Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
Vom Netzwerk:
musterte mich mitleidig. Ich war erschöpft und ausgelaugt und fühlte mich aus irgendeinem Grund völlig leer, als wäre in mir ein riesiges Loch. Zögernd ging ich meine Erinnerungen durch und fragte mich, welche das Orakel wohl genommen hatte. Im selben Moment ging mir auf, wie absurd das war.
    »Es ist vollbracht«, murmelte die Alte. Sie legte die Hände mit den Handflächen nach oben zwischen uns auf den Tisch. »Und nun werde ich meinen Teil des Handels erfüllen. Gib mir deine Hände, Kind, und stelle deine Fragen. «
    Ich verdrängte den Ekel, legte leicht meine Hände auf ihre und zitterte unwillkürlich, als sich die langen Nägel um meine Finger bogen.
    Die Alte schloss ihre tief liegenden Augen. »Drei Fragen«, krächzte sie mit einer Stimme, die von weither zu kommen schien. »Das ist der übliche Handel. Drei Fragen beantworte ich, dann habe ich meinen Teil erfüllt. Wähle klug.«
    Ich holte tief Luft, sah kurz zu Puck und Ash und flüsterte : »Wo kann ich meinen Bruder finden?«
    Einen Moment schwieg sie. Dann öffnete die Alte die Augen, und ich fuhr zusammen. Sie waren nicht länger leer, sondern es brannte ein Feuer darin, das so schwarz und endlos war wie der tiefste Abgrund. Ihr Mund öffnete sich unfassbar weit, und sie hauchte:
    Im Inneren des Eisenbergs wartet ein gestohlenes Kind.
     
    Ein König, der den Thron verlor, führt dich durch das Tor geschwind.
    »Na fabelhaft«, brummte Puck, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und rollte mit den Augen. »Ich liebe Rätsel, die reimen sich immer so hübsch. Frag sie, wo wir den Eisernen König finden können.«
    Ich nickte. »Wo ist Machina, der Eiserne König?«
    Das Orakel seufzte, dann brachen geflüsterte Worte aus ihrer Kehle hervor:
    Im Herzen der Pest ein Turm steht, der singt, auf dessen Throne das Eisen Könige bringt.
    »Pest.« Puck nickte und zog die Augenbrauen hoch. »Und singende Türme. Tja, das wird ja immer besser. Ich bin wirklich froh, dass wir uns entschlossen haben, herzukommen. Prinz, fällt dir vielleicht noch etwas ein, was du dieses äußerst hilfreiche Orakel fragen möchtest ?«
    Ash, der tief in Gedanken das Kinn in die Hand gestützt hatte, hob den Kopf. Seine Augen wurden schmal. »Frag sie, wie wir ihn töten können«, verlangte er.
    Ich wand mich, weil mir der Gedanke, jemanden töten zu müssen, nicht behagte. Ich wollte doch nur Ethan retten.
Ich hatte keine Ahnung, wie das Ganze plötzlich zu einem Heiligen Krieg hatte werden können. »Ash …«
    »Tu es einfach.«
    Ich schluckte und wandte mich wieder an das Orakel: »Wie können wir den Eisernen König töten?«, flüsterte ich widerwillig.
    Der Mund des Orakels öffnete sich.
    Der König des Eisens kann nicht vergehen durch die Hand von Mensch oder Fee.
     
    Findet die Hüter der Bäume nun ihre Herzen werden euch zeigen, was zu tun.
    Sobald das letzte Wort ihren Mund verlassen hatte, brach das Orakel auf dem Tisch zusammen. Einen Moment lang lag sie da, eine völlig verschrumpelte alte Frau, und dann … dann löste sie sich einfach auf. Staub wirbelte umher und reizte meine Augen und meine Kehle. Keuchend und hustend wandte ich mich ab. Als ich wieder Luft bekam, war das Orakel verschwunden. Nur ein paar umhertänzelnde Staubflocken zeigten an, dass sie überhaupt da gewesen war.
    Grimalkin spähte über die Tischkante. »Ich glaube, unsere Audienz ist beendet.«
     
    »Und wohin jetzt?«, fragte ich, als wir das Voodoomuseum verließen und auf die trüb beleuchteten Straßen des French Quarter hinaustraten. »Das Orakel hat uns ja nicht gerade viel gegeben, womit wir arbeiten können. «
    »Ganz im Gegenteil«, widersprach Grimalkin und warf mir über die Schulter einen Blick zu. »Sie hat uns eine Menge verraten. Erstens wissen wir nun, dass sich dein Bruder bei Machina befindet. Das war uns zwar schon klar, aber eine Bestätigung kann nie schaden. Zweitens wissen wir, dass Machina angeblich unbezwingbar ist und sich sein Versteck mitten in einem verpesteten Land befindet. Und, was das Wichtigste ist, wir wissen drittens, dass es jemanden gibt, der weiß, wie man ihn töten kann.«
    »Ja, aber wer?« Ich rieb mir mit einer Hand über die Augen. Ich hatte es so satt. Ich hatte es satt, zu suchen, und ich hatte es satt, mich immer im Kreis zu drehen, ohne irgendwelche Antworten. Ich wollte, dass einfach alles vorbei war.
    »Wirklich, Mensch, hast du nicht zugehört?« Grimalkin seufzte, nun wieder gereizt, aber es war mir egal. »Es war ja eigentlich

Weitere Kostenlose Bücher