schon finsterer Blick noch ein ganzes Stück bedrohlicher.
Gut zu wissen, dass ich eine solche Wirkung auf Jungs habe. Ich meine, Christopher wusste noch nicht einmal, dass
ich existierte, und Brandon Stark fing fast an zu kotzen, wenn er mich sah. Also echt: Dass man mein Gehirn in den Körper eines Supermodels verpflanzt hatte, hatte sich echt prima auf mein Liebesleben ausgewirkt.
Wie auch immer, jedenfalls verfiel niemand beim Anblick von Robert Stark oder seinem Sohn in entzücktes Seufzen, wie Frida das noch vor ein paar Sekunden wegen Gabriel Luna getan hatte. Und dabei trugen sie beide denselben Smoking wie Gabriel.
»Nikki!«, rief Robert Stark erfreut. Er riss beide Arme hoch, um mich zu begrüßen. Ich war so perplex, dass ich nicht wusste, was ich tun sollte. Das war das erste Mal, dass Robert Stark in aller Öffentlichkeit zeigte, dass er mich überhaupt kannte. Ich meine, seit wir uns das letzte Mal bei einem Fotoshooting für Vanity Fair begegnet waren. »Schön, dich zu sehen! Du siehst ja wirklich bezaubernd aus!«
Nach einer Sekunde wurde mir klar, weshalb er mich so überschwänglich begrüßte. Denn den Herren Stark auf den Fersen war eine Meute Fotografen. Ein Blitzlichtgewitter ging über uns nieder, als der CEO von Stark das »Gesicht von Stark« in seine Arme schloss. Morgen früh schon würden sämtliche Zeitungen voll mit unseren Fotos sein.
»Äh«, stammelte ich. »Danke.«
»Und Gabriel Luna.« Nachdem er mich endlich losgelassen hatte, drehte Robert Stark sich um und hielt Gabriel seine Hand hin, die dieser artig ergriff und schüttelte. Selbstverständlich schossen die Fotografen auch von dieser Szene ein paar Aufnahmen. Robert achtete streng darauf, dass er sich den Kameras zuwandte, und setzte ein breites Blendax-Lächeln auf. »Wir sind ja so froh, dich hier bei uns auf dem Stark-Label an Bord zu haben. Ich hoffe, du legst einen einwandfreien Auftritt hin heute Abend. Ist zwar nur eine Probe,
ich weiß, ich weiß, aber wir haben heute Stark-Aktionäre zu Gast im Publikum, gerade pünktlich für deinen Probegig. Anschließend geht es für sie gleich weiter zum großen Weihnachtsessen heute Abend. Sie sind schon richtig heiß darauf, dich zu sehen.«
»Vielen Dank, Sir«, erwiderte Gabriel strahlend. Er wirkte total verblüfft wegen der ganzen Sache. Das Oberhaupt des Konzerns, unter dessen Dach sein Label war, begrüßte ihn höchstpersönlich? Offensichtlich war ihm das in seiner ganzen bisherigen Laufbahn noch nicht passiert. »Ich hoffe sehr, es gefällt ihnen.«
»Ich wollte nur persönlich meinen Dank überbringen«, meinte Robert Stark gerade. »Ich muss doch sichergehen, dass meine beiden größten Stars auch genau wissen, wie wichtig sie mir sind. Und außerdem wollte ich euch das hier geben.«
Er schnippte mit den Fingern. Darauf sagte Brandon, der hinter ihm stand und dessen Miene sich noch weiter verfinsterte, in einem total genervten Tonfall: » Was denn?«
»Die Tasche, Bran«, ermahnte Robert Stark ihn, ohne dass er aufgehört hätte zu lächeln. »Die Tasche.«
Brandon verdrehte die Augen. Dann hielt er eine riesige rote Samttasche hoch, die er wohl schon die ganze Zeit mit sich herumschleppte. Was ihm ganz und gar nicht gefiel, so viel war klar. Robert Stark griff in die Tasche und holte eine ungefähr dreißig Zentimeter lange Schachtel heraus, in der ein Stark-Quark steckte - Farbe: rot -, den er nun stolz an Gabriel übergab.
»Frohe Weihnachten«, rief Robert. »Den ersten wären wir los. Viel Spaß damit.«
Gabriel betrachtete den Computer. Sein Gesicht zeigte keinerlei Regung. »Besten Dank, Sir«, sagte er noch einmal. Schwer zu sagen, was ihm in dem Moment durch den Kopf
ging. Ganz oben auf meiner Liste der geschätzten Gedanken stand definitiv: Warum zum Teufel schenkt der Kerl mir so einen?
»Und hier ist einer für dich«, meinte Robert Stark nun und griff wieder in die Tasche, um einen pinkfarbenen Quark für mich daraus hervorzuzaubern. Na ja, klar, Pink für Mädchen.
»Oh Mann«, sagte ich und starrte auf den Computer, den ich im Stark-Quark-Werbespot angeblich so toll gefunden hatte. (Nur dass das damals nur eine leere Hülse gewesen war und nicht der echte Laptop, weil sie damals noch nicht viel mehr als den Prototypen gehabt hatten.) Mein MacBook Air war tausendmal benutzerfreundlicher und auf lange Sicht auch viel weniger absturzgefährdet.
Allerdings kostete es im Handel auch ungefähr das Fünffache. Und außerdem kriegte man dazu
Weitere Kostenlose Bücher