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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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sein Schwert vor- und zurückschnellte. Ash drehte sich mit übermenschlicher Geschwindigkeit weg und hätte seinen Gegner dabei in zwei Hälften geteilt, wenn der ältere Prinz nicht zurückgesprungen wäre.
    Mit einem Lächeln hob Rowan seine Waffe und ich keuchte. Die glänzende Spitze war blutverschmiert.
    »Das erste Blut geht an mich, kleiner Bruder«, höhnte er, während ein paar rote Tropfen von Ashs Schwertarm fielen und den Boden sprenkelten. »Noch kannst du das hier beenden. Liefere die Prinzessin aus und bitte Mab um Gnade. Und mich.«
    »Du kennst keine Gnade, Rowan«, knurrte Ash und stürzte sich wieder auf ihn.
    Diesmal bewegten sich beide so schnell – drehten, sprangen, wichen aus und schlugen zu –, dass man ihnen kaum folgen konnte und das Ganze eher einem wundervoll choreografierten Tanz glich. Und zwar im Zeitraffer. Funken flogen und das Scheppern der Waffen hallte von den Wänden wider. Auf beiden Schwertern klebte Blut und rund um die Kämpfer landeten rote Spritzer auf dem Boden, aber ich konnte nicht erkennen, wer im Vorteil war.
    Plötzlich schlug Rowan Ashs Klinge weg, streckte die Hand aus und ließ einen gezackten Eisspeer auf das Gesicht seines Bruders los. Ash warf sich nach hinten, um ihm auszuweichen, und rollte sich ab, so dass er wieder auf den Knien landete. Als Rowan das Schwert auf seinen knienden Gegner niederstieß, schrie ich angsterfüllt auf, doch Ash warf sich zur Seite, so dass die Klinge ihn um ein paar Zentimeter verfehlte. Er zog an Rowans Arm, sein Bruder wurde durch seinen eigenen Schwung nach vorn geschleudert, Ash wirbelte herum und warf Rowan zu Boden. Sein Kopf schlug hart auf dem Eis auf und ich hörte, wie ihm mit einem Stöhnen die Luft aus der Lunge gepresst wurde. Geschmeidig wie eine Schlange wollte Rowan sich herumrollen, ohne sein Schwert loszulassen, aber in diesem Moment setzte Ash ihm die Spitze seiner Klinge an die Kehle.
    Rowan starrte seinen Bruder an und sein Gesicht verzerrte sich zu einer Maske aus Schmerz und Hass. Beide keuchten und bluteten aus mehreren Wunden, dennoch zitterte Ashs Hand nicht, während er Rowan die Klinge an den Hals drückte.
    Der ältere Prinz kicherte, hob den Kopf und spuckte Ash sein Blut ins Gesicht. »Na los, kleiner Bruder«, forderte er ihn heraus, nachdem Ash zusammengezuckt war, aber nicht zurückwich. »Tu es. Du hast deine Königin verraten, dich mit dem Feind verbündet, das Schwert gegen deinen eigenen Bruder erhoben … da kannst du der Liste genauso gut noch einen Mord an einem Familienmitglied hinzufügen. Danach kannst du mit der Missgeburt durchbrennen und deine schmutzigen Fantasien ausleben. Ich frage mich nur, wie Ariella sich wohl fühlen würde, wenn sie wüsste, wie mühelos sie ersetzt worden ist.«
    »Sprich nicht von ihr!«, fauchte Ash und hob den Schwertgriff, als wollte er wirklich Rowans Kehle durchbohren. »Ariella ist nicht mehr. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke, aber sie ist nicht mehr und es gibt nichts, was ich dagegen tun könnte.« Er holte tief Luft, um sich wieder zu beruhigen, doch die Sehnsucht war ihm deutlich anzusehen. In meiner Kehle bildete sich ein Kloß und ich wandte mich ab, um die Tränen wegzublinzeln. Ganz egal, wie sehr ich diesen wunderschönen Dunklen Prinzen liebte, ich könnte mich niemals mit dem messen, was er bereits verloren hatte.
    Rowan grinste höhnisch und kniff die Augen zusammen. »Ariella war zu gut für dich«, zischte er und stemmte sich auf die Ellbogen hoch. »Du hast sie im Stich gelassen. Wenn du sie wirklich geliebt hättest, wäre sie heute noch hier.«
    Ash zuckte zusammen, als hätte Rowan ihn geschlagen, und der nutzte den Vorteil.
    »Du hast nie erkannt, was für einen Schatz du da hattest«, fuhr er fort. Er setzte sich auf, als Ash einen Schritt zurückwich. »Nur deinetwegen ist sie tot, weil du sie nicht beschützen konntest! Und jetzt befleckst du ihr Andenken mit dieser abscheulichen Missgeburt.«
    Leichenblass wanderte Ashs Blick zu mir und ich registrierte eine Sekunde zu spät, dass Rowans Arm sich bewegte. »Ash!«, schrie ich, als der ältere Prinz aufsprang und blitzschnell zuschlug. »Pass auf!«
    Ash reagierte bereits, die geschärften Reflexe eines Kämpfers setzten automatisch ein, auch wenn sein Geist noch ganz woanders war. Er wich zurück und riss gleichzeitig seine Klinge hoch, als Rowan mit einem Dolch nach ihm stach, der aus dem Nichts aufgetaucht war. Rowan konnte seinen Schwung nicht mehr

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