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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Gerüchte verbreiten sich. Die Höfe sind beunruhigt. Anscheinend ist dort draußen etwas, was beiden Angst macht.«
    »Ein Grund mehr für dich, weiterhin ihr Schutz und ihr Wächter zu sein.« Die Krankenschwester drehte sich um und stemmte die Hände in die Hüften, bevor sie tadelnd fortfuhr: »Es überrascht mich, dass du ihr den Nebelwein noch nicht verabreicht hast. Heute ist ihr sechzehnter Geburtstag. Der Schleier lüftet sich langsam.«
    »Ich weiß, ich weiß. Bin quasi schon dabei.« Der Schatten seufzte und stützte den Kopf in die Hände. »Darum werde ich mich heute Nachmittag kümmern. Wie geht es ihr?«
    »Sie ruht sich aus«, erklärte die Krankenschwester. »Das arme Ding war ja total traumatisiert. Ich habe ihr einen leichten Schlaftrank gegeben, der sie außer Gefecht setzt, bis sie nach Hause gehen kann.«
    Ein Kichern. »Das letzte Kind, das einen deiner ›leichten‹ Schlaftränke bekommen hat, ist zwei Wochen lang nicht mehr aufgewacht. Und da redest gerade du von keine Aufmerksamkeit erregen.«

    Die Erwiderung der Krankenschwester war irgendwie abgehackt, doch ich war fast sicher, dass sie etwas sagte wie: »Sie ist die Tochter ihres Vaters. Sie wird es verkraften. « Aber vielleicht hatte ich mir das auch nur eingebildet. Dann wurde die Welt verschwommen wie eine nicht fokussierte Kamera, und ich driftete wieder weg.
     
    »Meghan!«
    Jemand schüttelte mich wach.
    Fluchend schlug ich um mich. Einen Moment lang war ich völlig verwirrt. Schließlich hob ich den Kopf. Meine Augen fühlten sich an, als hätte ich fünf Kilo Sand drin, und die Augenwinkel waren total verkrustet mit Körnchen, die mir die Sicht trübten. Stöhnend rieb ich mir die Lider und starrte verschlafen in Robbies Gesicht. Einen Moment lang runzelte er besorgt die Stirn. Dann blinzelte ich und er war wieder ganz der Alte, normal und fröhlich.
    »Aufwachen, Dornröschen«, stichelte er, während ich mich mühsam hochstemmte. »Glück gehabt, der Unterricht ist vorbei. Zeit, nach Hause zu gehen.«
    »Hä?«, murmelte ich nicht gerade besonders intelligent und rieb mir den letzten Schlaf aus den Augen.
    Robbie prustete und zog mich auf die Beine. »Hier«, meinte er und reichte mir meinen Rucksack voll mit Büchern. »Du hast echt Glück, dass du so einen guten Freund hast wie mich. Ich habe in allen Stunden seit der Mittagspause für dich mitgeschrieben. Ach, und übrigens verzeihe ich dir. Ich werde nicht einmal sagen: ›Ich hab’s dir ja gleich gesagt.‹«

    Er redete zu schnell. Mein Gehirn befand sich noch im Ruhemodus, mein Verstand war vernebelt. »Wovon redest du?«, murmelte ich, während ich meinen Rucksack über die Schulter warf.
    Und dann erinnerte ich mich.
    »Ich muss meine Mom anrufen«, sagte ich und ließ mich zurück auf die Liege fallen.
    Robbie runzelte verwirrt die Stirn.
    »Sie muss mich abholen«, erklärte ich. »Ich werde nicht in diesen Bus steigen, nie wieder.« Verzweiflung packte mich und ich schlug die Hände vors Gesicht.
    »Schau, Meghan«, meinte Robbie, »ich habe gehört, was passiert ist. Das ist doch keine große Sache.«
    »Bist du zugedröhnt, oder was?«, fragte ich und warf ihm durch meine Finger einen giftigen Blick zu. »Die gesamte Schule zerreißt sich das Maul über mich. Diese Geschichte schafft es wahrscheinlich sogar in die Schülerzeitung. Die massakrieren mich, wenn ich mich nochmal in der Öffentlichkeit zeige. Und da sagst du, es wäre keine große Sache?« Ich zog die Beine an und drückte meine Stirn gegen die Knie. Das Ganze war so schrecklich unfair. »Heute ist mein Geburtstag«, stöhnte ich in meine Hose. »So etwas sollte nicht passieren, wenn man Geburtstag hat.«
    Robbie seufzte. Er ließ seine Tasche fallen, setzte sich neben mich, legte mir den Arm um die Schultern und zog mich an sich. Ich schniefte und heulte ein bisschen in seine Jacke, wobei ich sein Herz schlagen hörte. Es raste, als wäre er kilometerweit gerannt.
    »Na komm.« Robbie stand auf und zog mich mit sich.
»Du schaffst das. Und ich verspreche dir, dass sich niemand dafür interessieren wird, was heute passiert ist. Bis morgen werden sie es alle vergessen haben.« Er lächelte und drückte meinen Arm. »Davon abgesehen musst du dich doch noch um deinen Führerschein kümmern, oder?«
    Dieser eine Lichtblick in der finsteren Trübseligkeit meines Daseins gab mir Hoffnung. Ich nickte und wappnete mich gegen das, was nun kommen würde. Als wir zusammen das Krankenzimmer verließen, hielt

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