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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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zurückzukehren.« Ash stieß sich von dem steinernen Stützpfeiler ab und zuckte zusammen. Hinter ihm hatte sich an dem Pfeiler ein blutiger Fleck gebildet.
    »Wo willst du hin?«, fragte ich, weil ich plötzlich Angst hatte, er könnte einfach aus der Tür marschieren und nicht mehr wiederkommen.
    Er schob sein Schwert in die Scheide, ohne mich anzusehen. »Ein paar Meter hinter dem Turm entspringt eine Quelle«, erwiderte er, während er langsam Richtung Tür ging. Ich konnte sehen, dass er sich krampfhaft ein Humpeln verkniff. »Falls von euch keiner etwas dagegen hat, werde ich ein Bad nehmen.«
    »Aber du kommst zurück, oder?«
    Er seufzte. »Heute Nacht werde ich nirgendwo mehr hingehen«, versprach er und deutete auf die gegenüberliegende Wand. »Dort in der Ecke steht eine Kiste mit Decken und Vorräten. Macht es euch bequem. Wir werden wohl alle die Nacht hier verbringen, denke ich.«
    In der Kiste fanden wir einige Bettdecken, ein paar Töpfe, einen Köcher mit Pfeilen und eine Flasche mit dunklem Wein, den ich nicht kannte und deshalb sofort die Finger davon ließ.
    Puck ging auf die Suche nach Feuerholz und kehrte mit einigen Scheiten und einem Zweig zurück, an dem seltsame blaue Früchte hingen, von denen er schwor, dass man sie gefahrlos essen könne.
    Gemeinsam entfernten wir die kleinen Blumen, um ein Lagerfeuer machen zu können, auch wenn ich bei jeder, die ich ausriss, ein schlechtes Gewissen hatte. Sie waren wirklich hübsch, mit so zarten, fast durchscheinenden Blütenblättern.
    »Du bist ziemlich still, Prinzessin«, sagte Puck, während er das Feuerholz kunstvoll aufstapelte. Er warf mir mit seinen leicht schräg stehenden grünen Augen einen wissenden Blick zu. »Eigentlich hast du kein einziges Wort mehr gesagt, seit Seine Königliche Eisigkeit verschwunden ist. Was ist los?«
    »Oh.« Verzweifelt suchte ich nach einer Ausrede. Auf keinen Fall würde ich Puck etwas über meine Gefühle für Ash erzählen. Sonst würde er ihn wohl zum Duell fordern, sobald er durch die Tür trat. »Ich … äh … ich bin einfach ziemlich durch den Wind, weißt du, mit diesen ganzen toten Drahtmännern hier. Das ist irgendwie unheimlich. Als würden sie gleich wieder zum Leben erwachen und uns dann im Schlaf angreifen oder so.«
    Er rollte mit den Augen. »Du und deine Zombiebesessenheit. Ich habe nie verstanden, was dich an Horrorfilmen so fasziniert, vor allem, wenn sie dir solch eine Angst machen.«
    »Sie machen mir keine Angst«, widersprach ich, dankbar für den Themawechsel.
    »Geeeenau, du lässt beim Schlafen ja nur das Licht an, um die Kakerlaken zu vertreiben.«
    Dieser Kommentar ließ mich lächeln. Nicht weil er damit Recht hatte, sondern weil er mich an alte Zeiten erinnerte, einfachere Zeiten, als ich mir über nichts anderes den Kopf zerbrechen musste als über Hausaufgaben, die Schule und die neuesten Filmtrends. Als Robbie Goodfell und ich noch mit einer Riesenschüssel Popcorn auf dem Sofa hocken und uns einen »Freitag der 13.« -Marathon reinziehen konnten, bis die Sonne aufging. Ich fragte mich, was ich wohl alles verpasst hatte, seit ich weg war.
    Nachdem ich nichts erwiderte, schnaubte Puck und schüttelte den Kopf. »Na schön, dann pass mal auf.« Er machte eine schnelle Geste mit der Hand. Die Luft begann zu schimmern und die verkrümmten Drahtkörper, die überall herumlagen, wurden zu aufgehäuften Zweigen. »Besser so?«
    Ich nickte, auch wenn ich wusste, dass es nur eine Illusion war. Die toten Feenwesen waren immer noch da, unter dem Schein. Aus den Augen, aus dem Sinn funktionierte bei mir zwar nicht sonderlich gut, aber wenigstens hielt es Puck davon ab, zu viele Fragen zu stellen. Zumindest kurzfristig.
    »Also, Prinzessin«, fing er wieder an, sobald in der Mitte des Raumes ein fröhliches Feuer prasselte. Ich hatte keine Ahnung, wie er es in Gang gebracht hatte, aber ich hatte inzwischen gelernt, solche Dinge nicht zu hinterfragen. Sonst stellte sich vielleicht heraus, dass es nur eine Illusion war und ich nur dachte, mir wäre warm. »Offenbar habe ich einiges verpasst, während ich weg war. Erzähl mir alles.«
    Ich schluckte schwer. »Alles?«
    »Klar!« Er setzte sich auf eine Decke und lehnte sich bequem zurück. »Habt ihr Machina gefunden? Und hast du es geschafft, deinen Bruder zurückzuholen?«
    »Oh.« Ich entspannte mich etwas und setzte mich neben ihn. »Ja. Ethan ist in Sicherheit. Er ist wieder zu Hause und dieser blöde Wechselbalg ist für immer

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