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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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zu Glitch um und starrte ihn wütend an. »Was glaubst du, wie lange ihr euch verstecken könnt, bevor er euch erneut aufspürt?« Ich hob die Stimme und ließ den Blick über die versammelten Feen wandern. »Wie lange wollt ihr euch noch wie Schafe zusammendrängen, während er alles zerstört? Denkt ihr denn, ihr wärt jemals sicher, solange er da draußen ist? Wenn wir uns jetzt nicht gegen ihn erheben, wird er nur immer stärker werden.«
    »Und noch einmal: Was sollen wir Eurer Meinung nach tun, Prinzessin?«, fauchte Glitch, dessen Stacheln wild blitzten. »Unsere Streitmacht ist zu klein! Wir können nichts tun, um ihn aufzuhalten.«
    »Oh doch.« Ich starrte ihn an, fuhr aber mit ruhiger Stimme fort. »Ihr könnt euch mit Sommer und Winter verbünden.«
    Glitch stieß ein bellendes Lachen aus und gleichzeitig explodierte die Menge geradezu. »Mit den Altblütlern?«, rief er spöttisch. »Ihr seid ja wahnsinnig. Die wollen uns doch genauso vernichten wie der falsche König. Glaubt Ihr wirklich, Oberon und Mab werden uns fröhlich einmarschieren lassen, uns die Hände schütteln und dann wird alles gut? Die würden uns niemals über ihre Grenze lassen, ohne zumindest zu versuchen, uns alle abzuschlachten.«
    »Das werden sie wohl, wenn ich euch hinbringe.« Ich starrte ihn trotzig an und weigerte mich, einfach aufzugeben. »Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, den falschen König zu besiegen, werden sie es tun. Komm schon, Glitch! Ihr wollt doch alle dasselbe, und nur so haben wir eine Chance. Ihr könnt euch nicht ewig vor ihm verstecken.«
    Glitch sagte nichts darauf und wich meinem Blick aus.
    Frustriert warf ich die Arme in die Luft. »Na schön! Dann bleibt hier und zittert wie die letzten Feiglinge. Aber ich werde gehen. Du kannst versuchen, mich mit Gewalt hier festzuhalten, aber ich kann dir sagen, dass das nicht besonders angenehm werden wird. Sobald Puck sich erholt hat, werden wir gehen, mit deinem Einverständnis oder ohne. Also: Entweder hilfst du mir oder du gehst mir aus dem Weg.«
    »Also gut!«, schrie Glitch und ich schrak zusammen. Er fuhr sich mit den Händen durch die Stachelhaare, seufzte und starrte mich gereizt an. »Also gut, Prinzessin«, fuhr er dann leiser fort. »Ihr habt gewonnen. Kein schlechtes Argument. Der Feind meines Feindes ist mein Freund, richtig?« Er seufzte wieder und schüttelte den Kopf. »Wir können uns nicht ewig verstecken. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er wieder hinter uns her sein wird. Wenn ich schon sterben muss, sterbe ich lieber in der Schlacht und nicht wie eine Ratte, die in die Enge getrieben wird. Ich hoffe nur, dass Eure Altblütlerfreunde nicht versuchen werden, uns umzubringen, sobald die Schlacht vorbei ist. Irgendwie kann ich mir gut vorstellen, dass Oberon dieses kleine Detail praktischerweise außer Acht lässt, wenn wir einen Deal mit ihm machen.«
    »Wird er nicht«, versprach ich erleichtert. »Ich werde da sein und dafür sorgen.«
    »Zeig’s ihnen, Prinzessin«, kam Pucks schwache Stimme vom Boden.
    Ich wirbelte herum und mein Herz machte einen Satz, als Puck die Augen aufschlug und schwach zu mir hochgrinste.
    »Also, das war mal eine bewegende Ansprache«, sagte er, als ich neben ihm auf die Knie fiel. »Ich glaube, ich habe sogar ein paar Tränen vergossen.«
    »Du Idiot!« Am liebsten hätte ich ihm gleichzeitig eine reingehauen und ihn in die Arme geschlossen. »Was ist passiert? Wir dachten schon, du würdest sterben.«
    »Ich? Ach was.« Puck hielt sich an meinem Arm fest und zog sich daran hoch. Dann tastete er vorsichtig seinen Hinterkopf ab und zuckte zusammen. »Ich habe nur einen fiesen Schlag auf den Kopf abbekommen, der mich für ein paar Minuten auf die Bretter geschickt hat, mehr nicht. Ich hätte ja schon früher was gesagt, aber du hattest gerade so einen Lauf, da wollte ich dich nicht unterbrechen.«
    Der Drang, ihm eine zu verpassen, wuchs. Vor allem, weil er wieder dieses blöde Grinsen aufgesetzt hatte, das mich an meinen besten Freund erinnerte, der in der Schule auf mich aufgepasst hatte und einfach immer für mich da war, egal, was passierte. Ich half ihm auf die Beine, boxte ihm gegen die Schulter und schlang dann die Arme um ihn und drückte ihn ganz fest.
    »Jag mir bloß nie wieder eine solche Angst ein«, zischte ich. »Ich könnte es nicht ertragen, dich noch einmal zu verlieren.« Dann ließ ich ihn los und drehte mich zu Glitch um, der uns mit verwirrt-verlegener Miene beobachtete. »Sagtest du

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