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Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Titel: Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Henkel
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wir noch mal zusammen. Folgendes hat sie erzählt: Sie ist älter als Elsa LeMarr, sie war 1923 schon Mutter, sie müsste also inzwischen ungefähr 115 Jahre alt sein, sieht aber aus wie fünfunddreißig, fährt einen gelben Sportwagen und hat ein Smartphone. Schon krass.«
    Â»Wiedergeburt?«, schlug ich halbherzig vor.
    Luna stand auf, umrundete vor sich hin murmelnd mehrmals den Tisch und hielt dann wieder vor uns an. »Okay, ich habe eine Idee. Stellt euch mal Folgendes vor: Ich gehe mit meinem Ring auf eine kleine Reise in die Zukunft zu meinem, sagen wir mal, achtzehnten Geburtstag. Hab ich ja schon mal gemacht. So, und dann schaffe ich es aus irgendeinem Grund nicht mehr zurückzukommen.«
    Â»Wie, nicht mehr zurückzukommen?« unterbrach Suse sie.
    Â»Lass mich doch mal ausreden!«, rief Luna. »Stellt es euch einfach vor. Ich müsste also plötzlich in dieser anderen Zeit weiterleben, quasi im Jahr 2018.«
    Suse schüttelte den Kopf. »Das find ich hochgradig unlogisch, du bist ja gar nicht richtig dort, dein Körper bleibt ja, wo er ist und …«
    Â»Halt doch mal die Backen, Suse, das ist doch jetzt egal! Hier geht es ja nicht um Logik oder um irgendetwas, das physikalisch oder sonst wie möglich ist …« Luna funkelte sie an. »Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Nur mal angenommen, ich beame mich fünfzig Jahre in die Zukunft.« Sie begann breit zu grinsen. »Und dann sehe ich euch alte Schachteln da rumsitzen, ihr guckt euch wahrscheinlich gerade die 57. Staffel von Blood Diary an.«
    Ich musste bei der Vorstellung gegen meinen Willen lachen.
    Luna ließ sich auf einen Klappstuhl sinken. »So, und aus irgendeinem Grund werde ich plötzlich sichtbar. Was würde dann passieren? Also, wie würde ich aussehen?«
    Ich überlegte scharf. Ȁh, ich schätze mal, du würdest da neben uns alten Schachteln stehen und immer noch genauso aussehen wie jetzt, oder?«
    Suse wiegte den Kopf hin und her. »Oder du würdest rasant altern und mit einem Schlag genauso viele Falten wie wir haben.«
    Â»Das wäre aber ein bisschen unfair«, sagte Luna. »Dann würden meine Brüste schon hängen, bevor ich überhaupt welche bekommen habe.«
    Â»Und geschrumpft wärst du auch schon wieder!«, stimmte ich ihr zu.
    Luna und ich klatschten uns ab. Ich habe schon oft festgestellt, dass es guttut, Witze zu reißen, gerade dann, wenn einem gar nicht danach ist.
    Als Luna wieder ernst geworden war, fuhr sie fort: »Ich würde also wahrscheinlich dann immer noch so aussehen wie jetzt, richtig? Dreizehn Jahre alt, hustenbonbonfarbene Haare, ein Meter achtundvierzig groß.«
    Â»Wahrscheinlich«, sagte Suse. Es war offensichtlich, dass sich Suse in der unlogischen Welt der Unlogik nicht so recht wohlfühlte. Mir ging es ebenso. Die Angst vor einem Double Leg 11 war nichts dagegen.
    Und da begann mein Herz wie wild zu hämmern, weil mir alles auf einmal furchtbar … einleuchtend erschien. »Du willst also damit sagen, dass Tante Emmi …« Ich musste kurz schlucken. »Also, dass sie bei einer Zeitreise in die Zukunft zufällig in meiner Familie sozusagen hängen geblieben ist?«
    Â»Und nicht mehr in ihre eigene Zeit zurückkonnte. So was in der Art.« Zufrieden verschränkte Luna die Arme vor der Brust. Dann warf sie Suse einen Seitenblick zu. »Da hättest du aber auch draufkommen können, Superhirn.«
    Â»Ey, du bist doch unsere Zukunftsexpertin, oder?«, entgegnete Suse, die das offenbar nicht auf sich sitzen lassen konnte, und boxte Luna den Ellbogen in die Rippen. Dann rief sie: »Jetzt ist mir auch klar, warum ich bei deiner Tante immer nur Schwarz gesehen habe, als ich wissen wollte, was sie vor fünfzehn Jahren gemacht hat! Oder vor zwanzig. Das war, weil sie im Jahr 2000 beispielsweise oder 1990 gar nicht existierte! Sondern nur bis 1923 und dann hat sie einen Riesensprung gemacht und wieder ab 2003 gelebt.« Sie hob die Schultern, ließ sie dann wieder sinken. »Puuuuh.«
    Alles wurde immer verrückter und zur selben Zeit logischer. Ging das überhaupt?
    Â»Ã„h, mal eine Frage.« Ich hob den Zeigefinger, als wollte ich mich in der Schule melden. »Heißt das jetzt, dass Tante Emmi in Wahrheit meine Ururoma ist?«
    Bevor Luna und Suse etwas sagen konnte, flog die Tür auf und Tante Emmi kam mit einem Tablett mit vier

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