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Ploetzlich blond

Titel: Ploetzlich blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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meinen Blick sah, steckte er das Handy schnell wieder weg.
    »Mir geht es gut«, sagte ich zu Gabriel. »Wirklich, ich … ich muss jetzt nur los. Ich muss wieder zurück … ich bin eigentlich noch gar nicht entlassen worden … ich muss ins Krankenhaus zurück.«
    »Ich weiß«, sagte Gabriel mit derselben Gelassenheit, mit der er Justin eben von den Paparazzi erzählt hatte. »Da komme ich nämlich gerade her. Ich wollte dich besuchen oder wenigstens fragen, wie es dir geht. Die waren dort alle in heller Aufregung, weil du verschwunden warst. Ich nehme an, du hast dich gestern Abend rausgeschlichen, um dich ein bisschen zu amüsieren?«
    Ich starrte ihn an und verstand im ersten Moment gar nicht, wie er darauf kam. Rausgeschlichen, um mich zu amüsieren? Hallo? Ich bin von zwei BFBS-Promis in OP-Kitteln entführt worden!
    Aber dann wurde mir klar, dass Gabriel mich gerade vor meinem (na ja, vor Nikki Howards) Haus beim Küssen mit Justin Bay ertappt hatte – und wie die Szene für ihn ausgesehen haben musste.
    Ich spürte, wie ich bis zu den Haarwurzeln errötete.
    »Wie bitte? N … nein«, stammelte ich. »Nein, so war es nicht. Überhaupt nicht. Es war alles Lulus Idee! Lulu Collins und Brandon Stark sind …«
    Als ich seinen Gesichtsausdruck bemerkte, gab ich es auf. Er glaubte mir offensichtlich kein Wort.
    »Jedenfalls muss ich jetzt dringend los«, sagte ich und schaffte es nicht, Gabriel in die Augen zu sehen, weil mir die Sache so peinlich war. »Also dann … man sieht sich.«
    Ich drückte Cosabella an mich, drehte mich um und wollte am Straßenrand nach einem Taxi winken.
    Aber Gabriels Stimme hielt mich zurück.
    »Vergiss es. Du kriegst kein Taxi.«
    »Stimmt. Um diese Uhrzeit ist es fast unmöglich, eins zu bekommen«, rief Karl, der wieder seinen Posten an der Tür eingenommen hatte und anscheinend nichts dabei fand, anderer Leute Gespräche zu belauschen. »Jetzt ist Rushhour. Die sind alle nach Uptown unterwegs. Sie kriegen frühestens in einer Stunde ein freies Taxi.«
    In einer Stunde! Ich konnte aber keine Stunde mehr warten! Ich musste so schnell wie möglich ins Krankenhaus zurück! Vor allem wenn Gabriel recht hatte und alle in »heller Aufregung« waren. Wieso hatte ich nur wertvolle Zeit mit Nik kis verwanztem Computer verplempert? Ich hätte ein Telefon suchen und meine Eltern anrufen sollen, um ihnen zu sagen, dass sie sich keine Sorgen um mich machen mussten. Vielleicht konnte Karl mir ja sein Handy leihen? Ach egal, ich musste einfach so schnell wie möglich ins Krankenhaus …
    »Macht nichts«, sagte ich. Meine Stimme klang plötzlich ganz zittrig. »Dann nehme ich eben die U-Bahn.«
    »Du kannst nicht mit der U-Bahn fahren«, sagte Gabriel ruhig.
    »Doch klar, das ist schon okay«, versicherte ich ihm und wollte in Richtung Broome Street losgehen. Zwar fand ich es gar nicht okay, jetzt noch lange mit der U-Bahn zu fahren, aber was blieb mir anderes übrig? Zum Glück kannte ich mich in der Gegend aus und wusste, wo die nächste Haltestelle war. »Ich steige in der Bleeker Street in die Sechs und fahre bis zur 14th Street. Von da aus gehe ich den Rest zu Fuß. Dann ist es ja nicht mehr weit.«
    Als ich in die Jackentasche griff, um mein Portemonnaie mit der Monatskarte herauszuziehen, fiel mir ein, dass es ja gar nicht meine Jacke war, sondern die von Nikki Howard. Und die Tasche war natürlich leer.
    »Oh nein«, stöhnte ich. »Ich hab mein Portemonnaie vergessen.«
    Toll. Echt toll.
    »Nicht so schlimm«, sagte Gabriel. »Du kannst sowieso nicht mit der U-Bahn fahren.«
    Ich wollte gerade erwidern, dass ich selbstverständlich mit der U-Bahn fahren könne – warum auch nicht? –, als mich plötzlich jemand am Arm packte. In der Annahme, es sei Justin Bay, der zurückgekommen war, fuhr ich blitzschnell herum und machte mich bereit, einen erneuten körpererschlaffenden Zungenkuss abzuwehren.
    Aber statt Justin stand eine Gruppe von Grundschülerinnen in karierten Faltenröckchen und braunen Pullis vor mir. Sie kreischten alle laut auf, als sie mein Gesicht sahen.
    »Ich hab's dir doch gesagt, Tiffany!«, rief die sommersprossige Neunjährige mit den geflochtenen Zöpfen, die mich am Arm gepackt hielt, mit schriller Stimme. »Siehst du, sie ist es!«
    Sie deutete auf ein vier Stockwerke hohes Plakat, das an einer Gebäudefassade hing. Es zeigte Nikki Howard im Bikini und forderte die Leute auf, in den neuen Stark Megastore in SoHo zu kommen.
    »Nikki!«, kreischte die

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