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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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mich verfluchte, dass es mir nicht früher bewusst geworden war. Wir befanden uns jetzt tief im Eisernen Reich; Ash und Puck mussten die Auswirkung des Landes spüren, das Gift, das sie umbringen würde, wenn diese Amulette nicht funktionierten.
    »Geht es euch beiden gut? Ash? Sieh mich an.« Ich packte den Prinzen am Arm, drehte ihn zu mir um und starrte ihm ins Gesicht. Seine Haut schien bleicher zu sein als sonst und mein Magen verkrampfte sich. »Die Amulette funktionieren nicht, stimmt’s? Ich wusste es. Wir sollten zurückgehen.«
    »Nein.« Ash legte seine Hand auf meine. »Alles in Ordnung, Meghan, sie funktionieren gut genug. Ich kann das Eisen zwar noch spüren, aber es ist auszuhalten. Nicht so wie beim letzten Mal.«
    »Bist du sicher?« Als er nickte, wanderte mein Blick von ihm zu Puck. »Und was ist mit dir?«
    Puck zuckte mit den Schultern. »Es ist keine Shiatsumassage, Prinzessin, aber ich werde es überleben.«
    Ich starrte beide finster an. »Ich weiß, dass Feen nicht lügen können, aber wehe euch, wenn ihr das nur behauptet, damit ich mir keine Sorgen mache.« Als keiner von beiden etwas sagte, wurde ich noch wütender. »Ich meine es ernst, ihr zwei.«
    »Entspann dich, Prinzessin.« Puck zuckte wieder mit den Schultern, aber diesmal eher entschuldigend. »Sie funktionieren, okay? Ich weiß, dass ich mich hier nicht besonders rosig fühlen werde, aber es ist jetzt auch nicht so, als würden mir die Eingeweide die Kehle hochsteigen. Ich werde es überleben. Ich habe schon Schlimmeres durchgemacht.«
    »Und es spielt auch keine Rolle.« Ash sah mich gleichmütig mit seiner ihm eigenen Sturheit an. »Wir wären trotzdem hier, auch wenn es anders wäre. Wir können jetzt nicht mehr zurück. Außerdem verschwenden wir kostbare Zeit.«
    »Allerdings«, meldete sich eine weitere Stimme tiefer aus dem Eisenland zu Wort. »Schließlich sind die schützenden Eigenschaften eurer Amulette begrenzt. Je länger ihr herumsteht und nichts tut, desto weniger Zeit bleibt euch.«
    Irgendwie war ich nicht besonders überrascht. »Grimalkin«, stellte ich mit einem Seufzer fest und drehte mich zu ihm um. »Hör auf, Verstecken zu spielen. Wo bist du?«
    Die Katze blinzelte von einem nahen Felsen zu mir hoch, auf dem eine Sekunde zuvor noch nichts gewesen war. »Ihr seid spät dran«, schnurrte er und musterte uns träge. »Mal wieder.«
    »Warum bist du hier, Grim?«
    »Ist das nicht offensichtlich?« Grimalkin gähnte und sah uns der Reihe nach an. »Aus demselben Grund, aus dem ich immer auftauche, Mensch. Um dich davon abzuhalten, in ein tiefes dunkles Loch zu fallen oder in das Nest einer Riesenspinne zu laufen.«
    »Du kannst nicht hierbleiben«, erklärte ich. »Das Eisen wird dich umbringen, und du hast kein Amulett.«
    Grimalkin schnaufte. »Also, manchmal bist du wirklich unfassbar begriffsstutzig, Mensch. Was glaubst du denn, wer Mab überhaupt erst von den Amuletten erzählt hat?« Er reckte das Kinn weit genug in die Höhe, dass ich einen Kristall unter seinem buschigen Fell aufblitzen sehen konnte.
    » Du hast eins? Wie das denn?«
    Der Kater setzte sich und leckte seine Vorderpfote. »Willst du das wirklich wissen, Mensch?«, fragte er mit einem Seitenblick. »Überlege dir deine Antwort gut. Manche Dinge bleiben besser ein Geheimnis.«
    »Was ist das denn für eine Antwort? Natürlich will ich es wissen, besonders jetzt!«
    Er seufzte so tief, dass seine Schnurrhaare zitterten. »Na schön. Aber denk immer daran, dass du darauf bestanden hast.« Er stellte die Pfote ab, setzte sich auf und legte den Schwanz um seinen Körper, wobei er mich ernst musterte. »Erinnerst du dich noch daran, wie Eisenpferd starb?«
    Es schnürte mir die Kehle zu. Natürlich erinnerte ich mich. Diese Nacht würde ich nie vergessen. Eisenpferd, wie er ganz allein den Feind angriff, um ihn von uns abzulenken; Eisenpferd, wie er mich vor einem tödlichen Schlag bewahrte; Eisenpferd, wie er zertrümmert auf dem Betonboden des Lagerhauses lag. Seine letzten Worte. Mir traten Tränen in die Augen, wenn ich daran dachte.
    Dann fiel mir wieder ein, wie Grimalkin kurz vor ihrem Tod neben der noblen Eisernen Fee gesessen und sich zu ihrem Kopf hinuntergebeugt hatte. Damals hatte ich gedacht, meine Augen würden mir einen Streich spielen, da ich nur einen flüchtigen Blick auf den Kater erhascht hatte, bevor er verschwunden war. Aber jetzt schien es extrem wichtig zu sein, dass ich mich daran erinnerte.
    Kälte breitete sich in

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