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Ploetzlich Mensch

Ploetzlich Mensch

Titel: Ploetzlich Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary-Anne Raven
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der vordersten Tische saßen und offenbar wenig begei s tert von seiner Anwesenheit waren. Dean griff sich eine große Bl u menvase, die auf dem Treppengeländer neben ihm stand, holte noch einmal tief Luft und eilte dann mit schnellen Schritten auf die beiden Mönche zu.
    „ Was habt ihr Spinner mit meiner Freundin vor?“ , brüllte er in b e tont wütendem Tonfall, kippte dem Elf mit einer schwungvollen B e wegung das Blumenwasser ins Gesicht und packte den Menschen beim Kragen.
    Die beiden Männer waren so überrascht von seinem Angriff, dass sie überhaupt nicht wussten, wie sie reagieren sollten. Der Elf quiekte e r schrocken, als ihn das kalte Wasser ins Gesicht traf. Der Mann, den Dean am Kragen gepackt hatte , starrte ihn nur verdutzt an.
    „ Wir … wir haben überhaupt nichts …“, stotterte er verwirrt, doch Dean ließ ihn nicht zu Wort kommen.
    „ Jaja, das haben wir gern. Ihr kommt da einfach so her, in euren to l len weißen Roben und versucht , mir die Freundin auszuspannen, wie? Das könnte euch so passen! Glaubt wohl, ihr wärt was Besonderes? Wisst ihr, was ich mit so besonderen Typen wie euch mache?“
    Dean sprach extra laut und schwang drohend die Faust. Er schob sein Gesicht so weit nach vorn, dass seine Nase fast die des Mönches berührte.
    „ Aber Sir! Wir … wir haben wirklich nichts Böses im Sinn“, meldete sich der Elf vorsichtig zu Wort und machte einen zögernden Schritt zur Seite, als wollte er sich unauffällig aus dem Staub machen.
    „ So, nichts Böses, wie?“ Dean vollführte eine perfekte 180°-Drehung und griff nun auch den Elf beim Kragen. „Hör mal zu, Freundchen. Das, was ihr hier abzieht, ist Belästigung und ich mag es gar nicht, wenn jemand meine Freundin belästigt, klar?“
    Er beobachtete mit Genugtuung, wie sämtliche Farbe aus den G e sichtern der beiden verschwand. Zwei Paar angsterfüllter Augen star r ten ihn an.
    „ J…ja, Sir, sicher, Sir, kommt nicht wieder vor, Sir …“, wimmerte der Elf wehleidig.
    Dean warf einen flüchtigen Blick auf den Tisch, an dem er noch kurz zuvor mit Clara gesessen hatte, und stellte zufrieden fest, dass er mit t lerweile leer war.
    „ Dann ist es ja gut, ihr Weißkittel“, meinte er in deutlich freundlich e rem Tonfall, aber immer noch laut genug, dass jeder im Umkreis es hören konnte. Er ließ die Kragen der beiden Mönche los und klopfte ihnen kumpelhaft auf die Schultern. „Aber dass mir das nicht noch einmal vorkommt. Klar?“ Die beiden Männer beeilten sich , zu nicken.
    „ Gut“, meinte Dean knapp, machte auf dem Absatz kehrt und eilte mit schnellem, festem Schritt die Treppe zum Restaurant hinauf. Er war sich mit diebischer Freude der Tatsache bewusst, dass die Augen sämtlicher Anwesenden verwirrt auf ihm ruhten.
    Im Restaurant stoppte er kurz am Tresen, um die Rechnung zu b e gleichen. Dann verließ er das Lokal und eilte zu seinem Wagen. Clara saß auf dem Beifahrersitz. Sie war so weit im Polster ihres Sitzes nach unten gerutscht, dass ihr Kopf fast hinter dem Armaturenbrett ve r schwand. Zusätzlich hatte sie sich eine Sweatjacke aus seiner Reiset a sche genommen und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, auch wenn Clara die Situation ve r mutlich alles andere als komisch fand. „Keine Angst, es ist alles in Ordnung“, versicherte er ihr, als er auf dem Fahrersitz Platz nahm. „Sie haben dich nicht erkannt.“
    „ Bist du sicher?“ Sie lugte ängstlich unter der Kapuze hervor.
    „ Ganz sicher“, erwiderte er grinsend. „Die beiden waren viel zu sehr mit mir beschäftigt. Ich hab ihnen einen gehörigen Schrecken eing e jagt. Die hatten gar keine Zeit, dich zu bemerken.“
    Er startete den Motor und lenkte den Wagen vom Parkplatz. „A u ßerdem sind wir schon Meilen weit weg, bis die beiden überhaupt Alarm schlagen könnten. Du musst dich also nicht mehr verstecken.“
    Zögernd zog sie die Kapuze vom Kopf. Sie warf einen nervösen Blick zurück auf den Parkplatz, doch es war weit und breit nichts von den beiden Mönchen zu sehen. Ein wenig erleichtert sank sie zurück in ihren Sitz.
    Doch das Thema war damit für sie noch lange nicht erledigt. „Die Kinder des Lichts haben überall im Land ihre Kirchen. Früher oder später werden wir bestimmt wieder einigen von ihnen begegnen“, b e merkte sie nachdenklich.
    „ Dann müssen wir uns halt etwas einfallen lassen, damit man dich nicht sofort erkennt“, erwiderte er ruhig. „Ein paar neue Sachen,

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