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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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und Eis bedeckt, da das Dach voller Löcher war, aber ich nahm an, dass das für Ash und Ariella keine Rolle gespielt hatte. Frostige Temperaturen störten die Winterfeen grundsätzlich nicht.
    Ash zog uns durch den Eingang, zertrampelte dabei jede Menge Blumen, und warf sich sofort mit vollem Gewicht gegen die Türflügel. Sie ächzten, rührten sich aber nicht. Ich trat neben ihn und wir stemmten uns gemeinsam gegen die widerspenstigen Türen. Ganz langsam schlossen sie sich, quietschten dabei vor Altersschwäche und Verschleiß. Die Drahtmänner waren nur noch knapp zwanzig Meter entfernt, als sie endlich dröhnend zufielen. Ash schob den Riegel vor, legte dann beide Hände auf die Tür und versiegelte sie mit einer dicken Eisschicht. Er war gerade damit fertig, als die ersten Schläge die Holztür trafen und durch den Raum hallten. Das Eis vibrierte und feine Risse bildeten sich auf seiner Oberfläche, als immer mehr Schläge das Tor erschütterten. Das würde sie nicht lange abhalten.
    Ash zog sein Schwert. »Tritt zurück«, sagte er zu mir, als die Tür wieder bebte. Immer mehr Risse entstanden in der Eisschicht. »Such dir ein Versteck. Hinter der Statue in der Wand ist eine Nische – da müsstest du reinpassen.«
    Ich schüttelte heftig den Kopf und sah Sage wieder vor mir, umgeben von den grauenhaften Drahtfeen, wie er auf dem Boden des Thronsaals starb. Ich konnte nicht zusehen, wie Ash direkt vor meinen Augen ebenso zerfetzt wurde.
    Ash sah mich kurz an und runzelte die Stirn. »Du kannst nichts tun, Meghan. Geh! Ich werde sie so lange aufhalten, wie ich kann. Jetzt geh!«
    Ein großer Splitter brach aus der Tür, als eine gebogene Kralle ihn wegriss. Das Loch wurde größer, während immer mehr Metallklauen an dem Holz rissen und kratzten. Furcht überwältigte mich. Ich rannte zu der rissigen Statue irgendeines vergessenen Helden und schob mich gerade dahinter, als sich der erste Drahtmann wie eine riesige Spinne durch den Spalt quetschte.
    Mit funkelnden Krallen stürzte er sich auf Ash, der ihn bereits erwartete. Sein Schwert wirbelte durch die Luft und teilte das dürre Feenwesen in zwei Hälften. Ein weiteres krabbelte auf ihn zu und er riss die Klinge herum, um ihm einen wild rudernden Arm abzutrennen. Der Drahtmann brach zuckend auf den Blumen zusammen und zerfetzte die zarten Blüten wie Papier.
    Ich biss mir auf die Wange und versuchte, die Übelkeit zu unterdrücken. Immer mehr Feen quollen durch die Öffnung, während sie die Tür weiter zerstückelten. Ash wurde zurückgedrängt und musste nachgeben, um zu verhindern, dass die Drahtmänner ihn umzingelten. Schließlich stellte er sich vor einen zusammengebrochenen Stützpfeiler, mit den Steinen im Rücken, während die Eisernen Feen ihn bedrängten, kratzten und nach ihm schlugen.
    Plötzlich hörte ich über uns ein Geräusch und ein Regen aus Steinen und Eis fiel auf uns herab. Ein metallischer Körper kroch durch ein Loch im Dach und krabbelte dann an der Decke entlang. Mir gefror das Blut in den Adern. »Ash, pass auf, über dir!«, schrie ich, als immer mehr Feen durch die Löcher kamen. »Sie kommen durchs Dach!«
    Die Drahtmänner schlossen Ash in einem chaotischen Wirbel ein. In dem Wald aus zuckenden Krallen konnte ich ihn kaum noch erkennen. Plötzlich sprang er senkrecht in die Höhe, über die Köpfe der Eisernen Feen hinweg, und landete oben auf einem gebrochenen Stützpfeiler. Sein Mantel war völlig zerfetzt, eine Hälfte seines Gesichts war blutverschmiert und noch mehr Blut tropfte aus diversen Wunden auf die Blumen unter ihm.
    Die Drahtmänner organisierten ihren Angriff neu, krochen den Pfeiler hinauf oder ließen sich von der Decke fallen. Die Angst hämmerte in meiner Brust. Ich versuchte, diesen seltsamen, kalten Schein zu erspüren, den ich zuvor bei Heckenstachel genutzt hatte, aber es klappte nicht. Dann versuchte ich, normalen Schein um mich zu sammeln, rannte dabei aber wieder gegen die Glaswand. Am liebsten hätte ich laut geschrien. Was war nur los mit mir? Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit den Eisernen König besiegt – wo war diese Macht jetzt? Ash würde direkt vor meinen Augen sterben und ich konnte nichts tun, um es
zu verhindern.
    Etwas Großes, Schwarzes flog durch die zerstörte Tür und warf sich in den Kampf. Kreischend stürzte es sich auf einen Drahtmann und schleuderte ihn von dem Pfeiler. Der Rest der Feen sah auf, überrascht von dieser neuen Bedrohung. Das Wesen wendete und landete auf dem

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