Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3
kennenlernen! Sie ist eine von Ihnen … oder zumindest das, was Sie in Kürze sein werden. Sie wollte nur kurz vorbeikommen, um zu sehen, dass Sie auch allesamt kluge Entscheidungen treffen!«
Gelächter drang durch den Saal.
Währenddessen wurde ich schon von den Wachleuten nach draußen gezerrt. Ich stand dort im Flur, starrte auf den Boden und es war mir im Grunde egal, was als Nächstes mit mir geschah. Sollte Robert Stark mich doch umbringen lassen, so wie er es bei Nikki versucht hatte.
In einer Welt, in der Menschen zu so etwas fähig waren, wollte ich sowieso nicht leben.
»Na, das war jetzt aber gar nicht klug, oder?«
Ich hob den Blick und sah Robert Stark vor mir. Er rückte gerade die Fliege seines Smokings zurecht. Er sah aus wie eine Katze, deren Fell man in die falsche Richtung gebürstet hatte.
»Was wolltest du denn damit überhaupt bezwecken?«, fragte er. Er schnappte sich meine Tasche und schüttete den Inhalt auf den Boden, sodass auch mein iPhone rausfiel. Er bückte sich und hob es auf.
»Ich vermute, du hast das alles aufgezeichnet«, meinte er. »Du dachtest wohl, du wärst clever, und wolltest es jemandem schicken, wie? CNN vielleicht? Tja, das wird dir aber rein gar nichts bringen.«
Mit unglaublicher Kraft schleuderte er das Handy an die Flurwand, wo es in tausend Stücke zersprang.
Ich zuckte zusammen. Das zersplitternde Handy erinnerte mich daran, wie mein Körper für Christopher ausgesehen haben musste, nachdem dieser unter dem Gewicht des Flachbildfernsehers zerschmettert worden war.
Kein Wunder, dass Christopher jetzt so ein Wrack war.
Nur dass …
Nur dass alles stimmte, was er so beharrlich wegen Stark Enterprises behauptet hatte.
Er hatte die ganze Zeit die Wahrheit geahnt. Nicht er war der Verrückte.
Wir anderen waren einfach so bescheuert gewesen, ihm nicht zu glauben.
»Nicht nur, weil du jetzt keine Aufnahme mehr hast«, fuhr Robert Stark fort und wandte sich wieder zu mir. In seiner Stimme schwang keinerlei Hass mit. Das war das Unheimliche daran. Er war noch nicht mal sauer auf mich. Er blieb absolut cool und gefasst.
Abgesehen davon, dass er mein Handy zerdeppert hatte.
»Diese Kids, die du da drinnen gesehen hast«, sprach er weiter. »Die, die meine Freunde soeben gekauft haben. Ihnen werden auf ihren Reisen schon bald verschiedene Unfälle zustoßen. Dieselbe Art Unfall, die deine kleine Schwester heute Abend auf dem Weg zurück von ihrem Ausflug ins Cheerleader-Camp erleben wird, wenn auch nur ein Wort von alldem hier an die Öffentlichkeit gelangt. Hast du mich verstanden? Denn ob du es glaubst oder nicht, ich kenne da ein paar Leute, die würden nur zu gern ein Gebot für sie abgeben.«
Ich starrte ihn an. Mein Herz war mit einem Mal zu einem Eisklotz gefroren. Woher konnte er von Frida und dem Cheerleader-Camp wissen?
Ach so, klar.
Frida besaß ja auch einen Stark Quark. Robert Stark persönlich hatte ihn ihr geschenkt.
Langsam nickte ich. Ich verstand. Ich verstand sogar sehr gut.
»Ein Wort«, sagte er. »Ein Wort heute Abend, wenn die Stark-Angel-Show live über die Bühne geht, und deine Schwester schafft es heute Abend nicht zurück in die kleine Wohnung, in der sie zusammen mit deinen Eltern wohnt. Kapiert?«
»Ich habe verstanden«, entgegnete ich, als sich meine Zunge endlich vom Gaumen gelöst hatte, an dem sie klebte. »Sie wollen nicht, dass ich irgendjemandem erzähle, dass Robert Stark seinen Aktionären gesunde Spenderkörper zur Verfügung stellt, damit die ihre Gehirne dort hineinverpflanzen lassen und wieder jung sein können. Sollte ich es doch tun, stirbt meine Schwester.«
Robert Stark sah mich von oben herab an. Sein Gesichtsausdruck war nicht mehr ganz so cool und gefasst wie gerade eben. Jetzt hatte er eine seiner dunklen, leicht ergrauten Augenbrauen ein wenig hochgezogen.
»Du kapierst es einfach nicht, oder?«, wollte er wissen. »Wir haben dir ein ganz unglaubliches Geschenk gemacht: das Geschenk der Schönheit. Dafür würden die meisten Frauen töten. Ist dir überhaupt klar, wie viele Frauen sterben würden, um an deiner Stelle zu sein? Dir liegt die Welt zu Füßen. Und alles, woran du zu denken scheinst, ist, wie du mich ruinieren kannst.«
»Was ist mit Matthew?«, fragte ich ihn. »Und mit Kim Su? Denken Sie, dass die es zu schätzen wissen werden, dass Sie sie umbringen lassen wollen, damit diese stinkreichen Typen da drinnen ihr Leben für sie leben können?«
»Oh nein, sie werden nicht ihr Leben für
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