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Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Titel: Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Henkel
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ähnlich sehen, das geht wirklich nicht!«
    Â»Ich weiß nicht«, sagte ich nachdenklich. »Du hast da ein fünfzehnjähriges Mädchen gesehen und meine Tante ist fünfunddreißig.« Ich versuchte mir vorzustellen, wie ich mit fünfunddreißig wohl aussehen würde. Ich könnte ja Luna mal bitten nachzusehen, ob man mich in zweiundzwanzig Jahren noch erkennt. Aber … nee. Will ich gar nicht wissen.
    Â»Kann man bei dem Altersunterschied wirklich so eine Ähnlichkeit erkennen?«, fragte Luna.
    Â»Ihr hättet dabei sein sollen!«, rief Suse. »Vor allem die Haare und die Augen! Da ist das Alter völlig egal.« Sie stieß genervt die Luft aus. »Nächstes Mal nehme ich echt mein Handy mit und mache ein Foto. Vielleicht glaubt mir dann ja endlich mal jemand!«
    Â»Okay, okay«, sagte Luna beschwichtigend. »Wir glauben dir ja. Und wenn Marlis Tante mit dieser Emilie von damals verwandt ist, dann ist sie auch mit Marli verwandt!«
    Â»Ich weiß«, seufzte ich. »Aber ich kann mir das nicht vorstellen. Warum sollte Tante Emmi mit mir verwandt sein und mir nichts davon sagen?«
    Immer wenn ich genauer darüber nachdachte, hatte ich das Gefühl, dass mein Hirn gleich platzte, und genau so ging es mir in diesem Moment auch.
    Nach einem Moment rief Luna entschlossen: »Okay, Schluss jetzt. Hiermit verkünde ich offiziell das Ende des Rätsels. Es gibt keines! Das war’s. Und wenn noch mal jemand versucht, uns mit irgendwelchen blöden Blog-Einträgen in die Quere zu kommen, dann kann er uns mal.«
    Wenn ich nicht sowieso schon ein Fan von Luna gewesen wäre, dann hätte sie mich spätestens jetzt überzeugt. Sie ist nämlich zwar total mini, also was ihre Körpergrößebetrifft, aberzugleichsostarkundselbstbewusst, dass es mich immer wieder umhaut.
    Â»Sind wir uns einig, Schwestern?«, fragte Luna.
    Â»Absolut«, sagte Suse nach kurzem Zögern.
    Â»Und wie!«, rief ich gleichzeitig und musste erleichtert loslachen. »Es lebt sich gleich viel leichter ohne so ein blödes Rätsel. Jetzt freue ich mich noch mehr auf unsere Ferien!« Da fiel mir noch was ein: »Apropos Ferien, Tante Emmi besteht darauf, euren Opa kennenzulernen, bevor ich bei euch wohnen darf.«
    Â»Wieso das denn?«, fragte Luna.
    Sofort hatte ich wieder das Gefühl, Tante Emmi verteidigen zu müssen. Auch wenn sie ganz offensichtlich etwas vor mir verbarg, war sie immer noch meine … was auch immer. Richtige oder nicht richtige Tante. Jedenfalls die Frau, die für mich da war, seit ich denken konnte.
    Â»Was heißt hier wieso das denn?«, gab ich zurück. »Bevor sie mir erlaubt, eine Woche bei jemand Fremdem zu wohnen, will sie eben genau wissen, bei wem. Das ist doch wohl nur normal.«
    Luna sah aus, als wollte sie widersprechen, aber dann überlegte sie es sich anders. »Ja klar, kann sein.«
    Â»Außerdem«, verkündete Suse, »ist es bestimmt ganz spannend, wenn die beiden aufeinandertreffen.«
    Â»Genau. Also fragt mal euren Opa, wann Tante Emmi und ich morgen vorbeikommen können, ja? Und schönen Gruß an Greg!«, rutschte mir aus unerklärlichen Gründen heraus. Vor lauter Schreck drückte ich auf Auflegen und sah nur noch, wie Suse Luna einen erstaunten Blick zuwarf.
    Mindestens so erstaunt war ich auch. Hatte ich Greg gerade wirklich grüßen lassen?

11. Kapitel
    O bwohl Luna das Rätsel sozusagen abgeschafft hatte, konnte ich nicht schlafen und wälzte mich stattdessen im Bett. Die ganzen Ereignisse des Tages wirbelten völlig chaotisch in meinem Kopf herum, ungefähr so: Jockels Nasenhaare, die auf quietschgelbe Anzüge und Perücken rieseln, während der Seil tanzende Opa eine Schwarzbauchunke streichelt, die eine fette Pizza mit Extrakäse verdrückt und dazu in so einer weichen Soul-Stimme singt: »Wäre es nicht schön, wenn man die Zeit anhalten könnte, Marli? Und es waren einmal zwei Schwestern …«
    Das war eindeutig zu viel für einen einzigen Tag. Ich versuchte, an etwas anderes zu denken, an einen schneeweißen Strand und türkisblaues Meer beispielsweise. Wie auf Hawaii, wo mein Dad, Tante Emmi und ich die letzten Winterferien verbracht haben. Dort habe ich versucht, Tante Emmi das Wellenreiten beizubringen (nicht dass ich das besonders gut könnte, aber zumindest schaffe ich es ab und zu, etwa eine Minute

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