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Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Titel: Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Henkel
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Emilie sehr ähnlich.«
    Â»Wissen wir längst«, sagte Luna so leise, dass nur ich sie verstehen konnte. Und Suse – vorausgesetzt, sie war inzwischen nicht wieder mit offenen Augen eingepennt.
    Opa Till ließ meine Hand los. »Glaub mir, Marli, es wird alles gut. Ganz bestimmt. Sprich mit deiner Tante und erzähl ihr von deiner Angst, sie könnte aus deinem Leben verschwinden. Und falls das alles nichts hilft«, er zwinkerte mir zu, »heute Mittag mache ich für euch Lasagne.«

16. Kapitel
    A uf dem Weg zum Atelier sprachen wir nur wenig. Während ich über das nachdachte, was Opa Till über Vergangenheit und so weiter gesagt hatte, hatte ich nicht mal Lust, über Bänke und Ähnliches zu springen. Aber da war auch noch was anderes. Nämlich Greg. War er etwa wirklich in mich verknallt? Normalerweise bekomme ich ziemlich schnell mit, was um mich herum los ist. Aber auf die Idee wäre ich im Leben nicht gekommen.
    Und wahrscheinlich stimmte es auch gar nicht. Das war bestimmt nur wieder einer von Lunas Ich-lach-mich-gleich-tot-Witzen gewesen.
    Kurz darauf hatten wir das Fabrikgebäude in der Hasenstraße erreicht und durchquerten die Eingangshalle mit den goldenen Wänden. Diesmal beachtete ich die ganzen tollen Hüte und Schuhe und Kleider nicht. Ich warf einen Blick in mehrere Ateliers, bis ich das von meiner Tante gefunden hatte.
    Sie saß auf einem Schreibtischstuhl und war gerade dabei, ihr Werkzeug und verschieden dicke Drähte auf einem großen Tisch auszubreiten. Als ich an den Türrahmen klopfte, blickte sie lächelnd auf. Doch dann sah sie Luna und Suse hinter mir stehen und vorbei war’s mit dem Lächeln.
    Â»Hallo … ihr«, sagte sie. »Das ist ja …« Sie sah mich an. »Marli, ich hatte mit dir allein gerechnet.«
    Wir standen immer noch eng aneinandergedrückt in der Tür. »Ich habe keine Geheimnisse vor Suse und Luna«, sagte ich mit fester Stimme. »Die beiden sind so was wie meine … Ururgroßcousinen.«
    Â»Oder so was in der Art«, fügte Luna hinzu und zuckte mit den Schultern.
    Tante Emmi hob kurz die Augenbrauen und seufzte leise. »Ja, dann«, sagte sie, »kommt herein. Vielleicht ist es wirklich höchste Zeit, dass wir uns einmal alle zusammen unterhalten.«
    Luna drückte sich als Erste an mir vorbei und ließ sich vor dem Tisch auf einen Klappstuhl sinken. »Sehr gute Idee.«
    Â»Suse, Marli, kommt doch auch herein und setzt euch«, sagte Tante Emmi. »Und macht bitte die Tür hinter euch zu.«
    Ich zog mir einen Hocker heran, Suse warf sich auf den zweiten Klappstuhl.
    Â»Es gibt so viel, das ich dir … euch … erklären muss. Ich weiß gar nicht genau, wo ich anfangen soll …«, sagte Tante Emmi.
    Â»Tja, am besten ganz am Anfang«, warf Suse fröhlich ein. Sie sah inzwischen so frisch aus wie dieses indische Brot, das Opa Till vorhin aus dem Backofen gezogen hatte. Und sie duftete auch ähnlich gut. »Dann ist alles in einer logischen Reihenfolge und wir können Ihnen viel besser folgen.«
    Â»Danke für den Tipp, Suse. Ich werd’s versuchen.« Tante Emmi blinzelte ihr zu, faltete dann die Hände vor sich auf dem Tisch und sah mich an. »Das Ganze hat an deinem dreizehnten Geburtstag angefangen, Marli, als du diesen Ring bekommen hast. Obwohl genau genommen schon, als ich dich kennengelernt habe, oder … nein, viel, viel früher …«
    Â»Na, Suse?«, raunte Luna. »Von wegen alles in einer logischen Reihenfolge und dann können wir ihr viel besser folgen.«
    Suse sah sie ausdruckslos an.
    Â»Aber nein, bleiben wir doch bei Marlis dreizehntem Geburtstag«, fuhr Tante Emmi fort. »Wir lebten in New York und Marli bekam ein ganz besonderes Geschenk, eines, das ihre Mutter all die Jahre für sie aufbewahrt hatte und davor ihre Oma und so weiter. Ein kleines Kästchen und darin war ein Ring. Richtig?«
    Ich nickte. »Korrekt. Ich weiß noch, wie ich ihn dir gezeigt habe.«
    Tante Emmi lächelte, aber nur halb. »Ja, und als ich ihn gesehen habe, dachte ich zuerst, ich träume, weil … weil ich diesen Ring kenne, Marli.« Sie atmete tief ein, schaute kurz an die Decke und dann wieder mich an. »Wobei das nicht ganz richtig ausgedrückt ist. Wie soll ich es sagen? Der lilafarbene Diamant und der Goldreif erinnerten mich an einen Ring, den ich mal …

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