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Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen

Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen

Titel: Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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deine Schwester, was? Liegt bei euch wohl in der Familie.«
    »Äh, Verzeihung«, mischte Kenzie sich ein, woraufhin wir uns geschlossen zu ihr umdrehten. »Tut mir leid«, fuhr sie fort und musterte uns der Reihe nach. »Aber kennt ihr euch alle? Und falls ja, könntet ihr mich mal einweihen?«
    Der Streichekönig sah mich verschmitzt an. »Willst du es ihr sagen, oder soll ich?«
    Ich ignorierte die Frage. »Kenzie«, begann ich seufzend, »das ist Robin Goodfellow, ein Freund meiner Schwester.« Als sie die Augen aufriss, nickte ich. »Du kennst ihn vielleicht besser als …«
    »Puck«, flüsterte sie atemlos. Sie drehte sich zu ihm um und starrte ihn an, halb bewundernd, halb fassungslos. »Der Puck aus dem Sommernachtstraum ? Liebestränke, der Weber Zettel und der Eselskopf? Der Puck?«
    »Der einzig Wahre.« Puck grinste breit. Dann zog er ein grünes Taschentuch hervor, knüllte es zusammen und warf es mir zu. Ich fing es mit der gesunden Hand auf. »Hier. Sieht so aus, als hätten dich diese Dinger ganz schön angeknabbert. Mach dir einen Verband, und dann wäre es nett, wenn mir mal jemand erklären würde, was zum Teufel hier eigentlich los ist.«
    »Das versuchen wir gerade herauszufinden«, erwiderte Keirran. Kenzie nahm mir das Taschentuch ab und fing an, mein zerfleischtes Handgelenk zu verbinden. Die Wunden waren zwar nicht tief, aber extrem schmerzhaft. Verdammte Piranhafeen. Tapfer biss ich die Zähne zusammen, während Keirran fortfuhr: »Leanansidhe hat uns hergeschickt, damit wir herausfinden, was mit den Exilanten und Halbblütern geschieht. Wir haben gerade nach ihnen gesucht, als du aufgetaucht bist.«
    Plötzlich erschien Razor wieder auf Keirrans Schulter. Als er Puck entdeckte, stieß der Gremlin ein nicht gerade freundliches Trillern aus, woraufhin Puck die Nase rümpfte. »Oh, hallo, Kreissäge. Dich gibt es also auch noch?« Er seufzte schwer. »Okay, lass mich das mal klarstellen: Die Dunkle Muse hat euch dazu verdonnert, auf irgendeiner verrückten Mission durch den Central Park zu stiefeln, und mir hat sie nichts davon erzählt? Das verletzt mich zutiefst.« Er verschränkte die Arme und musterte Keirran und mich durchdringend. Seine grünen Augen wurden schmal. »Was habt ihr beiden überhaupt mit der ganzen Sache zu tun?«
    Da war etwas in seiner Stimme, was mir eine Gänsehaut machte. Er meinte Keirran und mich – nicht Kenzie oder Annwyl, die beiden würdigte er kaum eines Blickes. Puck wusste etwas. Genau wie Meghan. Fast war es so, als hätte er gerade bestätigt, dass Keirran und ich uns niemals hätten begegnen sollen und dass es definitiv nichts Gutes verhieß, uns beide zusammen zu sehen.
    Doch darüber konnte ich mir jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Puck würde mir sowieso nichts verraten. »Mein Freund Todd wurde entführt«, erklärte ich, woraufhin er skeptisch die Augenbraue hochzog. »Er ist ein Halbblut und wurde von ganz ähnlichen Kreaturen verschleppt, die normalen Feen den Schein aussaugen.«
    »Dachte ich mir doch, dass es das war, was sie versucht haben. Igitt.« Puck zitterte übertrieben und rieb sich die Arme. »Fiese, gruselige Dinger. Jetzt komme ich mir benutzt und schmutzig vor.« Er schüttelte sich noch einmal, dann konzentrierte er sich wieder auf mich. »Und du hast also beschlossen, dich auf die Suche nach dem Jungen zu machen? Einfach so? Ohne jemandem etwas davon zu sagen? Wow, du bist ja wirklich genau wie deine Schwester.«
    »Wir mussten etwas unternehmen, Puck«, mischte sich Keirran ein. »Auf der ganzen Welt verschwinden Exilanten und Halbblüter. Und diese … Scheinfresser … stecken hinter den Entführungen. Sommer und Winter werden bestimmt nicht helfen. Klar, ich könnte zu Oberon gehen, aber der würde mir doch nicht mal zuhören.«
    Kenzie hatte meinen Arm fertig verbunden und verknotete vorsichtig die improvisierte Bandage. Mit einem Nicken dankte ich ihr, dann wandte ich mich wieder an die Sommerfee: »Aber auf dich würde er hören«, erklärte ich Puck. »Irgendjemand muss die beiden Höfe über diese Sache informieren.«
    »Und du denkst, ich spiele den Botenjungen?« Empört verschränkte Puck die Arme. »Sehe ich vielleicht aus wie eine Brieftaube? Was ist denn mit euch? Wie sieht euer Plan aus?« Sein Blick wanderte über uns vier, blieb dann aber an Keirran hängen. Grinsend stellte er fest: »Was auch immer es ist, ich denke, es lohnt sich, wenn ich dranbleibe.«
    »Und was ist mit Grimalkin?«
    »Fellball?« Puck

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