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Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Titel: Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Henkel
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ähnlich«, fuhr ich fort. »Sondern wie geklont!«
    Â»Ich weiß«, sagte Tante Emmi noch mal.
    Â»Ist zwar in Schwarz-Weiß«, meldete Luna sich zu Wort. »Aber trotzdem schreit das Foto quasi, dass diese Locken da«, sie stieß einen Finger auf das Foto, »einfach blutwurstrot sein müssen.«
    Â»Finde ich auch! Absolut. Kein Wunder, dass Opa so abrupt aus dem Zimmer gestürzt ist und dachte, dass er Sie kennt. Ich bin mir total sicher, dass Sie mit dieser Frau hier, mit Marlis Ururoma, verwandt sind!«, rief Suse.
    Tante Emmi senkte kurz den Kopf, dann, nach längerem Schweigen, sah sie wieder auf. »Nein, ich bin nicht mit ihr verwandt.«
    Â»Das ist doch wohl ein Scherz!« Luna schnaufte empört. »Sie sind mit dieser Frau verwandt, so wahr ich Luna Mai heiße.«
    Tante Emmi räusperte sich. »Da irrt ihr euch.«
    Ich konnte sehen, dass sie sich etwas höher aufrichtete, noch einmal kurz zögerte. Dann stellte sie sich neben mich. Sie legte mir die Hände auf die Schultern, drehte mich zu sich und sah mir fest in die Augen. Dann sagte sie laut und deutlich: »Ich bin nicht mit dieser Frau verwandt. Ich bin die Frau auf dem Foto.«
    Aber für mich sagte sie das nicht laut und deutlich genug. »Wie bitte, was? Könntest du das wiederholen?«, flüsterte ich verblüfft.
    Â»Marli, ich bin die Frau auf diesem Bild.«
    Erst mal rührte ich mich nicht, dann machte ich mich von ihr los, riss Luna und Suse das Foto aus den Händen und drehte es um.
    Hintendrauf stand in schnörkliger, altmodischer Handschrift: Elsa und Emilie mit den Söhnen Ernst und Otto, September 1923
    Luna guckte mir über die Schulter. »Heilige Scheiße«, ächzte sie.
    Â»Warte, warte, warte!«, schrie ich. »Das geht mir alles viel zu schnell. Wer ist jetzt wer auf dem Foto und wieso?«
    Da legte sich von hinten eine Hand auf meine Schulter, es war die von Suse. Suse, die offenbar mal wieder alles kapiert hatte. »Also, Marli«, erklärte sie. »Das hier links ist unsere Ururgroßmutter Elsa LeMarr und das daneben ist … das sind Sie!« Sie schluckte merklich und schaute zu Tante Emmi. »Richtig?«
    Â»Genau.« Tante Emmi nickte. »Das bin ich.«
    Luna schnappte nach Luft. »Hammerhammer«.
    Das Foto fiel mir aus der Hand und segelte wie in Zeitlupe zu Boden. Betäubt starrte ich Tante Emmi an. »Du behauptest also, dass du und diese Emilie …« Ich hielt kurz inne. »… dass ihr ein und dieselbe Person seid?«
    Wieder ein Nicken. »Hör zu, Marlischätzchen, ich weiß, das ist schwer zu verstehen, aber …«
    Â»Was hat das denn mit verstehen zu tun? Ich glaube, entweder ich spinne oder du spinnst.« Hilfe suchend sah ich Luna und Suse an. »Könnt ihr mich vielleicht mal kurz kneifen?«
    Luna streckte schon bereitwillig eine Hand nach mir aus.
    Â»Stopp, das hab ich nicht wörtlich gemeint.« Ich sah Tante Emmi wieder an. »Also, zum Mitschreiben. Du, Tante Emmi, die mir jeden Tagen mein Schulbrot schmiert und mit der ich surfen war und die mich mein Leben lang kennt … du willst mir jetzt gerade sagen, dass du aus dem vorigen Jahrhundert kommst und quasi über hundert Jahre alt bist oder was?« Ich musste kichern, obwohl mir gar nicht danach war. »Dafür siehst du aber noch verdammt gut aus!«
    Â»Ja, das ist jetzt wohl alles ein bisschen viel auf einmal. Kein Wunder.« Tante Emmi ging zur Tür und öffnete sie.
    Â»He, willst du etwa schon wieder davonrennen?«, fragte ich.
    Â»Nein, natürlich nicht. Ich glaube, ich hole jedem von uns eine Limonade. Ja? Und dann reden wir weiter.«
    Typisch Tante Emmi, die sogar in so einer Situation die Nerven für so etwas Unwichtiges wie Softdrinks hatte. Andererseits war ich ganz froh, einen Augenblick mit Luna und Suse allein zu sein.
    Â»Habt ihr kapiert, worum es hier geht?«, fragte ich die beiden, als Emmi durch die Tür verschwunden war. »Wie soll denn so etwas möglich sein?«
    Â»Lasst mich mal nachdenken.« Suse kniff die Augen fest zusammen, und da sie unser Mastermind ist, beobachteten Luna und ich sie gespannt. Vielleicht würde ihr ja ein Geistesblitz kommen.
    Â»Und?«, fragte Luna schließlich.
    Suse sah uns wieder an. »Nichts.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wie das gehen soll.«
    Luna rieb sich die Stirn. »Also, fassen

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