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Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Titel: Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Henkel
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wurde.
    Â»Oh«, rief Opa Till aus. »Es ist immer so schön zu sehen, wie die Blume einer neuen Liebe …«
    Hatten die sie noch alle?
    Ich räusperte mich. »Also dann, mach’s gut, Greg«, sagte ich schnell und drehte den Bildschirm wieder in die andere Richtung.
    Â»Möchtest du vielleicht dranbleiben und mit uns zusammen frühstücken?«, fragte Luna jetzt.
    Â»Ã„h, nett, aber nein danke«, entgegnete Greg.
    Â»Hat dein Onkel Frank euch schon den Tagesplan verkündet?«, fragte Opa Till.
    Â»Der sitzt schon seit zwei Stunden in voller Montur vor der Hütte und wartet darauf, dass der Regen aufhört. Schätze, da kann er lange warten.« Greg ächzte ein bisschen. »Okay, Leute, viel Spaß, ich melde mich wieder.«
    Opa Till und Luna winkten und in dem Moment kam Suse in die Küche. Mensch, sah die vielleicht müde aus.
    Â»Auch schon wach?«, fragte Luna.
    Â»Nö. Ich schlafwandle. Und du solltest mich bloß nicht anreden, sonst könnte ich vor Schreck einen Herzinfarkt bekommen«, antwortete sie düster. Danach sagte sie das ganze Frühstück über nichts mehr.
    Die Rühreier mit Joghurt und Minze schmeckten wirklich gut, aber ich bekam nicht viel davon runter. Die ganze Zeit musste ich an Tante Emmi denken, und zwar mit einem ziemlich flauen Gefühl im Bauch.
    Â»Marli, was ist denn mit dir?«, fragte mich Opa Till. »Hast du keinen Hunger?«
    Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch. »Doch, es schmeckt wirklich toll und alles.«
    Opa Till sah mich nachdenklich an. »Hast du noch mal was von deiner Tante gehört? Sie ist gestern ja schon ziemlich plötzlich verschwunden.«
    Hilfe suchend sah ich erst Suse an (aber die schien noch immer halb zu schlafen) und dann Luna, die allerdings gerade eine SMS an Tom tippte.
    Â»Nee, ich weiß auch nicht, was das sollte«, sagte ich. »Aber wir treffen uns gleich.«
    Â»Na, das ist doch schön …«, begann Opa Till.
    Â»Von wegen«, unterbrach ich ihn. Ziemlich unhöflich, aber ich konnte nicht anders. »Sie ist in letzter Zeit oft so komisch. Keine Ahnung, was weiß ich. Manchmal kapiere ich nicht, was das soll, dass sie mir so hinterherspioniert und jetzt hier auch so komisch misstrauisch drauf ist. Warum ist das alles gerade so schwierig?«
    Â»Was denn genau?« Er betrachtete mich verwundert.
    Ich hob die Schultern. »Das Leben?«, schlug ich vor.
    Opa Till lachte leise. »Oh, gleich das ganze Leben, verstehe. Diese Frage stellt sich die Menschheit schon, seit sie existiert. Tut mir leid, ich bin auch noch auf keine Antwort gekommen.«
    Dann sah er mich nur an, wahnsinnig freundlich und liebevoll, und ich weiß nicht, warum, aber plötzlich sagte ich: »Ich habe Angst, dass ich sie auch noch verliere.«
    Ich glaube, es lag daran, dass er mir zuhörte. Also richtig zuhörte, so mit dem ganzen Körper. Sein Blick war warm und offen und ich hatte das Gefühl, ihm alles sagen zu können, egal, wie albern es war.
    Â»Deine Tante?«, fragte er sanft und nahm meine Hand. Seine Handfläche war ein bisschen rau, aber warm und trocken.
    Ich nickte. »Es ist nur … Sie ist irgendwann vor zehn Jahren in meinem Leben aufgetaucht und ich weiß gar nicht so genau, woher. Ich meine, ich weiß so gut wie nichts über sie.« Ich zuckte mit den Schultern. »Sie hat mir noch nie was über ihre Vergangenheit erzählt und ehrlich gesagt hat mich das auch bis jetzt nicht sonderlich interessiert. Ich hab sie nie gefragt. Ich glaube, ich dachte immer: Vergangenheit, was ist das schon?«
    Â»Nun, das könnte daran liegen, dass du noch nicht so viel davon hast.« Opa Till drückte meine Hand fester. »Irgendwann wird die Vergangenheit aber immer mehr und damit auch viel wichtiger.«
    Â»Ja, und zwar genau jetzt!«, brach es aus mir heraus.
    Wohl etwas zu laut. Denn plötzlich riss Suse die Augen auf, als wäre es mir endlich gelungen, sie richtig zu wecken, und Luna schaute überrascht von ihrem Handy hoch.
    Â»Du könntest uns auch einfach verraten, was auf dem Foto zu sehen war, Opa«, sagte sie.
    Opa Till wiegte nachdenklich den Kopf hin und her. »Warum nicht«, meinte er dann. »Das war ein Foto von eurer Ururoma Elsa und ihrer Schwester Emilie. Ich hatte ja die ganze Zeit überlegt, warum mir Marlis Tante so bekannt vorkommt, und jetzt weiß ich es. Sie sieht dieser

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