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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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haben – wenn der Kopf erst einmal fällt, wird der Körper folgen.«
    »Ich weiß.« Unter dem missbilligenden Blick des Katers fühlte ich mich ziemlich unwohl. »Aber ich muss durch die Armee, um den Kopf zu erreichen. So habe ich wenigstens eine Chance, in diese Festung zu gelangen. Im Moment komme ich ja nicht einmal in ihre Nähe.«
    »Und den falschen König mit seiner Armee im Nimmernie einmarschieren zu lassen, ist die bessere Alternative?«
    »Was soll ich denn machen, Grimalkin? Das ist unsere einzige Chance. Ich habe keine andere Wahl.«
    »Vielleicht. Vielleicht marschiert ihr aber auch alle in den Tod. Eure mangelhafte Vorbereitung ist für mich ein ständiger Quell der Verwunderung.« Grimalkin kratzte sich am Ohr, dann stand er auf und schlug mit dem Schwanz. »Übrigens, ich glaube, da hat jemand nach dir gesucht.«
    Er trat beiseite und gab den Blick auf einen reglos zusammengesackten Gremlin frei, der auf dem Feldbett lag. Ich keuchte auf und starrte Grim an, der mal wieder furchtbar zufrieden mit sich zu sein schien.
    »Grimalkin! Du hast doch nicht … ist er …?«
    »Tot? Natürlich nicht, Mensch.« Empört zuckte der Kater mit den Schnurrhaaren. »Er könnte allerdings ein wenig benommen sein, wenn er aufwacht. Ich würde dir jedoch empfehlen, ihn in Zukunft besser zu kontrollieren, denn er scheint Ärger über alle Maßen anziehend zu finden. Vielleicht könntest du ihn ja an die Leine nehmen.«
    »Sieht so aus, als käme er wieder zu sich«, bemerkte Puck.
    Als Razors Ohren zuckten und sein dürrer Körper sich rührte, kniete ich mich neben das Feldbett. Er hob den Kopf. Einen Moment lang starrte er mich nur an und blinzelte verwirrt. Dann wanderte sein Blick zu Grimalkin und er schoss zischend hoch und sprang Richtung Wand. Er verfehlte sie jedoch und fiel in einem Knäuel aus Ohren und Gliedmaßen zurück aufs Bett. Vor Verwirrung und Wut fauchte er, kam taumelnd auf die Füße, blieb unsicher stehen und schlug wild um sich. Ich wollte ihn fangen, aber er rannte blitzschnell davon und sprang vom Bett.
    Pucks Hand schoss vor und packte ihn an den riesigen Ohren. Dann hielt er ihn am ausgestreckten Arm, während der Gremlin sich wand und gegen den Griff ankämpfte. Razor zischte, fauchte und spuckte, bis Funken aus seinem Maul flogen, doch sein Blick war nicht auf Puck gerichtet, sondern auf die Cat Sidhe, die neben mir saß.
    »Böse Mieze!«, kreischte er und zeigte Grimalkin knurrend die Zähne.
    Der gähnte nur und wandte sich ab, um sich den Schwanz zu putzen.
    »Böse, böse, hinterhältige Mieze! Werde dir im Schlaf den Kopf abbeißen, jawohl! Werde dich an den Zehen aufhängen und anzünden! Brenn, brenn!«
    »Äh, Prinzessin?« Puck zuckte zusammen, als der Gremlin weiter um sich schlug, kratzte und Funken sprühte. »Das ist nicht gerade angenehm. Soll ich das Ding einfach fallen lassen oder soll Grim es wieder für uns umhauen?«
    »Razor!«, rief ich scharf und klatschte direkt vor seinem Gesicht in die Hände. »Hör auf damit, sofort!«
    Der Gremlin erstarrte und blinzelte mit fast schon verletzter Miene zu mir hoch. »Wird Meister böse Mieze bestrafen?«, fragte er mit leidender Stimme.
    »Nein, ich werde die böse Mieze nicht bestrafen«, erwiderte ich und Grimalkin schnaubte. »Und du auch nicht. Ich will mit dir reden. Wirst du hierbleiben und nicht weglaufen, wenn wir dich loslassen?«
    Er nickte, so gut es ging, da Puck seine Ohren immer noch fest gepackt hielt. »Meister will, dass Razor bleibt, dann Razor bleibt. Bewege mich nicht, bis du es sagst. Versprochen.«
    »Na schön.« Ich sah Puck an und nickte. »Lass ihn los.«
    Puck zog fragend eine Augenbraue hoch. »Bist du sicher, Prinzessin? Ich habe nämlich nur statisches Rauschen und Quietschlaute wie von einem Erdhörnchen gehört.«
    »Ich kann ihn verstehen«, versicherte ich ihm, was mir einen zweifelnden Blick von Puck und ein Aufblitzen von Interesse von Grimalkin einbrachte. »Er hat versprochen, sich nicht zu rühren. Lass ihn los.«
    Achselzuckend öffnete er seine Faust und ließ den Gremlin wieder auf das Feldbett fallen. Sobald Razor auf der Matratze aufkam, erstarrte er. Nicht einmal seine Ohren zitterten, als er mit erwartungsvollen grünen Augen zu mir hoch starrte.
    Ich blinzelte überrascht. »Äh, rühr dich«, murmelte ich, woraufhin der Gremlin sich rasch hinsetzte, allerdings ohne mich aus den Augen zu lassen. »Also, Razor, ich denke, es wird das Beste sein, wenn du gehst. Das Lager wird

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