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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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gähnte lautstark und trottete auf das Tor zu.
    »Mensch, lass die Wanze nicht hier, wenn wir gehen«, rief er, ohne sich umzudrehen. »Sie könnte die ganze Umgebung verseuchen. Du kannst sie in deiner Welt entsorgen, da macht es keinen Unterschied.« Mit wogendem Schwanz wanderte er unter den Säulen hindurch und verschwand.
    Ich nahm die Wanze mit spitzen Fingern und ließ sie in meinen Rucksack fallen. Mit Ash und Puck, die mich wie eifrige Wachhunde in die Mitte nahmen, trat ich unter die Säulen, und alles wurde weiß.
     
    Als das Leuchten nachließ, sah ich mich um – erst verwirrt, dann entsetzt. Ich stand mitten in einem aufgerissenen Maul mit stumpfen Zähnen zu beiden Seiten und einer roten Zunge unter meinen Füßen. Ich quietschte panisch und sprang hinaus, blieb dabei aber an der Unterlippe hängen und landete flach auf dem Bauch.
    Als ich mich herumwälzte, sah ich, wie Ash und Puck aus dem weit geöffneten Maul eines blauen Wals traten. Oben auf dem Wal saß, grinsend und mit weit ausgestrecktem Arm, Pinocchio, dessen hölzerne Züge in diesem Fall aus Plastik und Fiberglas bestanden.
    »’tschuldigung, Tante!« Ein kleines Mädchen in einem
pinkfarbenen Overall stieg über mich hinweg und rannte in das Maul des Wals, gefolgt von zwei Freundinnen. Ash und Puck traten zur Seite, doch die Kinder schenkten ihnen keinerlei Beachtung, als sie schreiend im Maul des Wals herumsprangen.
    »Interessanter Ort«, meinte Puck, während er mir aufhalf.
    Ich antwortete nicht, da ich zu sehr damit beschäftigt war, unsere Umgebung zu bestaunen. Offensichtlich waren wir mitten in einem Märchenpark rausgekommen. Ein paar Meter weiter stand ein gigantischer, leuchtend rosafarbener Schuh und dahinter ragte ein hellblaues Schloss auf, beide voll mit herumwuselnden Kindern. Zwischen Parkbänken und Schatten spendenden Bäumen beherbergte ein Piratenschiff kleine Säbelschwinger und ein fantastischer grüner Drache stand auf seinen Hinterbeinen und spuckte Plastikfeuer. Die Flammen, die aus seinem Maul schossen, bildeten eine Rutsche. Ich beobachtete, wie ein kleiner Junge die Leiter auf dem Rücken des Drachen erklomm, um dann jubelnd vorn wieder hinunterzurutschen, und lächelte traurig.
    Ethan fände es hier bestimmt himmlisch , dachte ich, während ich zusah, wie der Junge Richtung Kürbiskutsche davonwetzte. Wenn das alles vorbei ist, kann ich ja vielleicht mal mit ihm hierherkommen.
    »Gehen wir«, sagte Grimalkin und sprang auf einen gigantischen pinkfarbenen Pilz. Sein Schwanz bauschte sich, und er sah sich unruhig um. »Es ist nicht weit bis zum Orakel, aber wir sollten uns beeilen.«
    »Warum so nervös, Grim?«, zog Puck ihn auf, während
er sich im Park umsah. »Ich denke, wir sollten noch ein wenig bleiben und die Atmosphäre in uns aufnehmen. « Grinsend winkte er einem kleinen Mädchen zu, das hinter einem Hexenhäuschen hervorspähte und daraufhin sofort wieder in Deckung ging.
    »Zu viele Kinder«, erklärte Grim und sah angespannt über die Schulter. »Zu viel Vorstellungskraft. Sie können uns sehen, wisst ihr. So, wie wir wirklich sind. Und im Gegensatz zu dem Kobold da drüben genieße ich diese Aufmerksamkeit nicht. «
    Ich folgte seinem Blick und entdeckte auf dem Riesenschuh ein kleines Feenwesen, das mit einigen Kindern spielte. Es hatte lockiges braunes Haar, trug einen verschlissenen Trenchcoat und an den Seiten seines Kopfs saßen pelzige Ohren. Lachend jagte der Kobold die Kinder um sich herum, doch die Eltern auf den Bänken schienen nichts davon zu bemerken.
    Ein ungefähr dreijähriger Junge entdeckte uns und kam herüber, den Blick fest auf Grimalkin gerichtet. »Miez, Miez, Miez«, lockte er und streckte beide Hände aus.
    Grimalkin legte die Ohren an, fauchte und fletschte die Zähne, woraufhin der Junge sofort zurückwich. »Vergiss es, Kind«, knurrte Grim.
    Der Junge brach in Tränen aus und rannte zu einem Pärchen auf einer Bank. Sie runzelten die Stirn, als ihr Sohn etwas von einer fiesen Mieze heulte, und starrten finster in unsere Richtung.
    »Stimmt, Zeit, zu gehen«, fand jetzt auch Puck und schritt davon.
    Wir folgten ihm, und Grimalkin übernahm die Führung.
Wir verließen »Storyland«, wie es auf einem Schild am Ausgang hieß, durch ein Tor, das von Humpty Dumpty, dem Eierkopf, und Little Bo Peep, der kleinen Schäferin, bewacht wurde, und wanderten dann durch einen Park voller wahrhaft riesiger Eichen, an deren Stämmen Moos und Ranken wuchsen. Ich bemerkte, wie an

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