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Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Titel: Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Henkel
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Ingwer und Koriander.
    Â»So früh schon auf, Opa?«, fragte Luna. »Sonst kommst du doch nie vor zehn aus dem Zimmer.«
    Â»Stimmt«, gab Opa Till fröhlich zu. »Aber jetzt bin ich allein für euch verantwortlich, das ist was anderes. Wo ist Suse?«
    Â»Hoffentlich inzwischen unter der Dusche«, antwortete Luna.
    Als mein Handy mich um neun Uhr geweckt hatte, war Luna gerade aus dem Bad gekommen und hatte die Vorhänge aufgerissen, was einen ganz schönen Lärm machte. Suse drehte sich leise schimpfend zur Wand. Ich glaube, sie sagte irgendwas in Richtung »Langschläfer aller Länder, vereinigt euch«. Keine Ahnung, wo sie solche Sprüche immer herhat.
    Daraufhin ließ Luna über ihren Laptop einen Hahn krähen und drehte die Lautstärke voll auf.
    Â»Mann!«, schrie Suse erbost und drückte sich das Kopfkissen aufs Gesicht.
    Â»Cousinchen, du willst doch nicht das Gespräch mit Marlis Tante verschlafen, oder?«
    Â»Mach den Krach aus.« Als Luna gehorchte, drehte Suse sich mit geschlossenen Augen lächelnd auf den Rücken. »Danke, das ist schon besser.« Und dann hatte sie »Nur noch ein Viertelstündchen« gemurmelt.
    Â»Ich habe auch Naan gebacken.« Opa Till holte ein Blech aus dem Backofen. »Na, was habt ihr heute so vor?«
    Â»Nichts Besonderes«, sagte Luna und setzte sich.
    Â»Richtig so. Es sind Ferien. Und die Schwarzbauchunken können sicher noch einen Tag warten, haha, sozusagen bis sie schwarz werden, nicht wahr?« Opa Till zwinkerte uns über die Schulter zu und machte sich am Herd zu schaffen.
    Da bimmelte Suses Laptop, den sie schon wieder in der Küche hatte rumstehen lassen.
    Â»Was ist denn das?« Opa Till sah sich fragend um.
    Â»Da ruft jemand an, Opa«, sagte Luna, »geh doch mal ran.« Sie stopfte sich ein Stück Naan in den Mund und spuckte es sofort wieder keuchend auf den Teller. »Autsch, ist das heiß!«
    Â»Trink ein Lassi. Und: Wie, rangehen?«, fragte Opa Till.
    Luna sprang auf, schnappte sich den Laptop und stellte ihn vor sich auf den Tisch. »Hi, Greg!«, rief sie dann. »Alles frisch in Österreich?«
    Opa Till setzte sich neben sie, schaute auf den Bildschirm und lächelte. »Greg, mein Junge, einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich dir. Das ist aber nett, dass du … ähm … anrufst.« Er drehte sich zu Luna und fragte flüsternd: »Nennt man das überhaupt noch so?«
    Â»Kann man«, sagte Luna. »Wenn man will.«
    Â»Hallo Opa, hallo Luna. Ich wollte nur mal hören, wie es euch so geht«, hörte ich Greg sagen.
    Â»Wirklich? Wie ungewöhnlich. Dir muss aber langweilig sein.« Opa Till starrte verblüfft auf den Bildschirm.
    Â»Es regnet die ganze Zeit.«
    Â»Was für ein Pech«, sagte Luna, sah aber nicht besonders mitfühlend dabei aus. »Marli, gibst du mir mal bitte die Butter?«
    Â»Marli ist auch da? Hallo Marli«, rief Greg.
    Â»Klar ist sie da. Warte mal.« Luna drehte den Laptop so, dass ich Greg sehen konnte. Und er mich. Unangenehme Situation. Ich wollte nicht gerade vor Publikum mit ihm sprechen – was sollte ich denn jetzt sagen? So wie er die Augen aufgerissen hatte, konnte ich sehen, dass ihm die Sache genauso unangenehm war wie mir.
    Â»Hi«, versuchte ich es und winkte in die Kamera. Das war immerhin ein Anfang.
    Â»Hi Marli, na, wie hast du geschlafen im Hause Abendschön-Mai-LeMarr?«
    Â»Ã–h, ganz gut. Wenn man mal von Suses Schnarcherei absieht. Aber Ohrstöpsel helfen ziemlich gut.«
    Greg grinste. »Ich weiß, ich kann mein Schwesterchen manchmal sogar durch die Wand hören.«
    Â»Wie läuft’s mit dem Slacken?«, fragte ich ihn.
    Â»Na ja, blöder Regen eben. Da geht überhaupt nichts. Vielleicht hänge ich das Band ja im Haus auf und trainier da.« Greg zuckte mit den Achseln.
    Ich sah aus den Augenwinkeln, wie Opa Till sich zu Luna hinüberbeugte, und hörte ihn leise (aber nicht leise genug) fragen: »Kann es sein, dass Greg ein bisschen in Marli …« Er hob bedeutungsvoll die Brauen, »… verschossen ist?«
    Â»Das kann nicht nur sein, das ist so und das weiß doch eh jeder«, flüsterte Luna mindestens genauso laut zurück.
    Wie bitte? Ich bin sonst nicht so gut darin, zwei Gesprächen auf einmal zu folgen, aber das hatte ich verstanden und spürte prompt, wie ich rot

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