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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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stürzte sich auf mich. »Meiner!«
     
    Ich schrie immer noch und schlug um mich, als ich aufwachte.
    Einen Moment lang wusste ich nicht, wo ich war, und sah mich panisch um. Mein Herz raste und mir stand kalter Schweiß auf der Stirn. Szenen aus einem viel zu realistischen Alptraum tanzten durch mein Bewusstsein: Ethan, der mich angriff, Robbie, der Bücher durch den Raum fliegen ließ, und ein Tor in eine unheimliche, neue Welt.
    Ein lautes Schnarchen erregte meine Aufmerksamkeit,
und ich drehte mich danach um. Puck lag mir gegenüber auf dem Sofa, ein Arm über seinem Gesicht und fest in eine Eichhörnchendecke gewickelt.
    Als die Erinnerungen zurückkamen, wurde mir ganz anders. Das hier war kein Alptraum. Ich hatte das nicht geträumt. Ethan war verschwunden, und ein Monster hatte seinen Platz eingenommen. Robbie war ein Feenwesen. Und ich befand mich irgendwo im Nimmernie, auf der Suche nach meinem Bruder, obwohl ich keine Ahnung hatte, wo ich anfangen sollte, und auch keine großen Hoffnungen hegte, ihn zu finden.
    Zitternd legte ich mich wieder hin. In Twiggs Heim war es dunkel. Die Glühwürmchen, oder was auch immer sie waren, hatten aufgehört zu leuchten und hingen jetzt offenbar schlafend an den Wänden. Nur ein flackernder orangefarbener Schein vor dem Fenster spendete ein wenig Licht. Vielleicht hatte Twiggs die Außenbeleuchtung angelassen oder so.
    Ruckartig setzte ich mich auf. Der Schein stammte von einer Kerze und über der Flamme spähte ein Gesicht zu uns herein. Ich wollte schon den Mund aufmachen, um Puck zu wecken, doch dann richteten sich die blauen Augen auf mich, und ein Gesicht, das ich nur zu gut kannte, wich zurück und verschwand in der Dunkelheit.
    Ethan.
     
    Hastig krabbelte ich aus dem Bett und rannte Richtung Tür, ohne mir die Mühe zu machen, meine Schuhe anzuziehen. Puck grunzte und wälzte sich unter dem Berg von Fellen herum, aber ich beachtete ihn nicht weiter. Ethan
war da draußen! Wenn ich ihn fand, könnten wir nach Hause gehen und einfach vergessen, dass dieser ganze Kram überhaupt existierte.
    Ich riss die Tür auf und trat über die Schwelle, wobei ich schon den Wald nach einem Anzeichen von meinem Bruder absuchte. Erst kurz darauf bemerkte ich, dass ich wieder normal groß und die Tür immer noch nur dreißig Zentimeter hoch war. Ich konnte an nichts anderes denken als an Ethan und daran, ihn nach Hause zu bringen, uns beide nach Hause zu bringen.
    Dunkelheit umhüllte mich, doch ein Stück voraus bemerkte ich ein hüpfendes, flackerndes Glühen, das sich immer weiter von mir entfernte. »Ethan!«, schrie ich, und meine Stimme hallte durch die Stille. »Ethan, warte!«
    Ich rannte los, und meine nackten Füße traten auf Blätter und Zweige, rutschten auf Steinen und im Schlamm aus. Mein Zeh schlug gegen etwas Hartes, und es hätte eigentlich wehtun müssen, aber mein Gehirn registrierte den Schmerz gar nicht. Ich sah ihn vor mir, eine kleine Gestalt mit einer Kerze in der Hand, die sich ihren Weg durch die Bäume suchte. Ich lief, so schnell ich konnte, obwohl Zweige mich zerkratzten und sich in meinen Haaren und Kleidern verfingen, doch der Abstand zu ihm schien immer gleich zu bleiben.
    Dann blieb er plötzlich stehen und sah grinsend über die Schulter zurück. Das flackernde Licht der Kerze ließ sein Gesicht unheimlich aufleuchten. Ich legte noch einmal an Tempo zu und war nur noch wenige Meter von ihm entfernt, als ich plötzlich keinen Boden mehr unter den Füßen spürte. Schreiend stürzte ich in die Dunkelheit
und landete mit einem lauten Platschen in eiskaltem Wasser, das über meinem Kopf zusammenschlug und mir in Mund und Nase lief.
    Keuchend kam ich an die Oberfläche. Mein Gesicht brannte vor Kälte und meine Beine wurden bereits taub. Über mir kicherte etwas, und ein rundes Licht schwebte über meinem Kopf. Einen Moment lang blieb es da hängen, als wollte es sich an meiner Erniedrigung weiden, dann verschwand es mit einem schrillen Lachen zwischen den Bäumen.
    Ich trat Wasser und sah mich um. Über mir ragte ein schlammiges Ufer auf, glitschig und tückisch. Einige alte Bäume streckten ihre Äste über das Wasser, doch sie hingen alle zu hoch, um sie zu erreichen. Ich versuchte, im Uferschlamm Halt zu finden, um mich rauszuziehen, aber meine Füße rutschten ab, und die Pflanzen, nach denen ich griff, lösten sich aus der Erde und ließen mich mit lautem Platschen ins Wasser zurückfallen. Ich musste einen anderen Weg finden.
    Und dann hörte

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