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Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Titel: Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Henkel
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gleich selbst stellen, denn sein Gesicht tauchte auf dem Bildschirm auf.
    Â»Hey, Schwesterherz«, hörte ich ihn aus den Lautsprechern rufen.
    Â»Na, ist dir langweilig, Bruderherz?«, fragte Suse, während sie sich etwas Marmelade vom Finger schleckte. »Mit Hut sahst du besser aus.«
    Luna und ich begannen zu glucksen.
    Â»Wie, welcher Hut?«, fragte Greg.
    Â»Der, der aussieht, als ob es sich eine ganze Igelfamilie darauf gemütlich gemacht hätte«, erklärte Suse.
    Â»Woher weißt du das?«
    Suse drehte sich zu uns. »Kommt mal her, Schwestern.«
    Wir stellten uns vor die Kamera und winkten Greg zu.
    Â»Oh, hi«, sagte Greg und räusperte sich. »Marli, du bist ja auch da.«
    Luna schob Suse zur Seite. »Na, Alter, wie ist es auf der Alm? Weißt du noch, letztes Jahr, als wir auf dieser Jodlerhütte eine Nacht in einem Bettenlager übernachten mussten? Das hat vielleicht gestunken.«
    Â»Lauter dicke Österreicher, die geschnarcht haben und gefu…«, setzte Suse an.
    Â»Ja, weiß ich noch«, unterbrach Greg sie.
    Ich wollte jetzt auch etwas zu ihm sagen (eventuell hallo Greg, was Besseres fiel mir gerade nicht ein), als Suse Luna wieder zur Seite stieß. »Marli wohnt diese Woche bei uns. Also, vorausgesetzt, dass ihre Tante einverstanden ist.«
    Â»Echt?«, fragte Greg. »Die ganze Woche?«
    Â»Sie könnte ja in deinem Zimmer schlafen«, überlegte Suse laut. »Sie wird von deinen ganzen Jill-Valentine-Postern an den Wänden bestimmt begeistert sein.«
    Â»Erzählt mir lieber von euren Furzkröten«, sagte Greg grinsend. »Wie läuft euer sogenanntes Projekt?«
    Â»Schwarzbauchunken«, korrigierte ich ihn. »Es scheint, dass sich unter ihnen ein tödlicher Virus breitmacht, sehr traurig.«
    Â»Sie blähen sich auf und platzen. Paff!« , fügte Luna hinzu.
    Â»Könnte sein, dass die komplette Art ausstirbt«, bestätigte Suse. »Und das mitten in der Paarungszeit, sehr tragisch!«
    Greg wackelte mit den Augenbrauen. »Schlimm. Aber andererseits könnt ihr dann ja ins schöne Österreich nachkommen.« Und als er jetzt lachte, fand ich, dass er wirklich ein schönes Lachen hatte. Also für einen Jungen.
    Â»Guter Witz, Brüderlein, wirklich ein sehr guter Witz.« Suse winkte ihm zu. »Also, mach’s gut. Wir müssen jetzt den Tisch decken, Marlis Tante kommt gleich. Hoffentlich ist sie pünktlich. Ich fürchte, sonst fällt unsere Schiefer-Turm-von-Pisa-Torte noch vorher um.«

13. Kapitel
    D er Waffelturm stand tatsächlich noch immer aufrecht, als Tante Emmi endlich aufkreuzte. Ich sah sie vom Küchenfenster aus durch den Garten marschieren. Diesmal ganz in Schwarz-Weiß. Schwarzes Kleid, weiße Stiefel, weiße Jacke, schwarzes Kopftuch, schwarze Sonnenbrille. Sie beugte sich vor, um auf die Klingel zu drücken, und richtete sich dann wieder auf. Nahm die Sonnenbrille ab, wischte sich über die Augen und drückte dann Daumen und Zeigefinger an die Nasenwuzel, als müsste sie schwer überlegen, ob sie wirklich klingeln sollte. Sie blickte über ihre Schulter und wieder zurück und schüttelte den Kopf.
    Was war denn mit ihr los, sie war doch sonst nicht der unentschlossene Typ? Außerdem war sie es doch gewesen, die Suses und Lunas Opa unbedingt erst kennenlernen wollte. Wieso zögerte sie jetzt? Ich klopfte von innen gegen die Fensterscheibe und sie wandte mir den Kopf zu. Ich winkte. Kurz glaubte ich, sie würde sich jetzt tatsächlich noch umdrehen und aus dem Staub machen, doch dann gab sie sich sichtlich einen Ruck und drückte auf die Klingel.
    Â»Ich mach schon, ich mach schon«, hörte ich Opa Till fröhlich rufen.
    Luna, Suse und ich folgten ihm in den Flur. Er war in eine Rasierwasser-Wolke gehüllt und sein Pferdeschwanz glänzte und schimmerte wie nie zuvor.
    Er riss die Tür auf, rief »Namaste!«, legte die Hände vor der Brust zusammen und beugte den Kopf. Dann sah er auf.
    Und ihm fiel die Kinnlade herunter. Wahrscheinlich weil Tante Emmi in Schwarz-Weiß wirklich umwerfend aussah.
    Â»Haben wir doch gesagt, dass sie nicht in deiner Liga spielt«, kicherte Luna.
    Suse machte unsere Pistolen-wir-sind-uns-einig-Geste.
    Â»Namaste?«, fragte Tante Emmi. »Ich verstehe nicht …«
    Â»Ein indischer Gruß«, erläuterte Suse. »Unser Opa hat einige Jahre in

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