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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Eiserne Königreich und seine Bewohner sind unsere Feinde.«
    »Eisenpferd war kein Feind.«
    Seufzend nahm Ash die Hand vom Schwertgriff. »Wie du wünschst«, murmelte er und senkte den Kopf. »Es gefällt mir zwar nicht, aber dann hören wir uns eben an, was die Eiserne Fee will. Wenn er allerdings nur eine einzige bedrohliche Bewegung macht, werde ich ihn schneller niederschlagen, als er blinzeln kann.«
    Wir schlüpften durch die Tür in die schwülwarme Nacht hinaus und gingen über die Straße zu der Eisernen Fee, die uns schon erwartete.
    »Oh, gut.« Der Eiserne lächelte, als wir vor ihm auftauchten – ein freches, selbstsicheres Grinsen, ganz ähnlich wie das eines gewissen Rotschopfs, den ich gut kannte. »Ihr seid nicht abgehauen. Ich hatte schon befürchtet, ich müsste euch durch die halbe Stadt nachjagen, bevor wir reden können.«
    Ich warf ihm einen finsteren Blick zu. Aus der Nähe wirkte er jünger, fast wie jemand in meinem Alter, obwohl ich wusste, dass das überhaupt nichts zu bedeuten hatte. Die Feen waren ewig jung. Nach allem, was ich wusste, konnte er genauso gut einige Jahrhunderte alt sein. Aber trotz dieser Tatsache und trotz seiner offensichtlichen feenhaften Schönheit sah er aus wie ein siebzehnjähriger Punk.
    »Also«, begann ich und verschränkte die Arme vor der Brust, »hier bin ich. Wer bist du und was willst du von mir?«
    »Kurz und bündig, das gefällt mir.« Das Feenwesen grinste spöttisch. Ich erwiderte sein Lächeln nicht, woraufhin es die Augen verdrehte, die, wie ich bemerkte, violett schimmerten. »Also schön, wenn ich mich vorstellen darf: Mein Name ist Glitch.«
    »Glitch.« Stirnrunzelnd sah ich zu Ash. »Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Wo habe ich diesen Namen schon mal gehört?«
    »Ich bin sicher, dass Ihr ihn schon einmal gehört habt, Meghan Chase«, sagte Glitch, und das Grinsen in seinem Gesicht wurde breiter, bis man seine Zähne sehen konnte. »Ich war König Machinas Erster Leutnant.«
    Ash zog begleitet von einem blauen Lichtblitz sein Schwert und die Luft wurde spürbar kälter. Glitchs Augenbrauen wanderten ruckartig nach oben, aber er rührte sich nicht, nicht einmal, als die Schwertspitze nur wenige Zentimeter vor seiner Brust schwebte. »Ihr könntet mich ausreden lassen, statt voreilige Schlüsse zu ziehen«, schlug er vor.
    »Ash«, mahnte ich sanft.
    Ash trat einen Schritt zurück. Er steckte sein Schwert zwar nicht weg, zielte aber auch nicht mehr auf Glitchs Herz.
    »Was willst du von mir?«, fragte ich wieder und hielt seinem Blick stand. »Dienst du jetzt dem falschen König? Oder bist du nur kurz vorbeigekommen, um dich vorzustellen?«
    »Ich bin hier«, entgegnete Glitch, »weil ich genau wie Ihr will, dass der falsche König aufgehalten wird. Falls Ihr es noch nicht gehört habt, Prinzessin: Der Krieg gegen das Eisen läuft nicht besonders gut. Oberon und Mab haben sich zusammengetan, um den falschen König aufzuhalten, aber ihre Armeen werden nach und nach aufgerieben. Der Wilde Wald wird mit jedem Tag kleiner, da er immer mehr vom Eisernen Königreich absorbiert wird und das Reich des falschen Königs sich ausbreitet. Er braucht nur noch eine einzige Sache, dann ist er nicht mehr aufzuhalten.«
    »Mich«, flüsterte ich, und das war keine Frage.
    Glitch nickte. »Er braucht Machinas Macht, dann wird sein Anspruch auf den Thron unanfechtbar sein. Wenn es ihm gelingt, Euch zu töten und diese Kraft an sich zu reißen, wird alles vorbei sein.«
    »Woher weiß er überhaupt, dass ich sie habe? Ich bin mir ja nicht einmal selbst sicher.«
    »Ihr habt Machina getötet.« Glitch sah mich ernst an, sein Übermut war restlos verflogen. »Die Macht des Eisernen Königs geht auf den über, der ihn besiegt. Zumindest habe ich das so verstanden. Deshalb ist der Thronanspruch des falschen Königs ja auch ein Schwindel. Und deshalb will er Euch so dringend in die Finger bekommen.« Dann grinste er, bösartig und verschlagen. »Zum Glück haben wir ihm die Sache etwas erschwert, bei seinen Kriegsanstrengungen und bei Euch.«
    »Wer ist wir?«
    Glitch wurde wieder ernst. »Eisenpferd war mein Freund«, murmelte er, und die Erwähnung dieser edelmütigen Fee versetzte mir einen Stich. »Er war der Erste, der sich von dem falschen König losgesagt hat, und andere folgten seinem Beispiel. Wir sind nur wenige und können nur mit Guerillataktiken gegen die Armee des falschen Königs vorgehen, aber wir tun, was wir können.«
    »Ihr seid also der

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