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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Ort, aber trotzdem war er voller Leben. Uralte Bäume ragten in den Himmel, Pflanzen blühten und leuchtende Farbkleckse durchdrangen das ewige Grau und versprachen Leben. Tiere schlichen zwischen den Bäumen herum und seltsame Wesen lauerten in den Schatten. Man sah sie nie wirklich, wusste aber genau, dass sie da waren. Man konnte spüren, wie sie einen beobachteten.
    Und dann wichen die Bäume plötzlich zurück, und wir standen am Rand einer verdorrten Lichtung.
    Das wenige Gras, das es noch gab, war welk und abgestorben, vereinzelte kümmerliche Pflanzen auf dem steinigen Boden. Hier und da standen einige Bäume, aber es waren kahle, verkrüppelte Dinger, schwarz und ohne Blätter. Aus der Entfernung schienen ihre Zweige zu glänzen, zerklüftet und schartig wie eigenartige Metallskulpturen. Der heiße Wind roch nach Kupfer und Staub.
    Puck starrte lange Zeit stumm auf das tote Stück Wald. »Twiggs hatte Recht«, murmelte er schließlich und musterte einen der kahlen Bäume. Er streckte die Hand aus, als wolle er einen der Äste berühren, zog sie dann aber
schaudernd zurück. »Das ist widernatürlich. Irgendetwas vergiftet den Wilden Wald. «
    Ich fasste einen der glänzenden Zweige an und zuckte hastig zurück. »Aua!«
    Puck wirbelte zu mir herum. »Was ist?«
    Ich zeigte ihm meine Hand. Aus einer Wunde am Finger, die so schmal war, als hätte ich mich an Papier geschnitten, quoll Blut. »Der Baum, ich habe mich daran geschnitten.«
    Puck untersuchte stirnrunzelnd meinen Finger. »Metallische Bäume«, grübelte er, zog ein Taschentuch hervor und wickelte es um meinen Finger. »Das ist neu. Wenn du irgendwo Dryaden aus Stahl siehst, sag mir Bescheid, damit ich schreiend weglaufen kann.«
    Stirnrunzelnd blickte ich mich zu dem Baum um. An der Spitze des Zweiges, der mich verletzt hatte, hing ein einzelner Blutstropfen, der kurz im Licht glänzte, bevor er auf die zerklüftete Erde fiel. Die Zweige schimmerten an ihren Kanten wie geschliffene Klingen.
    »Oberon muss davon erfahren«, murmelte Puck und hockte sich hin, um einen vertrockneten Grasflecken zu untersuchen. »Twiggs meinte, es würde sich ausbreiten, aber woher kommt es?« Als er sich hastig erhob, schwankte er kurz und musste eine Hand ausstrecken, um sich zu fangen. Ich packte seinen Arm.
    »Geht es dir gut?«, fragte ich.
    »Alles in Ordnung, Prinzessin«, nickte er und schenkte mir ein etwas angestrengtes Lächeln. »Vielleicht ein bisschen beunruhigt, weil sich meine Heimat in so einem Zustand befindet, aber was soll man machen?« Er hustete
und wedelte mit der Hand, als hätte er einen unangenehmen Geruch in die Nase bekommen. »Aber von der Luft hier wird mir schlecht. Lass uns verschwinden.«
    Ich schnupperte, bemerkte aber nichts Besonderes, nur Erde und den scharfen Geruch nach rostigem Metall. Doch Puck war bereits losgestiefelt und verzog vor Wut oder Schmerz das Gesicht. So beeilte ich mich, ihn einzuholen.
     
    Ein paar Stunden später begann das Heulen.
    Puck blieb so abrupt mitten auf dem Weg stehen, dass ich fast in ihn reinrannte. Bevor ich ihn fragen konnte, was los war, signalisierte er mir mit erhobener Hand, still zu sein.
    Dann hörte ich es. Der Wind trug einen Chor aus unheilvollem Gebell und Jaulen zu uns, der irgendwo hinter uns durch die Bäume hallte. Mein Puls beschleunigte sich und ich trat dichter zu meinem Begleiter.
    »Was ist das?«
    »Eine Jagd«, erwiderte Puck und starrte in die Ferne. Er verzog das Gesicht. »Weißt du, gerade habe ich gedacht, dass uns genau das noch fehlen würde: Wie die Hasen gejagt und in Stücke gerissen zu werden. An einem Tag, an dem nicht irgendetwas versucht, mich zu töten, fehlt mir einfach was.«
    Mir wurde kalt. »Etwas ist hinter uns her?«
    »Du hast wohl noch nie eine Wilde Jagd erlebt, was?« Puck fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und stöhnte. »Verdammt! Tja, das verkompliziert die Sache natürlich ein wenig. Ich hatte gehofft, ich könnte mit dir die große
Besichtigungsrunde durch das Nimmernie drehen, Prinzessin, aber ich schätze, das muss jetzt warten.«
    Das Gebell wurde lauter. Jetzt war es ein tiefes, kehliges Heulen. Was auch immer da hinter uns her war, es war verdammt riesig. »Sollten wir nicht weglaufen?«, flüsterte ich.
    »Vor denen kannst du nicht weglaufen«, erwiderte Puck und wich ein paar Schritte zurück. »Sie haben unsere Fährte aufgenommen, und es ist noch nie einem Sterblichen gelungen, der Wilden Jagd zu entkommen.« Er seufzte und legte

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