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Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Titel: Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Henkel
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Suse sank neben sie und ich klappte das Waffeleisen auf.
    Â»Total verbrannt«, sagte ich düster.
    Luna sah mit tränenden Augen zu mir hoch, dann japste sie: »Wir haben halt was an der Waffel.«
    Suse und sie schlugen sich gegenseitig prustend auf die Schultern und japsten nach Luft. Und ob die einen an der Waffel hatten. Irgendwie fand ich es unfair, dass die beiden sich über Greg und mich so lustig machten. Ich wollte ja nur mit ihm ein bisschen auf seiner Slackline laufen, aber das war ja jetzt dank der blöden Bergtour eh ins Wasser gefallen.
    Â»Soll Luna mal nachschauen, ob aus dir und meinem Bruderherz was wird?«, fragte Suse, als sie wieder zu Atem gekommen war. Ich sah, dass Luna bereits nach ihrem Ring tastete.
    Â»Hört schon auf mit dem Mist!« Ich sah sie böse an. »Keine Ahnung, wie ihr auf so eine idiotische Idee kommt. Wie gesagt, Greg und ich sind bloß Freunde, Slack-Freunde. So wie meine Kumpels in New York meine Freerunning-Freunde sind.«
    Â»Jaja, und ich bin ein Gänseblümchen«, antwortete Luna.
    In diesem Moment wurde die Küchentür aufgerissen. »Was riecht denn hier so köstlich?«
    Â»Ã„äh, die total verbrannte Pisa-Torte«, verkündete ich, dann drehte ich mich zu Suses und Lunas Opa um.
    Der stand im Unterhemd und Jogginghose in der Tür. Links und rechts von sich ausgestreckt hielt er zwei Kleiderbügel mit Hemden dran. »Ach so«, meinte er unbeeindruckt. »Sag mal, Marli, welches Hemd soll ich anziehen?«
    Â»Wie bitte?«, fragte ich verblüfft.
    Â»Na ja, für deine Tante. Welches gefällt ihr wohl besser? Mehr so was Sportliches …« Er hob das blau-rot karierte Hemd etwas höher, »oder eher was Elegantes?« Jetzt streckte er das weiße in die Höhe.
    Suse rappelte sich vom Boden wieder hoch. »Opa, das ist doch wohl nicht dein Ernst! Marlis Tante ist viel zu jung für dich.«
    Â»Alter, Susilein«, sagte Opa Till milde lächelnd, »spielt keine Rolle, es sei denn, man ist eine Flasche Wein.«
    Luna kringelte sich schon wieder vor Lachen auf dem Küchenboden vor dem Kühlschrank, ihr Gesicht war roter als die Smarties von meinem Regenbogen. Die war ja heute mal wieder eine richtige Stimmungskanone.
    Â»Also, ähm.« Ich betrachtete Opa Till unsicher. »Sie meinen, was besser zu dieser Jogginghose passt?«
    Er schüttelte lachend seinen Pferdeschwanz. »Natürlich nicht. Zu Jeans.«
    Â»Ach so.« Ich musste nicht lange überlegen. »Das weiße. Weiß geht immer.«
    Â»Danke, Marli!« Und dann war er auch schon wieder verschwunden. Mit wippendem Pferdeschwanz und blitzschnell wie ein Freerunner.
    Wir arbeiteten eine Weile schweigend weiter, die goldgelben Waffeln begannen sich zu stapeln. Luna schlug Sahne steif, dann bestrich Suse jede einzelne Waffel abwechselnd mit Marmelade, Nutella und der Sahne, woraufhin Luna sie wiederum so schief es nur ging aufeinanderschichtete.
    Echte Teamarbeit. Zwischendurch schauten sie immer wieder auf den Bildschirm von Suses Laptop, auf dem sie das Rezept aus dem Internet aufgerufen hatten. Als ich mit meinem Kuchen fertig war und gerade die übrig gebliebenen Smarties aufaß, piepte mein Handy. Ich öffnete die Nachricht und stellte fest, dass Greg mir ein Foto von sich geschickt hatte. Er stand vor einer Berghütte und trug einen dunkelgrünen Wanderhut, auf dem ein totes Tier hockte.
    Moment mal – ein totes Tier auf einem Hut? Wieso denn das?
    Ich sah genauer hin. Ach so, es handelte sich um so ein Gamsdings, so ein Fellbüschel als Verzierung, das hatte ich schon mal bei einem Trachtenfest gesehen. Greg hatte sich beide Hände um den Hals gelegt, als wollte er sich selbst erwürgen. Seine Augen waren nach oben verdreht und seine Zunge hing weit raus.
    Geschrieben hatte er: Sind gut angekommen (leider!).
    Ich begann zu kichern. Armer Greg, lost in Österreich, wie schrecklich. Oder in Zirbitzkogel-Grebenzen, um genau zu sein.
    Â»Was lächelst du denn so?«, wollte Suse wissen.
    Ich zeigte den beiden das Foto, aber sie lachten nicht, sondern hoben nur gleichzeitig ihre vier Augenbrauen.
    Â»Wieso schickt Greg dir eine Nachricht, dass er gut angekommen ist?«, wunderte sich Suse. »Wir haben noch gar nichts von ihm gehört. Und was hat er da überhaupt auf dem Kopf?«
    In diesem Moment bimmelte ihr Laptop, und als sie ranging, konnte sie Greg die Frage

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