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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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übers Gesicht, aber jetzt waren es andere. Mir war die subtile Formulierung nicht entgangen: wenn du in deine Welt zurückkehrst. Nicht falls, sondern wenn. Als wüsste er mit Sicherheit, dass ich eines Tages dorthin zurückgehen würde und wir uns dann nie wiedersehen würden.
    Immer noch schweigend nahm ich den Tiegel und legte ihn in die Kommode zurück. Ich wollte ihm jetzt nicht ins Gesicht sehen. Ich wollte nicht daran denken, dass er für immer aus meinem Leben verschwinden könnte, in eine Welt, in die ich ihm nicht folgen konnte.
    »Meghan.« Ash drehte sich um und nahm meine Hand, was meinen ganzen Arm kribbeln ließ. Gegen meinen Willen sah ich zu ihm hinunter. Auf seinem Gesicht spiegelte sich Hoffnungslosigkeit und sein Blick flehte um Verständnis. »Ich darf … keine Gefühle für dich haben«, murmelte er und stieß mir damit ein Riesenloch durchs Herz. »Nicht so, wie du es dir wünschst. Was auch passiert, Mab ist immer noch meine Königin und der Winterhof ist mein Zuhause. Was in Machinas Reich geschehen ist …« Seine Brauen zogen sich zusammen und sein Gesicht verfinsterte sich vor Schmerz. »Wir müssen das vergessen und weitermachen. Nachdem ich dich an die Grenze von Arkadia gebracht habe und du sicher bei Oberon angekommen bist, wirst du mich nicht wiedersehen.«
    Der Schmerz in meinem Herzen wurde zu einem üblen, glühenden Nagen. Ich starrte ihn an in der Hoffnung, dass er es zurücknehmen und mir sagen würde, dass er nur gescherzt hatte. Doch stattdessen zog er seine Hand zurück, stand auf und sah mich abgrundtief traurig an. »Es tut mir leid«, murmelte er wieder und wich meinem Blick aus. »Es … es ist besser so.«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf, als er sich von mir wegdrehte und an mir vorbeischob. Ich wirbelte herum, um ihn zurückzuhalten, griff nach seinem Arm, verfehlte ihn aber. »Ash, warte …«
    »Mach es doch nicht noch schwerer.« Er öffnete seinen Kleiderschrank, zog ein graues Hemd heraus und schlüpfte hinein, wobei er kaum merklich zusammenzuckte. »Ich … ich habe Rowan umgebracht.« Er schloss die Augen und kämpfte gegen die Erinnerung an. »Ich bin ein Brudermörder. Die Zukunft hält nichts mehr für mich bereit. Du solltest froh sein, dass du nicht dabei bist und siehst, was passiert.«
    »Was wirst du tun?«
    Er verzog das Gesicht. »An den Hof zurückkehren. Versuchen, zu vergessen.« Er griff in den Schrank, holte einen langen schwarzen Mantel, der mit Silberketten besetzt war, heraus und zog ihn sich über die Schultern. »Ich werde mich Mabs Urteil unterwerfen und hoffen, dass sie mich nicht tötet.«
    »Das kannst du nicht machen!«
    Mit wehendem Mantel drehte er sich zu mir um und sah mich direkt an. Mit einem Mal war er wieder kalt und distanziert, ein wunderschönes, tödliches Feenwesen, unnahbar und nicht von dieser Welt. »Misch dich nicht in
die Politik der Feen ein, Meghan«, erklärte er finster und schloss die Schranktür. »Mab wird mich finden, ganz egal, was ich tue oder wo ich mich verstecke. Und jetzt, wo Krieg droht, wird der Winter jeden Soldaten nehmen, den er kriegen kann. Bis der Sommer das Zepter zurückgibt, wird Mab keinen Zoll nachlassen.«
    Er wandte sich ab, aber die Sache mit dem Krieg erinnerte mich an etwas. »Das Zepter. Ash, warte mal!« Ich packte seinen Ärmel und achtete nicht darauf, wie er versteinerte. »Das war nicht der Sommerhof!«, platzte ich heraus, bevor er etwas sagen konnte. »Das waren die Eisernen Feen. Ich habe sie gesehen.« Er runzelte die Stirn und ich beugte mich vor, ich wollte unbedingt, dass er mir glaubte. »Es war Tertius, Ash. Tertius hat Sage getötet.«
    Einen Moment lang starrte er mich ausdruckslos an und ich studierte mit angehaltenem Atem sein Gesicht. Ash war der Einzige am gesamten Winterhof, der die Eisernen Feen jemals gesehen hatte. Wenn er mir nicht glaubte, würde ich auch niemand anders überzeugen können.
    »Bist du dir sicher?«, murmelte er nach ein paar Sekunden. Erleichterung durchströmte mich und ich nickte eifrig. »Warum? Warum sollten die Eisernen Feen das Zepter stehlen? Wie sind sie überhaupt reingekommen?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht sind sie scharf auf seine Macht? Oder vielleicht haben sie es gestohlen, um einen Krieg zwischen den beiden Reichen anzuzetteln. Das haben sie schließlich auch erreicht.«
    »Ich muss es der Königin sagen.«
    »Nein!« Ich stellte mich ihm in den Weg, woraufhin er mich finster ansah. »Sie wird dir nicht glauben, Ash«, sagte

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