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Ploetzlich Mensch

Ploetzlich Mensch

Titel: Ploetzlich Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary-Anne Raven
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Spezies fanden, die sich nach menschlichem Maßstab nicht wie echte Männer benahmen. Doch vielleicht war es gerade diese feminine Seite, die weibliche Elfen ansprach. Schließlich gab es genug kleine, spitzohrige Elfenkinder auf dieser Welt.
    „ Hach ja, dieses B lau steht Ihnen ausgesprochen gut, Gnädigste“, trällerte der Verkäufer gerade begeistert und eilte mit fröhlichem Tri p pelschritt zum nächsten Kleiderständer.
    Dean ließ die beiden allein, um im Drogeriemarkt nebenan einige B e sorgungen zu machen.
    Zu seinem Erstaunen war Clara bereits fertig mit der Anprobe, als er nach einer Viertelstunde zu ihr zurückkehrte.
    Der elfische Verkäufer schien sein Handwerk zu verstehen. Er hatte sie vom Kopf bis zu den Füßen komplett neu eingekleidet. Die Blu e jeans und das taillierte Shirt, die sie gleich anbehalten hatte, standen ihr ausgesprochen gut. Dean spürte, dass sie sich nun viel wohler in ihrer Haut fühlte. Sie begrüßte ihn mit einem glücklichen Lächeln, bei dem ihm sofort warm ums Herz wurde.
    „ Gnädigste, Sie sehen wirklich hinreißend aus“, trällerte der Elf b e geistert. „Finden Sie nicht auch, Monsieur? Sehen Sie nur, wie I hre Freundin strahlt.“
    Ein eisiger Schau d er lief seinen Rücken herunter, als ihm klar wurde, dass diese Worte nicht nur eine Metapher waren. Claras Körper ve r strömte wirklich ein schwaches Leuchten.
    „ Wow, sieht ja toll aus, wirklich hübsch, können wir dann zahlen? Wir sollten jetzt wirklich weiterfahren“, sagte er eilig und schob Clara ein wenig ruppig in Richtung Kasse.
    „ Was ist los? Ist etwas passiert?“, fragte sie besorgt und er bemerkte zu seiner Erleichterung, dass die leuchtende Aura wieder verschwu n den war.
    „ Nein, alles in Ordnung.“ Er schenkte ihr ein Lächeln und hoffte, dass es nicht zu nervös aussah. „Habe ich schon gesagt, dass du gut aussiehst?“
    „ Nein, ich glaube nicht“, erwiderte sie verwirrt. Er warf ihr einen wehmütigen Blick zu. Sie war so schön. So wunderschön. Was würde er dafür geben, sie jetzt in die Arme schließen zu können. Sie zu kü s sen, sie … Ach, verdammt. Er spürte, wie ihm schon wieder das Blut in den Kopf und auch noch in andere Körperregionen schoss. Ein w e nig verlegen über seine Unfähigkeit, seinen Körper unter Kontrolle zu halten, stellte er sich an den Tresen und bezahlte.
    Mit unzähligen Tüten beladen machten sie sich auf den Weg zum Auto, um ihre Reise fortzusetzen.
    „ Ich hab dir ein Haarfärbemittel besorgt“, bemerkte er, nachdem er den Wagen wieder auf die Autobahn gelenkt hatte. „Es müsste in der blaugrünen Tüte sein.“
    Clara beugte sich nach hinten zur Rückbank, wo sie die Einkaufst ü ten abgelegt hatten, und kramte zwischen den Sachen. Schließlich zog sie einen kleinen, bunt bedruckten Karton hervor. „Haarfix, der schnelle und einfache Weg zu ihrer Traumhaarfarbe“, las sie den Au f druck auf der Verpackung. „Heißt das, ich kann mir aussuchen, welche Farbe meine Haare bekommen sollen?“
    „ Ich glaube schon“, erwiderte er. „Soweit ich weiß, handelt es sich um ein Grundtrankgemisch. Je nachdem, welche Zusatzzutat du hinz u fügst, entsteht dann die Farbe, die du haben willst.“
    Neugierig öffnete Clara den Karton. Er enthielt ein Fläschchen mit einer giftgrünen Flüssigkeit, diverse kleine Tütchen mit Proben ve r schiedenster Objekte sowie eine Gebrauchsanleitung. Sie entfaltete den beiliegenden Zettel und studierte ihn prüfend. „Welche Farbe soll ich nehmen?“
    „ Das bleibt ganz dir überlassen. Hauptsache, sie sind nicht mehr so blond wie jetzt“, sagte er mit einem flüchtigen Seitenblick in ihre Ric h tung. „Auch wenn ich finde, dass dir blond ausgezeichnet steht.“
    Clara wurde ein bisschen rot um die Wangen. „Ich, ähm …“, sta m melte sie und vertiefte sich wieder in den Beipackzettel.
    „ Ich glaube, ich werde einen Braunton nehmen“, meinte sie nach e i ner Weile. „Bevor ich in den Tempel kam, waren meine Haare auch braun. Doch mit der Zeit wurden sie immer heller und heller, bis zu diesem fast weißen Blond, das ich jetzt habe. Es hängt wohl mit Lum i nis zusammen …“
    Sie riss eines der Tütchen auf und ließ dessen Inhalt vorsichtig in das Fläschchen mit der grünen Flüssigkeit rieseln. Dann korkte sie es wi e der zu und schüttelte es kräftig. Einen Moment lang geschah nichts. Dann änderte sich das Grün in ein kräftiges Orange.
    Mit skeptischem Blick betrachtete sie das Fläschchen.

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