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Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Titel: Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Henkel
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ich mich mit eigenen Augen davon überzeugen konnte, was sich darunter befand. Aber es hat nicht geklappt. Ihr habt euch überhaupt nicht aus der Ruhe bringen lassen.« Sie hob die Schultern, als wäre sie noch immer betrübt darüber. »Und vorher, da habe ich mir sogar mal deinen Ring ausgeborgt, Marli, um selbst nachzusehen.«
    Â»Ausgeborgt?«, fragte ich. »Wieso denn das? Und wann?« Und dann fiel es mir ein. »Du meinst … damals, als mein Ring wie vom Erdboden verschwunden war? Als ich die ganze Wohnung auf den Kopf gestellt habe und du mir sogar noch beim Suchen geholfen hast?!« Ich schnappte nach Luft. »Bis du ihn irgendwann hundert Jahre später oder so angeblich im Bad gefunden hast?«
    Â»Ich glaube, das war zwei Tage später, höchstens drei«, berichtigte Tante Emmi mich. Als ob das der Punkt gewesen wäre. »Marlischätzchen, es tut mir wirklich leid, dass ich dir so einen Schrecken eingejagt habe. Aber es war ein Notfall. Sozusagen. Also, ich habe mir deinen Ring ausgeborgt …«
    Â»Weggenommen ist ja wohl der passendere Ausdruck«, sagte ich schmollend.
    Darauf ging Tante Emmi nicht ein. »… und dann bin ich euch in den Park gefolgt. Ihr seid mit Taschenlampen losgezogen, um nach dem Ring zu suchen. Im Dunkeln.« Sie schaute uns der Reihe nach an. »Wisst ihr noch?«
    Â»â€ºWisst ihr noch?‹«, wiederholte Suse ungläubig. »Allerdings wissen wir das noch! Das war der absolute Horror. Luna hat was vom Finstermann gefaselt, der kleine Mädchen verspeist, oder so was. Und hinter uns haben wir so ein unheimliches Keuchen gehört …«
    Tante Emmi hüstelte. »Eher rechts neben euch, um genau zu sein, da stand ich nämlich hinter einem Baum versteckt.«
    Â»Du bist uns gefolgt? Du hast dich hinter einem Baum versteckt? Du hast gekeucht?« Ich konnte es nicht fassen.
    Â»Also, keuchen kann man das bestimmt nicht nennen. Ich habe vielleicht etwas lauter geatmet, weil ich so schnell gelaufen war. Jedenfalls tut es mir sehr leid …« Sie räusperte sich.
    Â»Alles klar.« Suse stand auf, ging auf Tante Emmi zu und baute sich direkt vor ihr auf. »Ich weiß genau, was Sie gemacht haben. Sie haben uns im Park beobachtet, dann mit Marlis Ring die Zeit angehalten, um nachzusehen, ob Luna und ich auch so einen Ring besitzen.«
    Meine Tante nickte. »Ja. Ganz genau. Und auch dafür entschuldige ich mich. Ich habe euch die Taschenlampen aus der Hand genommen, um nach den Ringen zu sehen, aber … ihr hattet keine an!«
    Â»Nein, an diesem Abend nicht, das stimmt.« Luna nickte.
    Ich fühlte mich immer kleiner und mickriger und ängstlicher, wie ich da auf meinem Hocker kauerte. Was zum Teufel hatte Tante Emmi damit bezwecken wollen?
    Suse schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. »Jetzt ist mir auch klar, warum ich hinterher eine andere Taschenlampe in der Hand hatte. Die schwarze, statt die rote! Ich dachte ja schon, ich spinne! Gott sei Dank!« Sie drückte sich theatralisch eine Hand aufs Herz. »Mein Geisteszustand ist also doch völlig in Ordnung.«
    Als ob es darum gegangen wäre! Die Sensation war doch wohl, dass Tante Emmi erstens von den Ringen wusste und zweitens behauptete, dass sie einmal ein einzelner gewesen wären, der drittens auch noch ihr gehört hatte!
    Und was war dann geschehen? War er ihr geklaut worden oder wie? Und warum tauchte er dann als drei einzelne Ringe bei uns auf?
    Ich begriff überhaupt nichts mehr.
    Bevor mein Gedankenkarussell auch nur eine einzige weitere Drehung machen konnte, fuhr Tante Emmi fort: »Ich war so verwirrt und unsicher, weil ich ja nicht wusste, ob ich mich nicht vielleicht irrte. Oder mir das Ganze nur einbildete. Wenn das der Fall gewesen wäre, wollte ich dich gar nicht erst damit belasten oder auf komische Ideen bringen, Marli. Ist ja schließlich eine ganz schön … ungewöhnliche Geschichte.« Sie berührte meinen Arm. »Oder?«
    Â»Tja, keine Ahnung«, sagte ich. »Schon. Höchstwahrscheinlich. Wenn ich sie kapieren würde vielleicht.«
    Tante Emmi atmete tief durch. »Ja, natürlich. Aber bevor ich weitererzähle, bitte!« Sie winkte Suse und Luna zu sich. »Bitte tut mir den Gefallen und zeigt mir eure Ringe. Damit ich endlich ganz sicher weiß, dass ich recht habe.«
    Suse und Luna sahen sich stumm an. Und dann mich.
    Â»Was meinst du,

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