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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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und alles zerstören. Und vielleicht hat sie ja auch gar kein Interesse daran, das Feenreich zu retten. Vielleicht ist es ihr vollkommen egal, wie viele Opfer es geben wird. Falls es so ist, macht bitte einfach weiter und vergesst, dass dieses Gespräch jemals stattgefunden hat.«
    Ich schloss die Augen, weil in meinem Kopf Möglichkeiten und Entscheidungen durcheinanderwirbelten. Falls ich zustimme, werde ich dann nah genug an den falschen König herankommen, um ihn umzubringen? Würde das die Bedingungen der Vereinbarung verletzen? Ich muss es versuchen. Das könnte unsere einzige Chance sein, so nah an ihn heranzukommen. Aber … Ich öffnete die Augen und schaute zu Ash, sah den wilden Beschützerinstinkt in seinem Gesicht aufleuchten und die Angst, dass ich Ja sagen könnte. Es tut mir unendlich leid, Ash. Ich will dich nicht verraten. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.
    Irgendetwas in meiner Miene musste mich verraten haben, denn er wurde blass, trat zu mir und packte mich so fest an den Armen, dass seine Finger sich in meine Haut gruben. »Meghan …« Seine Stimme war hart, aber unter der Oberfläche nahm ich die Verzweiflung wahr. »Tu es nicht . Bitte.«
    Rowans Lachen war so scharf wie eine Klinge. Offenbar genoss er unsere Qualen. »Oh ja, fleh sie an, kleiner Bruder«, spottete er. »Fleh sie an, das Feenreich nicht zu retten – zeig ihr, was du wirklich bist: eine seelenlose Kreatur, die nur von ihren eigenen, selbstsüchtigen Bedürfnissen erfüllt ist und die sich nur um das schert, was sie als ihr Eigen betrachtet. Sag ihr unmissverständlich, wie sehr du sie liebst, sogar so sehr, dass du dein eigenes Reich und alle, die darin leben, vernichten würdest.«
    »Hey, Moderatem, warum tust du uns nicht den Gefallen und lässt dir die Lippen zunähen?«, höhnte Puck, der wütend die Augen zusammengekniffen hatte. »Das würde optisch super zum Rest deines Gesichts passen und es wäre eine echte Verbesserung. Hör bloß nicht auf den, Prinzessin«, fuhr er an mich gewandt fort. »Hinter dieser Art von Heiratsantrag steckt immer irgendeine verborgene Absicht oder ein Hintertürchen.«
    Pucks Kommentar löste eine Erinnerung in mir aus und ich befreite mich sanft aus Ashs Griff und wandte mich Rowan zu. »Ich würde diesen Vorschlag gern noch einmal hören«, forderte ich. »Von Anfang an. Nur sein Angebot, Wort für Wort.«
    Rowan rollte mit den Augen. »Sehe ich vielleicht aus wie ein Papagei?«, fauchte er. »Also gut, Prinzessin, aber ich werde langsam ungeduldig, genau wie der König. Das ist das letzte Mal, also gib dir Mühe, mir zu folgen, okay? Der Eiserne König wünscht, dass du seine Königin wirst. Vermähle Sommer mit Eisen, dann wird er seinen Krieg gegen das Nimmernie einstellen, solange du seine Braut bleibst …«
    »Solange ich seine Braut bleibe …«, wiederholte ich. »Bis der Tod uns scheidet, nehme ich an?«
    »Ich denke, so lautet das traditionelle Hochzeitsgelübde, ja.«
    »Und was sollte ihn davon abhalten, mich umzubringen, sobald ich ›Ich will!‹ gesagt habe?«
    Rowan versteifte sich kurz und die beiden Eisernen Ritter wechselten einen schnellen Blick. »Du denkst, der Eiserne König würde so etwas tun?«
    »Natürlich würde er das!«, ergänzte Puck und nickte, als würde plötzlich alles einen Sinn ergeben. »Wenn Meghan ›ihre Kraft mit seiner vermählt‹, braucht er sie nicht länger. Dann hat sie ihm ja gegeben, was er wollte. Deshalb, in der Hochzeitsnacht: runter mit dem Kopf.«
    »Er wird seinen Krieg gegen das Nimmernie einstellen, solange sie seine Braut bleibt«, zitierte Ash nachdenklich und kniff misstrauisch die Augen zusammen. »Was bedeutet, dass er seinen Vormarsch fortsetzen wird, sobald sie tot ist.«
    »Und dann wird er mächtiger sein als je zuvor«, schloss ich.
    Rowan lachte, doch es klang gezwungen. »Faszinierende Theorie«, spottete er, aber auch hier fehlte der gewohnte Biss. »Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass der Eiserne König kurz davorsteht, das Nimmernie zu zerstören, und dies eure einzige Chance ist, ihn aufzuhalten. Wie lautet deine Antwort, Prinzessin?«
    Ich sah Ash an, lächelte leise und drehte mich dann wieder zu Rowan um. »Meine Antwort lautet Nein«, sagte ich bestimmt. »Ich lehne das Angebot ab. Richte dem falschen König aus, dass er mir keinen Heiratsantrag machen muss, damit ich zu ihm komme. Ich werde auch so bald da sein, wenn es Zeit ist, ihn zu töten.«
    Rowans Lippen verzogen sich zu einem

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